Die ZSC Lions können auch auswärts unter dem neuen Trainer Arno Del Curto gewinnen. Der Schweizer Meister bezwang Ambri-Piotta dank zwei Toren von Verteidiger Patrick Geering 3:1.
Der ZSC war nicht das bessere, sondern das effizientere Team. Das unterstreicht das Schussverhältnis, das 44:22 zu Gunsten von Ambri-Piotta lautete. Allerdings vermochte einzig Dominik Kubalik ZSC-Goalie Lukas Schlegel zu bezwingen. Der Liga-Topskorer war aus spitzem Winkel zum 1:1 (12.) erfolgreich.
Matchwinner der Lions war Geering, der zuvor in der laufenden Meisterschaft noch nie getroffen hatte. Beide Tore erzielte der Captain aus naher Distanz in bester Stürmer-Manier – das erste im Powerplay nach 115 Sekunden. Das 3:1 von Fredrik Pettersson (59.) war ein Schuss ins leere Gehäuse.
Die Lions, welche die ersten beiden Auswärtspartien unter Del Curto mit einem Torverhältnis von 2:8 verloren hatten, verbesserten sich in der Rangliste vom 7. auf den 4. Platz. Sie hatten schon das erste Saisonduell in Ambri gewonnen (5:2). Derweil erlitten die nun sechstplatzierten Leventiner nach zwei Siegen einen Dämpfer im engen Kampf um die Teilnahme an den Playoffs.
Der HC Fribourg-Gottéron brachte zum zweiten Mal innerhalb einer Woche (nach dem 0:3 gegen Zug) in einem ausverkauften Heimspiel kein Tor zu Stande. Die Freiburger unterlagen dem Schlittschuhclub Bern 0:2.
Gottéron gelang sogar dreimal in den letzten vier Spielen kein Goal. Nur im Heimspiel gegen die ZSC Lions (7:2) lief die Tormaschine. Vorher und nachher gab es gegen Zug, in Rapperswil (0:3) und jetzt gegen Bern Nullnummern.
Die matchentscheidende Szene spielte sich nach sieben Minuten ab. Zuerst traf Verteidiger Sebastian Schilt für Freiburg bloss den Pfosten. Mit dem Gegenstoss gelang Berns Verteidiger Adam Almquist mit einem Weitschuss das 1:0 für den SCB. Dem 27-jährigen Almquist gelang im 37. Spiel für Bern das erste Goal. Das siegsichernde 2:0 erzielte Gaetan Haas 24 Sekunden vor Schluss ins leere Tor.
Den Shutout für den SC Bern bewerkstelligte in Freiburg nicht Leonardo Genoni, sondern die Nummer 2 Pascal Caminada (mit 42 Paraden). Caminada spielte zum sechsten Mal diese Saison von Anfang an und kam zum fünften Sieg. Einzig in Ambri kassierte Bern mit Caminada vor dem Kasten eine Niederlage. Der SCB kam in Freiburg zum fünften Sieg hintereinander und gewann 10 der letzten 11 Spiele.
Shutout-Mode ON. #bärnrockt pic.twitter.com/dwP4RSa9fg
— SC Bern (@scbern_news) 26. Januar 2019
Auch im dritten Saisonduell zwischen Biel und dem Tabellenletzten Rapperswil-Jona Lakers setzte sich das Heimteam durch. Die Seeländer gewannen 4:1.
Die Gastgeber sorgten im letzten Drittel für die entscheidende Differenz. Michael Hügli (48.), der auf diese Saison hin von den Lakers zu den Bielern gewechselt war, per Schlittschuh und Mike Künzle (51.) brachten den diesjährigen Playoff-Halbfinalisten innert 125 Sekunden 3:1 in Führung. In der 58. Minute machte Marc-Antoine Pouliot mit einem Schuss ins leere Tor endgültig alles klar.
Die Bieler drückten dem Spiel den Stempel auf. Dennoch gelang den Lakers im Powerplay durch Kevin Clark die Führung (35.). Diese hielt aber nur 145 Sekunden, dann glich Toni Rajala mit seinem 20. Saisontreffer aus.
Während Biel nach zwei Niederlagen zum Siegen zurückkehrte, verpassten es die St.Galler, zum ersten Mal in der laufenden Meisterschaft zwei Partien hintereinander zu gewinnen. Sie gingen im 20. Auswärtsspiel zum 19. Mal als Verlierer vom Eis.
✅ Die Fans der @lakers_1945 sind ready ✅! Ab 19:25 Uhr gibt es wieder #Hockeyaction auf #MySportsCH 😍! #HomeofSports #MyHockey #NationalLeague @SwissIceHockey pic.twitter.com/58GAKxCrKc
— MySportsCH (@MySports_CH) 26. Januar 2019
Lugano holt in Zug dreimal einen Rückstand auf und siegte 4:3. Es war für die Bianconeri im fünften Saisonduell gegen die Zentralschweizer (inklusive Cup) der erste Sieg. Der EVZ hatte zuvor achtmal hintereinander vor heimischem Publikum gewonnen.
Den entscheidenden Treffer für Lugano erzielte in der 57. Minute Giovanni Morini. Der 23-jährige Italiener mit Schweizer Lizenz behauptete sich vor dem Tor, nachdem Taylor Chorney ein «Buebetrickli» versucht hatte.
Die Gäste hatten nach dem dritten Ausgleich durch Verteidiger Romain Loeffel (52.) dem 4:3 näher gestanden. Insofern entbehrte das Tor nicht einer gewissen Logik. Überhaupt zeigten die Bianconeri eine starke Reaktion auf die 1:2-Heimniederlage gegen Lausanne am Freitag. Die Tessiner verbesserten sich auf Kosten von Fribourg-Gottéron auf den 9. Tabellenplatz, der Rückstand auf das achtklassierte Genève-Servette beträgt aber weiterhin drei Punkte.
Derweil erlitten die Zuger eine weitere ärgerliche Niederlage, nachdem sie am Freitag bei den ZSC Lions (3:4 n.V.) ein 3:0 aus der Hand gegeben hatten. Dass das Heimteam dreimal in Führung ging, verdankte es den «Special Teams». Das 1:0 (22.) schoss der nächste Saison für Lugano spielende Reto Suri in Unterzahl. Es war für den EVZ der sechste Shorthander in der laufenden Meisterschaft, was der Bestwert der Liga ist. Das 2:1 (28.) und 3:2 (44.) erzielten Lino Martschini respektive Sven Senteler im Powerplay. Lugano bewies aber eine grosse Moral und stürzte Zug vom Leaderthron. Beim 2:2 (34.) traf Dario Bürgler erstmals nach 15 torlosen Partien wieder
Die SCL Tigers verpassen im Heimspiel gegen Genf-Servette die Chance, sich im Ringen um die Playoff-Plätze viel Luft zu verschaffen. Die Langnauer gehen gegen Servette 0:3 unter.
Schon am Dienstag gegen die Rapperswil-Jona Lakers (5:3) hatten die SCL Tigers in der Ilfishalle nach zuvor drei Zu-Null-Siegen (gegen Biel, Zug und die ZSC Lions) nicht mehr überzeugt. Anders als von den Lakers wurde die Nonchalance der Emmentaler von Servette rigoros bestraft. Im ersten Abschnitt erspielten sich die Tigers noch ein Chancenplus. Dennoch führte Servette nach 18 Minuten 2:0. Ab dem zweiten Abschnitt erspielte sich das Team von Chris McSorley auch die besseren Möglichkeiten.
Eine wichtige Rolle spielten in diesem Strichkampf die Goalies. Damiano Ciaccio, zuletzt insbesondere in Heimspielen eine «Mauer», sah bei den ersten beiden Gegentoren nicht gut aus. Genfs Gauthier Descloux (35 Paraden) zeigte hingegen eine tadellose Leistung und kam zum vierten Shutout in dieser Saison.
Die Goals für Servette, das nach drei Niederlagen de suite erstmals wieder gewann, erzielten Noah Rod, Jack Skille und Cody Almond. Genf besiegte die Langnauer im vierten Duell diese Saison (wovon eines im Cup) zum ersten Mal.
Ambri-Piotta - ZSC Lions 1:3 (1:1, 0:1, 0:1)
5453 Zuschauer. - SR Lemelin/Müller, Gnemmi/Gurtner. - Tore: 2. Geering (Hollenstein, Bodenmann/Ausschluss Dotti) 0:1. 12. Kubalik (Müller, Ngoy) 1:1. 33. Geering (Pettersson/Ausschlüsse Fora; Suter) 1:2. 59. (58:42) Pettersson (Schäppi, Klein) 1:3 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 6mal 2 Minuten gegen die ZSC Lions.
PostFinance-Topskorer: Kubalik; Bodenmann.
Ambri-Piotta: Conz; Fischer, Guerra; Plastino, Dotti; Fora, Jelovac; Ngoy; Incir, Goi, Lauper; Trisconi, Kostner, Bianchi; D'Agostini, Novotny, Hofer; Zwerger, Müller, Kubalik; Kneubuehler.
ZSC Lions: Schlegel; Klein, Phil Baltisberger; Sutter, Geering; Karrer, Marti; Blindenbacher, Berni; Pettersson, Prassl, Noreau; Bodenmann, Suter, Hollenstein; Chris Baltisberger, Moore, Bachofner; Hinterkircher, Schäppi, Miranda.
Bemerkungen: Ambri ohne Rohrbach (gesperrt), Kienzle, Lerg, Mazzolini und Pinana. ZSC Lions ohne Cervenka, Flüeler, Nilsson, Wick (alle verletzt), Herzog (gesperrt) und Backman (überzähliger Ausländer). - 19. Tor von Prassl wegen hohen Stocks aberkannt. - Timeout Ambri (58:20), danach bis 58:42 ohne Goalie.
Fribourg-Gottéron - Bern 0:2 (0:1, 0:0, 0:1)
6500 Zuschauer (ausverkauft). - SR Eichmann/Tscherrig, Fuchs/Kaderli.
Tore: 8. Almquist (Sciaroni) 0:1. 60. (59:36) Haas (Arcobello) 0:2 (ins leere Tor).
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 2mal 2 Minuten gegen Bern.
PostFinance-Topskorer: Sprunger; Arcobello.
Fribourg-Gottéron: Berra; Holös, Chavaillaz; Abplanalp, Sandro Furrer; Schneeberger, Schilt; Weisskopf, Marco Forrer; Rossi, Schmutz, Mottet; Bertrand, Walser, Micflikier; Sprunger, Miller, Marchon; Vauclair, Meunier, Lhotak.
Bern: Caminada; Burren, Almquist; Marti, Blum; Andersson, Beat Gerber; Colin Gerber; Moser, Arcobello, Scherwey; Boychuk, Ebbett, Kämpf; Sciaroni, Haas, Bieber; Grassi, Heim, Berger; Fogstad Vold.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Bykow, Stalder (beide verletzt) und Slater (überzähliger Ausländer), Bern ohne Jeremi Gerber, Krueger, Ruefenacht, Untersander (alle verletzt), Mursak (abwesend) und Kamerzin (gesperrt). Furrer und Blum verletzt ausgeschieden. - Pfostenschuss Schilt (7.), Lattenschuss Holös (46.)
Biel - Rapperswil-Jona Lakers 4:1 (0:0, 1:1, 3:0)
6086 Zuschauer. - SR Massy/Mollard, Altmann/Kehrli.
Tore: 35. Clark (Casutt, Kristo, Ausschluss Pouliot) 0:1. 37. Rajala (Forster, Riat) 1:1. 48. Hügli (Schmutz) 2:1. 51. Künzle (Forster) 3:1. 58. Pouliot (Riat) 4:1 (ins leere Tor).
Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Biel, 1mal 2 Minuten gegen die Rapperswil-Jona Lakers.
PostFinance-Topskorer: Rajala; Wellman.
Biel: Hiller; Fey, Salmela; Kreis, Sataric; Moser, Forster; Petschenig; Riat, Pouliot, Rajala; Brunner, Fuchs, Pedretti; Künzle, Diem, Hügli; Schmutz, Neuenschwander, Tschantré; Lüthi.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Hächler, Maier; Iglesias, Schmuckli; Gähler, Profico; Helbling, Gurtner; Kristo, Knelsen, Spiller; Clark, Schlagenhauf, Wellman; Mosimann, Mason, Casutt; Primeau, Ness, Hüsler.
Bemerkungen: Biel ohne Earl. Rapperswil-Jona Lakers ohne Schweri und Gilroy (alle verletzt) und Berger (krank). - 48. Pfostenschuss Schmutz. - Timeout Lakers (55.). - Rapperswil-Jona von 56:41 bis 57:10 ohne Goalie.
Zug - Lugano 3:4 (0:0, 2:2, 1:2)
7026 Zuschauer. - SR Salonen/Hebeisen, Schlegel/Progin.
Tore: 22. Suri (Ausschluss Roe!) 1:0. 26. Hofmann (Fazzini, Sannitz/Ausschluss Alatalo) 1:1. 28. Martschini (Lammer, Alatalo/Ausschluss Jörg) 2:1. 34. Bürgler (Lajunen) 2:2. 44. Senteler (Albrecht/Ausschluss Lajunen) 3:2. 52. Loeffel (Klasen) 3:3. 57. Morini (Chorney) 3:4.
Strafen: 3mal 2 plus 5 Minuten (Roe) plus Spieldauer (Roe) gegen Zug, 6mal 2 Minuten gegen Lugano.
PostFinance-Topskorer: Martschini; Hofmann.
Zug: Aeschlimann; Diaz, Alatalo; Stadler, Zgraggen; Schlumpf, Zryd; Morant; Thiry; Widerström, Albrecht, Suri; Lammer, Roe, Everberg; Martschini, Flynn, Leuenberger; Zehnder, Senteler, Schnyder.
Lugano: Merzlikins; Loeffel, Chorney; Ulmer, Vauclair; Chiesa, Riva; Ronchetti; Bertaggia, Morini, Jörg; Lapierre, Sannitz, Hofmann; Bürgler, Lajunen, Klasen; Fazzini, Romanenghi, Walker.
Bemerkungen: Zug ohne Klingberg, McIntyre, Simion und Stephan. Lugano ohne Wellinger, Reuille (alle verletzt), Cunti (persönliche Gründe) und Haapala (überzähliger Ausländer). - Zug von 58:09 bis 59:51 und ab 59:57 ohne Goalie.
SCL Tigers - Genève-Servette 0:3 (0:2, 0:1, 0:0)
6000 Zuschauer (ausverkauft). - SR Koch/Urban, Ambrosetti/Castelli.
Tore: 12. Rod 0:1. 18. Skille (Winnik, Bozon) 0:2. 40. (39:05) Almond (Bezina, Wingels) 0:3.
Strafen: je 2mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: DiDomenico; Almond.
SCL Tigers: Ciaccio; Glauser, Leeger; Erni, Lardi; Cadonau, Huguenin; Kindschi; Kuonen, Gagnon, Dostoinow; Pascal Berger, Johansson, Pesonen; DiDomenico, Diem, Neukom; Rüegsegger, Randegger, Nils Berger; Gerber.
Genève-Servette: Descloux; Jacquemet, Tömmernes; Völlmin, Dufner; Kast, Bezina; Wingels, Almond, Winnik; Wick, Skille, Rod; Fritsche, Berthon, Bozon; Riat, Maillard, Kyparissis; Massimino, Patry.
Bemerkungen: SCL Tigers ohne Blaser, Gustafsson, Punnenovs (alle verletzt) und Elo (überzähliger Ausländer), Genève-Servette ohne Antonietti, Douay, Fransson, Mayer, Martinsson, Mercier, Romy, Rubin, Vukovic (alle verletzt) und Richard (krank). - Timeout SCL Tigers (40./Coach's Challenge).