
Bald sollen in Lettland echte Fans in den Stadien sitzen.Bild: keystone
Eismeister Zaugg
WM-Schirmherr René Fasel ist zuversichtlich: «Ich hoffe, dass ab nächstem Freitag Fans ins Stadion dürfen.» Aber die Öffnung gilt nicht für Fans aus der Schweiz.
22.05.2021, 20:3923.05.2021, 12:27
René Fasel ist als Präsident des Internationalen Eishockey-Verbandes (IIHF) der welthöchste Funktionär. Aber nur ein ohnmächtiger Schirmherr dieser WM in der lettischen Hauptstadt Riga. Seine Macht reicht nicht über die Stadien hinaus. Er ist sozusagen ein König ohne Land. Ob Zuschauerinnen und Zuschauer zugelassen werden, entscheidet die lettische Regierung. Nicht René Fasel. Und die aktuelle Regelung lautet nach wie vor: keine Fans in den beiden Stadien.

Noch sind die Stadien fast menschenleer.Bild: keystone
René Fasel ist hoffnungsfroh, dass sich das bald ändern wird: «Die Regierung will kein Publikum in den Stadien. Aber nun hat das Parlament mit 48:40 Stimmen der Regierung den Auftrag erteilt, eine Öffnung zu prüfen. Am Montag werden wir an einer Sitzung die Sache besprechen und ich hoffe, dass wir am Donnerstag grünes Licht bekommen, um ab Freitag mit Fans in den Stadien zu spielen.»
Es gibt allerdings eine Einschränkung: «Ich gehe davon aus, dass ausländische Fans nicht erlaubt sind», sagt René Fasel. Kommt dazu: zurzeit gilt für Ausländer, die einreisen wollen und über keine spezielle Regelung verfügen, eine zehntätige Quarantäne-Pflicht. Spezielle Regelungen gibt es bisher nur für alle, die für die WM akkreditiert sind. Aber nicht für Fans. René Fasel sagt, es geben Bemühungen um Ausnahmen für finnische Matchbesucherinnen und Besucher. «Aber das sind bisher nur Gedankenspiele. Ich gehe nicht davon aus, dass es für Finnland eine Sondergenehmigung gibt.»

René Fasel gibt sich zuversichtlich.Bild: www.imago-images.de
Das Sicherheitskonzept für die Matchbesuche der Einheimischen ist gemäss René Fasel bereits fixfertig vorbereitet. 3000 Zuschauerinnen und Zuschauer im Hauptstadion, 1500 in der zweiten Arena. «Alles ist parat. Wir können nur auf den Knopf drücken.»
Aber das letzte Wort hat die lettische Regierung.
watson Eishockey auf Instagram
Selfies an den schönsten Stränden von Lombok bis Honolulu, Fotos von Quinoa-Avocado-Salaten und vegane Randen-Lauch-Smoothies – das alles findest du bei uns garantiert nicht. Dafür haben wir die besten Videos, spannendsten News und witzigsten Sprüche rund ums Eishockey.
Folge uns hier auf Instagram.
Alle Eishockey-Weltmeister
1 / 11
Diese Nationen wurden schon Eishockey-Weltmeister
Kanada: 28 × Gold, 15 × Silber, 9 × Bronze; zuletzt Weltmeister: 2023.
quelle: keystone / pavel golovkin
Wenn Hockeyspieler im Büro arbeiten würden
Das könnte dich auch noch interessieren:
Ob Kosovo, Italien, Norwegen oder Senegal: Die Spielerinnen im Schweizer Nationalteam vereinen verschiedenste Kulturen. Das war – im Gegensatz zu den Männern – lange Zeit anders.
Smilla Vallotto lächelt. «Das ist eine echt harte Frage!» Was an ihr ist norwegisch, was italienisch und was schweizerisch? «An mir ist italienisch, dass ich Temperament habe. Vielleicht sehen Sie das nicht, da ich so ruhig wirke. Aber meine Familie sieht das an mir, wenn ich auf dem Feld emotional werde und gestikuliere. Norwegisch an mir ist, dass ich sehr gechillt bin als Person. Und schweizerisch? Ich weiss gar nicht.» Dann blickt sie zu ihrer Teamkollegin Nadine Riesen, die neben ihr auf dem Podium bei der Medienkonferenz sitzt. «Sag du, was an mir ist schweizerisch?» Riesen antwortet: «Du lachst sehr viel. Das ist schweizerisch!»