René Fasel ist als Präsident des Internationalen Eishockey-Verbandes (IIHF) der welthöchste Funktionär. Aber nur ein ohnmächtiger Schirmherr dieser WM in der lettischen Hauptstadt Riga. Seine Macht reicht nicht über die Stadien hinaus. Er ist sozusagen ein König ohne Land. Ob Zuschauerinnen und Zuschauer zugelassen werden, entscheidet die lettische Regierung. Nicht René Fasel. Und die aktuelle Regelung lautet nach wie vor: keine Fans in den beiden Stadien.
René Fasel ist hoffnungsfroh, dass sich das bald ändern wird: «Die Regierung will kein Publikum in den Stadien. Aber nun hat das Parlament mit 48:40 Stimmen der Regierung den Auftrag erteilt, eine Öffnung zu prüfen. Am Montag werden wir an einer Sitzung die Sache besprechen und ich hoffe, dass wir am Donnerstag grünes Licht bekommen, um ab Freitag mit Fans in den Stadien zu spielen.»
Es gibt allerdings eine Einschränkung: «Ich gehe davon aus, dass ausländische Fans nicht erlaubt sind», sagt René Fasel. Kommt dazu: zurzeit gilt für Ausländer, die einreisen wollen und über keine spezielle Regelung verfügen, eine zehntätige Quarantäne-Pflicht. Spezielle Regelungen gibt es bisher nur für alle, die für die WM akkreditiert sind. Aber nicht für Fans. René Fasel sagt, es geben Bemühungen um Ausnahmen für finnische Matchbesucherinnen und Besucher. «Aber das sind bisher nur Gedankenspiele. Ich gehe nicht davon aus, dass es für Finnland eine Sondergenehmigung gibt.»
Das Sicherheitskonzept für die Matchbesuche der Einheimischen ist gemäss René Fasel bereits fixfertig vorbereitet. 3000 Zuschauerinnen und Zuschauer im Hauptstadion, 1500 in der zweiten Arena. «Alles ist parat. Wir können nur auf den Knopf drücken.»
Aber das letzte Wort hat die lettische Regierung.