Keine Frage: Dem FC Luzern ist der Saisonstart gründlich missraten. Nach acht Spieltagen warten die Innerschweizer noch immer auf den ersten Sieg, sie grüssen mit fünf Punkten vom Tabellenende. Kein Wunder tauchen Gerüchte über einen möglichen Trainerwechsel auf.
Der «Blick» will wissen, dass bei Sportchef Alex Frei der Geduldsfaden gerissen ist. «Trainer Carlos Bernegger darf wohl am Samstag im Cup gegen Schaffhausen noch coachen, danach sucht Frei aber eine andere Lösung», heisst es in einem Bericht der Zeitung. Der Sportchef soll dem Verwaltungsrat zwei neue Lösungen vorschlagen. Eine davon soll Thorsten Fink, Freis ehemaliger Trainer beim FC Basel, sein.
Beim FC Luzern hat man prompt auf die aufkommenden Gerüchte reagiert. In einem Interview auf der FCL-Homepage nimmt Frei Stellung: «Grundsätzlich möchte ich sagen, dass es relativ komisch ist, dass man einen Trainer ins Spiel bringt, mit dem ich als Spieler zusammen gearbeitet habe. Das ist mir zu einfach. Zweitens glaube ich, dass wir einen guten Trainer haben und wir die Kurve wieder kriegen», so der 35-Jährige.
Als Frei dann aber konkret gefragt wird, ob Bernegger bei einer Niederlage im Cup gegen Schaffhausen entlassen werde, will er sich zunächst nicht bedingungslos hinter seinen Trainer stellen. «Die Mechanismen im Fussball muss man nicht erklären», sagt er vieldeutig, um dann doch noch anzufügen: «Wir wissen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Das ist für uns überhaupt kein Thema.»
Bei der Frage, wie solche Gerüchte um den Trainer entstehen können, kann sich Frei einen kleinen Seitenhieb gegen die Medien nicht verkneifen. «Ich weiss, dass die Mechanismen rund um den FC Luzern jetzt am Tragen sind. Die Dummen haben das Pulver nicht erfunden, aber sie schiessen damit. Das ist nun mal so.»
Dass auch er unzufrieden sei, gibt Frei offen zu. «Im ersten Moment ist es sicher hart, wenn man auf die Tabelle schaut. Aber wir wissen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Rückschläge gilt es zu verkraften. Ich bin überzeugt, dass der erste Sieg eine Befreiungsschlag sein wird», so der Sportchef.