Minutenlang grübelt Severino Minelli nun schon über dieses eine Wort im Kreuzworträtsel: Gefährte von Sherlock Holmes, sechs Buchstaben. Dann lieber weiterblättern und nachlesen, was über die Schweizer Auftritte an der WM 1934 in der Zeitung steht.
Es kommt wahrscheinlich eher selten vor, dass man an einem Zaun steht und durch ihn hindurch Gott sieht. Diego Maradona macht Napoli-Fans im Herbst 1988 glücklich.
Das Hardturm-Stadion in Zürich ist proppenvoll, als im Mai 1947 England zu einem Freundschaftsspiel antritt. Doch dieser Knabe weiss sich zu helfen: Durch sein Periskop sieht er, wie die Schweiz vor 34'000 Zuschauern dank einem Treffer von Jacky Fatton 1:0 siegt.
1981 reist Pelé nach Deutschland, wo er am Hamburger Flughafen gleich von den Reportern in Beschlag genommen wird. Gut möglich, dass sein Anzug dabei das eine oder andere Brandloch abkriegt.
«Judihu in Bärn, wäre hüt au Zircher gärn», spotten Anhänger des FC Basel anlässlich des Cupfinals 1967 im Wankdorf. Der FCB schlägt Lausanne in einem Endspiel, das wegen des Sitzstreiks der Waadtländer in die Geschichte eingeht, 3:0 forfait. Den FCZ haben die Basler bereits im Achtelfinal rausgekegelt.
Der Karlsruher SC steigt im Sommer 1975 in die Bundesliga auf. Einer der Aufstiegshelden ist Mittelfeldspieler Martin Kübler. Schade, läuft der Koteletten-Träger nie für die Nationalelf auf: Sein Panini-Bild wäre wohl bis heute ein Klassiker.
Champagnergläser sind im Norden Englands etwa so exotisch wie Sonnencrème. Zur Feier des Aufstiegs von Leeds United in die erste Liga im Sommer 1956 tun es die Teetassen aber alleweil.
Erst mal eine durchziehen! Walter Frosch ist in den Siebziger-Jahren beim 1. FC Kaiserslautern und dem FC St.Pauli ein knüppelharter Verteidiger, der so häufig verwarnt wird, dass eine automatische Spielsperre nach vier Gelben Karten eingeführt wird. Nach der Karriere wird Frosch berühmt, weil er bei einem Promi-Spiel mit einem Zigaretten-Päckli in den Stulpen kickt. Nach mehreren Krebsoperationen stirbt der Kettenraucher 2013 im Alter von 62 Jahren.
An der WM 2006 ist die Welt zu Gast bei Freunden. Wer keinen Freund findet, dem hilft immer noch der Gang in einen deutschen Sexshop, der diese Pfosten anbietet. Ähnlichkeiten zu lebenden Personen («Eier, wir brauchen Eier!») sind vermutlich rein zufällig.
Rechdschreipung is vür toofe Schalker!
Heute reist ein Nationalteam, das Weltmeister werden will, mit mindestens drei hochspezialisierten Laundry Managern ans Turnier. 1954 in der Schweiz übernimmt diesen Job die kaum extra mitgereiste Liselotte Meier, die vor dem WM-Viertelfinal die Trikots der DFB-Elf zum Trocknen aufhängt.
In der Winterpause 1987/88 reist der VfB Stuttgart für ein Trainingslager an die Wärme: Nationalspieler Guido Buchwald erfrischt sich in Costa Rica in einer Pause im und am Pool.
Im Londoner Strassenverkehrsamt warten rund 1400 Strassenschilder darauf, vor der WM 1966 rechtzeitig angebracht zu werden.
Menschliche Pyramide im legendären WM-Spiel 1966, in dem Nordkorea den haushohen Favoriten Italien 1:0 schlägt. Gefeierter Siegtorschütze ist mit Pak Doo-Ik ein Zahnarzt. Man darf vermuten, dass er Goalie Oh Yoon-Kyung für jeden an ihn vermittelten Klienten eine Provision versprochen hat.
Der im Herbst 2019 verstorbene Rudi Gutendorf trainert Teams rund um den Globus – und das mehr als ein halbes Jahrhundert lang. Der Deutsche arbeitet erst an Orten wie Luzern, Stuttgart oder auf Schalke, ehe aus ihm ein rastloser Globetrotter wird. Ob Antigua, Botswana oder Nepal, ob Tonga, Mauritius oder Ruanda – Gutendorf ist überall. Und findet, wie hier als Nationaltrainer Australiens, immer auch Zeit für Land und Leute.
Schon 50 Jahre vor dem Durchbruch der Digitalphotographie geht es manchmal zügig: Sepp Schmid von der Agentur Photopress entwickelt 1942 noch während des Länderspiels Schweiz – Deutschland seine Filme.
Werder Bremens langjähriger Goalie Oliver Reck ist nicht der einzige Fussballpromi auf diesem Bild. Um seinen Hals hängt Pierre-Michel Lasogga – Recks Stiefsohn, der Sohn von Partnerin Kerstin. Die hält das gemeinsame Söhnchen Marc-Philip im Arm.
Im Cupsieger-Cup 1978/79 bleibt Servette im Viertelfinal an Fortuna Düsseldorf hängen. Spektakulär die Sprungkraft von Fleming Lund, der den Weg frei macht für den Schuss von Hubert Schmitz – da bleibt den Genfern nur das Staunen. Sie scheitern knapp und beim Gesamtskore von 1:1 nur wegen der Auswärtstorregel. Düsseldorf hingegen stösst bis in den Final vor, den es in Basel gegen Barcelona erst in der Verlängerung 3:4 verliert.
Lüttich trägt wegen seiner zahlreichen Hochöfen den Beinamen «die glühende Stadt». Standard ist ein belgisches Spitzenteam, das gefühlt mitten in einer Stahlfabrik spielt. Die Schwerindustrie ist seit den 70er-Jahren weitgehend aus der Region verschwunden.
Ultras, die auf einer Mauer laut herumschreien und sich «Die Nussknacker» nennen, hätten heute nicht den besten Ruf. Man fragt sich schliesslich unweigerlich, wessen Nüsse geknackt würden. 1959 scheint es sich jedoch um friedliche Zeitgenossen zu handeln, die dem Endspiel um die Deutsche Meisterschaft in Berlin beiwohnen. In diesem schlägt Eintracht Frankfurt seinen grossen Rivalen Kickers Offenbach in einem spektakulären Spiel mit 5:3 nach Verlängerung. Ob dabei Nüsse geknackt werden, ist nicht gesichert.
Zu Bild 3:
Stell dir vor, du stehst heute zu fünft auf eine Leiter und legst noch ein Brett dazwischen, die Security holen dich runter, bevor du oben bist... und kriegst 3 Jahre Stadionverbot. Mal abgesehen davon, dass du die Leiter eh gar nicht ins Stadion bringst.
Ach, waren das noch unschuldige Zeiten.