23'000 Zuschauer strömen im November 1939 ins Zürcher Hardturm-Stadion. Sie werden Zeuge eines Exploits ihrer Nationalmannschaft, denn die Schweiz schlägt Italien 3:1. Nach vier Jahren und 30 Länderspielen kassiert der amtierende Weltmeister wieder einmal eine Niederlage.
Ende der 90er-Jahre wird in der Schweiz während einigen Wintern eine professionell aufgezogene Hallenfussball-Meisterschaft ausgetragen. 1998 wird der FC St.Gallen in Basel Hallenmeister – mit Hakan Yakin, hier im Zweikampf mit GC-Verteidiger Giuseppe Mazzarelli vor Torhüter Pascal Zuberbühler.
Riesige Sensation im Parc des Princes in Paris: Die Schweiz schlägt an der WM 1938 Adolf Hitlers Grossdeutschland mit 4:2. Ein Expertengremium kürt die Partie viele Jahre später im Magazin «Zwölf» zum grössten Schweizer Fussballspiel der Geschichte.
Da sind sie noch nicht Weltmeister – aber vielleicht entdecken sie im Gepäck gerade den legendären Geist von Spiez. Helmut Rahn (links) und Fritz Walter in ihrer WM-Unterkunft 1954, dem Hotel Belvédère in Spiez am Thunersee. Dieses schreibt, es sei «noch heute ein Wallfahrtsort für fussballbegeisterte Menschen und verschiedene Equipen suchen aktiv die Unterstützung des Geistes – ein unermüdlicher Energiebringer in vielen Belangen.»
Da staunt Schalke-Manager Rudi Assauer: Nach dem Gewinn des DFB-Pokals 2001 geht Tomasz Hajto in den Nahkampf mit Mitspieler Tomasz Waldoch. Dabei hat der doch schon ein inniges Verhältnis mit dem Pokal.
Schon lange bevor 1960 erstmals die EM ausgetragen wird, gibt es den Europapokal der Nationen. Die Schweiz beendet die Auflage 1933 – 1935 auf dem fünften und letzten Platz, hinter Sieger Italien, Österreich, Ungarn und der Tschechoslowakei. Diese Aufnahme stammt von der Charmilles in Genf, wo die Schweiz 2:3 gegen Österreich verliert. Und wo die Fans so dicht am Spielfeldrand sitzen, dass die Ausführung von Einwürfen und Eckbällen bestimmt schwierig ist.
Eine Sportler-RS gibt es 1963 noch nicht. Doch das Vergnügen kommt beim 20-jährigen Rekruten Köbi Kuhn nicht zu kurz. Er vertreibt sich in den Katakomben des Zürcher Letzigrund-Stadions die Zeit mit Pingpong.
Da ist der Ball wohl weit weg: Ein Helfer massiert Servettes Goalie während des Spiels beim FC Zürich im Januar 1945 die Beine. Die Genfer gewinnen die Partie 3:1 – vielleicht auch dank der frischen Wädli ihres Keepers.
Ein Stadion, das heute anders aussieht: 1946 verliert die Schweiz in London an der Stamford Bridge des FC Chelsea gegen England mit 1:4. 75'000 Zuschauer sind nach dem Krieg heiss darauf, wieder Fussball zu sehen.
Es ist bekannt, dass Mario Basler in seiner Freizeit gerne zum Glas greift. Doch alles halb so wild: Ist ja bloss ein Fernglas … Werder Bremens Mittelfeldspieler mit Flinte und vierbeinigem Begleiter auf der Jagd.
Da bahnt sich eine gewaltige Überraschung an: An der WM 1966 werden Zuschauer in Sheffield darüber informiert, dass im gleichzeitig in Liverpool stattfindenden Viertelfinal Nordkorea 3:0 gegen Portugal führt – und das nach erst 25 Minuten. Doch dann setzt der Ausnahmefussballer Eusebio zur grossen Show an: Mit vier Toren und einem Assist wendet er das Spiel praktisch im Alleingang. Portugal zieht mit einem 5:3-Sieg in die Halbfinals ein.
Frank Lampard ist eine Legende von Chelsea, 13 Jahre spielt er für die «Blues». Frank Lampard ist aber auch eine Legende von West Ham – in diesem Fall ist es aber der Vater des 106-fachen englischen Nationalspielers. Aussenverteidiger Frank Lampard senior hält zwischen 1967 und 1985 in 670 Spielen für die «Hammers» seine Knochen hin. Zwei Mal gewinnt er mit West Ham den FA Cup. Die Ähnlichkeit von Vater und Sohn ist nicht von der Hand zu weisen – sowohl bezüglich Aussehen als auch in Sachen Klubtreue.
1988 werden sie gemeinsam mit Holland Europameister, gemeinsam mit Marco van Basten bilden sie ein legendäres Tulpen-Trio bei der AC Milan. Doch 1985 stehen sie sich als Gegner gegenüber: Der fiese Ajax-Verteidiger Frank Rijkaard lässt Feyenoord-Regisseur Ruud Gullit abheben.
Erkennst du den Jungspund? Genau, das ist Paul Gascoigne. Das 18-jährige Newcastle-Talent versucht 1985 – wie es wirkt, eher halbherzig – Liverpool-Legende Kenny Dalglish vom Ball zu trennen.
Solltest du jemals gedacht haben, dass ausschweifende Titelfeiern eine Erfindung der Neuzeit sind: Nicht ganz. In Manchester will gefühlt die ganze Stadt die United-Helden sehen, die 1948 mit dem FA Cup (4:2-Finalsieg gegen Blackpool) aus dem Wembley-Stadion zurückkehren. Kein Wunder, denn die letzten Erfolge des Klubs liegen da lange zurück: ManUnited holte 1911 seinen zweiten Meistertitel und 1909 den zuvor einzigen Cupsieg.
Die inoffizielle Schweizer Höhenmeisterschaft wird im November 1944 auf passendem Terrain ausgetragen. Der FC St.Gallen (674 m ü. M.) im dunklen Dress verliert zuhause gegen La Chaux-de-Fonds (992 m ü. M.) mit 2:5.
Ganz sicher sind wir nicht, aber wir vermuten, dass sich Zirkus-Direktoren reihenweise bei Volker Danner erkundigt haben, als sie einen Schlangenmenschen engagieren wollten. Der gelenkige Torhüter des 1. FC Saarbrücken feiert im Spiel, aus dem die Aufnahme stammt, zwar einen 3:2-Sieg gegen Werder Bremen. Am Ende der ersten Bundesliga-Saison überhaupt, 1963/64, steigen die Saarländer dennoch als Schlusslicht ab.
Ob der Platzwart glücklich darüber ist, dass René Botteron seine Gerätschaften für ein Photoshooting zweckentfremdet? Der Glarner ist Ende der 70er-Jahre ein Star beim FC Zürich und wechselt in den 80er-Jahren ins Ausland (1. FC Köln, Standard Lüttich) – zu einer Zeit, als Schweizer Söldner noch rar sind. Mit den Belgiern spielt Bottéron 1982 im Final des Cupsieger-Cups, er ist damit der erste Schweizer in einem Europacup-Endspiel. Lüttich verliert es 1:2 gegen den FC Barcelona.
Ein Geländer? Ach was, man kann ja wohl auf sich aufpassen! In den 60er-Jahren wird Sicherheit im Stadion noch nicht ganz so gross geschrieben wie heute. Mit der Aufnahme wird 2006 der Fussballfilm «Gib mich die Kirsche!» beworben.
Schlusspfiff – und wer räumt jetzt den ganzen Dreck weg? Zu den Aufgaben von Platzwart Bert Currie gehört es im Hampden Park von Glasgow auch, nach dem Derby zwischen den Rangers und Celtic zehntausende Bierbüchsen zu entsorgen. 107'609 Zuschauer sehen 1965 im Final des schottischen Liga-Cups einen 2:1-Sieg von Celtic.
Eine Swiss Hallenfussball Edition!!!