Kurz vor dem GP Japan herrscht im Schweizer F1-Team Sauber nicht nur wegen der sportlichen Krise (0 WM-Punkte) Unruhe: Die Unterstützung von Testfahrerin Simone De Silvestro ist auf Eis gelegt.
Ursprünglich war geplant, dass die 26-jährige Schweizerin im Freitagstraining zum GP von Amerika in Austin (2. November) die Superlizenz machen könne. Damit wäre für De Silvestro die vom Hinwiler Rennstall gemachte Option, nächste Saison in einem Formel-1-Cockpit zu sitzen, offen geblieben. Doch daraus wird nichts: Giovanna Amati bleibt vorläufig die letzte Frau, die 1992 für Brabham bei drei Grand Prixs vergeblich versuchte, sich für ein Formel-1-Rennen zu qualifizieren.
Unstimmigkeiten zwischen dem Team und dem Management der Rennfahrerin sollen zur jetzigen Situation geführt haben. Vom Sauber-Rennstall war gestern keine Stellungnahme zu erhalten. Gegenüber «autosport» erklärte ein Sauber-Sprecher, dass Simonas Fahrprogramm aus finanziellen Gründen ihrerseits nicht fortgesetzt werden kann. Alle, die in den vergangenen sechs Monaten mit ihr gearbeitet haben, seien sehr enttäuscht und es werden Möglichkeiten geprüft, wie man die sympathische Rennfahrerin weiter unterstützen könne.
Simona De Silvestro, die ihre Karriere in Amerika in der Atlantic Championship und in der IndyCar Series lanciert hat, absolvierte dieses Jahr bereits zweimal Testfahrten in einem älteren Sauber-Rennwagen, um die Grundvoraussetzungen für die Superlizenz zu schaffen. (pre/si)