Wenige Tage vor dem deutschen Cupfinal hat sich Eintracht Frankfurt wegen eines frisch gestochenen Tattoos von seinem uruguayischen Abwehrspieler Guillermo Varela getrennt. «Guillermos Weg bei der Eintracht ist mit dieser Aktion beendet. Der Klub kann es nicht dulden, dass sich ein Spieler vor so einem wichtigen Spiel den Anweisungen des Trainers und der Ärzte widersetzt», sagte der Sportvorstand des Bundesligisten, Fredi Bobic. Das Tattoo-Studio lud ein Bild des Kickers beim Stechen auf die eigene Facebookseite hoch.
Bobic bezeichnete die Aktion des Spielers als grob fahrlässig und als klares Fehlverhalten. Varela hatte sich am freien Montag entgegen den klaren Anweisungen von Trainer Niko Kovac ein Tattoo stechen lassen, das sich nun entzündet hat. Der sofortigen Suspendierung folge eine persönliche, sehr empfindliche Strafe.
Varela war im Sommer 2016 von Manchester United für eine Saison ausgeliehen worden. Vor dem Zwischenfall hatte sich Frankfurt um eine Verlängerung der Leihe bemüht. «Das ist jetzt natürlich kein Thema mehr», so Bobic.
Üblicherweise lassen sich Fussballprofis Tattoos nicht während der Saison stechen, da die Haut einige Tage benötigt um komplett zu heilen. Zudem sollte man in dieser Zeit körperliche Belastungen meiden.
Varela war das offenbar alles Egal. Er liess sich dennoch «La Catrina» stechen. Der weibliche Totenkopf ist eines der beliebtesten Motive zum Tag der Toten, einer der wichtigsten Feiertage Mexikos.
Der sportliche Verlust ist für die Eintracht überschaubar. Varela wurde vor Saisonbeginn von Manchester United ausgeliehen und absolvierte lediglich sieben Saisonspiele. Allerdings war er auch noch einige Zeit verletzt. (abu/sda/dpa)