Regisseur Thomas Brolin, Torjäger Martin Dahlin, Goalie Thomas Ravelli – das waren die Eckpfeiler des sensationellen Bronze-Gewinns Schwedens an der WM 1994. Mittelfeldspieler Klas Ingesson glänzte ebenfalls: in allen sieben Partien gelangte er in den USA zum Einsatz. Insgesamt brachte er es auf 57 Länderspiele, seine Karriere führte den Wandervogel nach Holland (Mechelen, Eindhoven), England (Sheffield Wednesday), Italien (Bari, Bologna, Lecce) und Frankreich (Marseille).
Als Ingesson seine aktive Karriere im Jahr 2001 beendet, zieht er zurück nach Schweden. 2009 gibt er bekannt, dass er Knochenmarkkrebs hat – eine unheilbare Krankheit. Dennoch trainiert Ingesson eine Nachwuchsmannschaft von IF Elfsborg. Und als im Herbst 2013 der Cheftrainer der ersten Mannschaft entlassen wird, übernimmt Ingesson.
Er lässt sich auch von Rückschlägen nicht beirren. «Ich habe diese Scheisse am Hals, so ist es nun mal», sagt er vor drei Monaten im Magazin «11 Freunde». Da ist Ingesson Cupsieger und an den Rollstuhl gefesselt. Es gebe keine Heilung für seine Krankheit, aber zumindest Hoffnung, heisst es in dem Portrait. Ingesson sei mit geballter Faust auf die Welt gekommen, hatte ein schwedischer Journalist einst über ihn geschrieben.
Doch die Hoffnung schwindet zusehends. Vor wenigen Wochen muss Ingesson sein Amt als Elfsborgs Cheftrainer abgeben. Es geht einfach nicht mehr.
Der Krebs zerfrass seinen Körper. In der Nacht auf heute schlief Klas Ingesson ein. «Er war der fantastischste Mensch, den ich in meinem Leben getroffen habe», sagte Elfsborg-Präsident Bosse Johansson.