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WM-Teilnahme definitiv – FIFA stellt Verfahren gegen Ecuador ein

epa09444310 Ecuador's Byron Castillo (L) celebrates with his teammate Joao Rojas victory against Paraguay after the end of a match amid the Conmebol qualifiers for the Qatar 2022 World Cup, at th ...
Rechtsverteidiger Byron David Castillo Segura kann aufatmen – die FIFA betrachtet ihn als Ecuadorianer.Bild: keystone

Letzte WM-Hoffnung für Chile und Italien geplatzt: FIFA stellt Verfahren gegen Ecuador ein

10.06.2022, 17:0810.06.2022, 17:52
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Ecuador behält seinen Platz bei der Fussball-WM im November/Dezember in Katar. Die FIFA hat das nach einer Beschwerde Chiles eingeleitete Verfahren wegen einer angeblich fehlenden Spielberechtigung des Spielers Byron Castillo eingestellt, wie der Weltverband am Freitag mitteilte.

Die Entscheidung kann allerdings noch bei der Berufungskommission des Weltverbands angefochten werden. Im Extremfall hätte eine Verurteilung des Verbands aus Ecuador zu einem Verlust der Qualifikation für die WM 2022 führen können. Als Nachrücker wäre neben Chile auch Europameister Italien infrage gekommen.

Der chilenische Verband hatte vor gut einem Monat eine Beschwerde beim FIFA-Disziplinarkomitee eingelegt. Nach Einschätzung der Chilenen hatte Castillo keine gültige Spielberechtigung während der WM-Qualifikationsphase. Die FIFA hatte die beteiligten Verbände zu Stellungnahmen aufgefordert.

Nach Angaben des chilenischen Verbands soll Castillo falsche Angaben über seinen Geburtsort und sein Geburtsdatum gemacht haben. So sei der Rechtsverteidiger von Barcelona SC Guayaquil in Kolumbien zur Welt gekommen und nicht in Ecuador. Ausserdem sei er in Wirklichkeit drei Jahre älter als angegeben.

Castillo war in der Qualifikation für die WM in Katar zu acht Einsätzen gekommen. Ecuador hatte sich zum vierten Mal für eine WM-Endrunde qualifiziert und trifft in Gruppe A auf Gastgeber Katar, die Niederlande und Senegal. Chile hingegen ist erstmals seit 2006 wieder nicht bei einer WM dabei.

Um die tatsächliche Herkunft von Castillo wird seit Jahren debattiert. 2021 ordnete die ecuadorianische Justiz schliesslich an, dass Castillo eine neue Geburtsurkunde mit Geburtsort in Ecuador ausgestellt wird. Erst danach wurde er ins Kader für die WM-Qualifikationsspiele berufen. «Bei internationalen Wettbewerben dürfen wir kein Risiko eingehen», sagte Carlos Manzur, Vizepräsident des ecuadorianischen Fussballverbandes, damals. (pre/sda)

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