– Sowohl Werder als auch der BVB gehören eigentlich zum Bundesliga-Establishment, doch das Direktduell am letzten Spieltag der Hinrunde läuft unter der Kategorie «Not gegen Elend» – es stehen sich der Tabellenletzte und der 16. gegenüber.
– Bereits nach wenigen Minuten wird ersichtlich, weshalb der Vizemeister Dortmund in eine derart missliche Situation geraten ist. Mit nur einem Pass wird die ganze BVB-Defensive ausgehebelt und Selke freigespielt. Dieser lässt sich nicht zweimal bitten und schlenzt den Ball wunderschön in die Maschen.
- Die Dortmund-Defensive ist auch im zweiten Durchgang komplett von der Rolle. Davie Selvie bedient in der 62. Minute Fin Bartels, welcher zum 2:0 einschieben kann. Hummels, Ginter und Piszczek machen alles falsch, was man falsch machen kann.
2:0 Werder. Unglaubliches Resultat. Ich werde es mir mit einem Bleistift aus Hummels’ Schreibwarenladen notieren, den er demnächst eröffnet.
— 11FREUNDE_de (@11Freunde_de) 20. Dezember 2014
- Hummels wäre aber nicht Hummels, wenn er sich nicht zu steigern wüsste: Bei einer Ecke in der 69. Minute trifft der Dortmunder Abwehrchef per Kopf ins Schwarze und kann verkürzen. Nach dieser Sternsekunde heisst es bei der Klopp-Truppe aber wieder: Lichterlöschen. Der Vizemeister kann von Glück reden, nicht noch höher zu verlieren – Bremen-Bartels trifft noch den Pfosten – und kassiert eine hochverdiente 1:2-Niederlage.
- Granit Xhaka und Yann Sommer stehen bei Gladbach in der Startformation und erleben einen rassigen Auftakt in die Partie. Nach drei Minuten können die Fohlen durch einen Kruse-Penalty in Führung gehen, doch die Süddeutschen schlagen in der 20. Minute bereits wieder zurück: Markus Feulner trifft zum 1:1.
- Die Partie bleibt auch nach dem Pausentee hochklassig, beide Teams haben zahlreiche Chancen, vorweihnachtliche Besinnlichkeit sucht man in der SGL Arena vergeblich. Klingeln tut's aber trotzdem. Und zwar in der 51. Minute: Raul Bobadilla donnert die Kugel von der Strafraumgrenze vorbei an Sommer ins Gladbach-Tor.
- Das Team von Lucien Favre müht sich in der Folge zwar in grossem Stile ab, doch Augsburg hält dicht. Die Hausherren gewinnen mit 2:1.
- Josip Drmic steht bei Leverkusen erneut nicht in der Startformation. Zu stark ist die teaminterne Konkurrenz mit Bellarabi, Calhanoglu und Kiessling. Nati-Kollege Seferovic darf bei Frankfurt hingegen von Anfang an auflaufen. Für den ersten Treffer ist aber nicht der Schweizer zuständig, sondern der aktuelle Topskorer der Bundesliga: Mittels Foulelfmeter bringt Alex Meier die Gäste in der 36. Minute in Front.
- Leverkusen agiert erschreckend harmlos und hat nach einer Stunde noch keinen Schuss aufs gegnerische Tor abgefeuert. Frankfurt verpasst es aber aus der Überlegenheit weiteres Kapital zu schlagen.
- So kommt es, wie es kommen muss: Leverkusen erzielt mit dem ersten Schuss aufs Tor prompt das 1:1. Es ist nicht Josip Drmic, der in der 75. Minute eingewechselt wird, sondern der deutsche Nati-Spieler Karim Bellarabi. Bei diesem Resultat bleibt es denn auch.
– Huub Stevens und seine Jungs müssten im Heimspiel gegen Aufsteiger Paderborn eigentlich unbedingt gewinnen. Ansonsten wird dem Glühwein auf dem Stuttgarter Weihnachtsmarkt ein ziemlich bitterer Beigeschmack anhaften.
– Die Partie hält, was sie verspricht: Wenig. Oder in den Worten des «Sky»-Reporters: «Wir sind im Armenhaus der Bundesliga angekommen.» Treffend, aber wir fragen uns: Wo würde dann Dortmund spielen?
- Ach ja, die Partie endet 0:0.
- Um 15:20 Uhr können die Fans der Heimmannschaft bereits ein erstes Mal jubeln. Erstens steht Tranquillo Barnetta in der Startformation und zweitens wird per Stadionspeaker bekanntgegeben, dass Klaas Jan Huntelaar seinen Vertrag bis ins Jahr 2017 verlängert hat.
- Auf fussballerische Highlights warten die Fans in der ersten Halbzeit indes vergebens. Die Schweizer Garde um Behrami und Djourou bewacht den HSV-Strafraum ausgezeichnet – die «Knappen» können kaum Torgefahr kreieren.
- Die Nullnummer hält Bestand. Die beiden Teams trennen sich der Jahreszeit entsprechend mit einem freundschaftlichen 0:0. Highlight der Partie ist ein Rencontre zwischen Behrami und Djourou kurz vor Schluss. Letzterer knockt per Kopf beinahe seinen Teamkollegen aus.
- Wolfsburg festigt mit einem Sieg gegen Köln den zweiten Tabellenrang. Ricardo Rodriguez und Diego Benaglio stehen bei den «Wölfen» in der Startelf und zeigen einen soliden Auftritt.
- Der erste Treffer der Partie fällt in der 11. Minute. Kölns Maroh nimmt die Kugel an der Strafraumgrenze an und donnert sie per Volley wunderschön in die nahe Ecke. Unhaltbar ist der Treffer sicher nicht, grosse Vorwürfe darf man Benaglio jedoch auch nicht machen – zu scharf und platziert ist das Geschoss.
- Die Hausherren können auf den frühen Rückstand reagieren und gleichen die Partie in der 16. Minute durch Bas Dost wieder aus. Die Entscheidung fällt in der 78. Minute: Naldo trifft nach einer Ecke von De Bruyne zum 2:1.