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BVB-Trainer Klopp vor dem Showdown gegen Juve: «Dass wir sie von Anfang an wegschiessen, ist nicht sehr wahrscheinlich»

Im Hinspiel durften die Turiner feiern. 
Im Hinspiel durften die Turiner feiern. Bild: ALESSANDRO BIANCHI/REUTERS

BVB-Trainer Klopp vor dem Showdown gegen Juve: «Dass wir sie von Anfang an wegschiessen, ist nicht sehr wahrscheinlich»

Die Ausgangslage vor dem heutigen Rückspiel zwischen Dortmund und Juventus präsentiert sich nach dem 1:2 im Hinspiel offen. Manchester City steht in Barcelona vor einer fast unlösbaren Aufgabe.
18.03.2015, 13:2018.03.2015, 16:33
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Auch in der zweiten Neuauflage des Champions-League-Finals von 1997, den Borussia Dortmund gegen Juventus Turin in München 3:1 gewann, ist im deutsch-italienischen Vergleich ein Duell auf Augenhöhe zu erwarten. Der BVB braucht heute Abend im Signal-Iduna-Park nach dem 1:2 im Hinspiel zwingend einen Sieg, um zum dritten Mal in Folge in die Viertelfinals der Königsklasse einzuziehen. 

«Dass wir sie von Anfang an wegschiessen, ist nicht sehr wahrscheinlich, weil Juve eine Ergebnismaschine ist. Für das Spektakel müssen wir sorgen», sagte Dortmunds Trainer Jürgen Klopp. Elf der letzten 14 Champions-League-Heimspiele hat der BVB gewonnen, gegen den heutigen Gegner Juventus haben die Gelb-Schwarzen aber in drei Vergleichen zuhause immer den Kürzeren gezogen.

Unterschiedliche Gesichter in der Meisterschaft

Aufgrund der jüngsten Ergebnisse des Bundesligisten deutet allerdings wenig auf ein Spektakel hin. Die Dortmunder haben sich zwar in der Rückrunde gefangen und sind in der Bundesliga ins gesicherte Mittelfeld hochgeklettert. Gegen Hamburg und Köln resultierte zuletzt aber zweimal ein torloses Remis. Die alte Stärke, das schnelle Umschaltspiel, hat der BVB noch nicht wieder in dem Mass erlangt, mit dem er 2011 und 2012 zum Meistertitel und 2013 in den Champions-League-Final gestürmt war.

Ganz anders präsentiert sich die Situation in Turin. Elf Runden vor Schluss ist dem Rekordmeister mit dem Schweizer Stephan Lichtsteiner der Titel in der Serie A kaum mehr zu nehmen. 14 Punkte beträgt bereits der Vorsprung von Juventus auf die schlingernde AS Roma. Niemand zweifelt, dass der italienische Meisterpokal in diesem Frühjahr zum vierten Mal in Folge nach Turin vergeben wird.

Nationale Erfolge allein reichen der «Alten Dame» jedoch nicht mehr, die Ansprüche sind gestiegen. Seit 2006 ist der Champions-League-Sieger von 1996 und dreifache Finalist in der Königsklasse nur einmal über die Achtelfinals hinaus gekommen (2013). Als Einstimmung auf das Rückspiel in Dortmund erinnerte der Klub auf seiner Internetseite an die «Helden des Westfalenstadions», die mit einem 2:0 n.V. im WM-Halbfinal 2006 gegen Deutschland Italien den Weg zum vierten WM-Titel geebnet hatten.

Buffon muss heute ohne seinen alten Kumpel Pirlo auskommen.
Buffon muss heute ohne seinen alten Kumpel Pirlo auskommen.Bild: Marco Bertorello/Insidefoto

Juves Helden von 2006 sind allerdings in die Jahre gekommen. Der 37-jährige Gianluigi Buffon ist längst nicht mehr der überragende Rückhalt im Tor und der 35-jährige Spielmacher Andrea Pirlo fehlt heute wegen einer Wadenverletzung. Bei Dortmund fehlt weiterhin Nuri Sahin.

ManCity hofft auf eine Sensation

Manchester City klammert sich vor dem Rückspiel auswärts gegen den FC Barcelona nach dem 1:2 vor drei Wochen in erster Linie an das Prinzip Hoffnung. «Das 4:3 von Schalke gegen Real Madrid hat gezeigt, dass im Fussball nichts unmöglich ist», sagte Manchesters Verteidiger Pablo Zabaleta vor dem Auftritt im Camp Nou. Die Citizens spekulieren zudem darauf, dass sich der Tabellenführer der Primera Division bereits mit dem Clasico am Sonntag gegen Real Madrid befasst.

Kun Agüero war im Hinspiel der einzige Torschütze der Citizens.
Kun Agüero war im Hinspiel der einzige Torschütze der Citizens.Bild: Darren Staples/REUTERS

Die erstmalige Qualifikation für die Viertelfinals scheint für den Zweiten der Premier League allerdings unwahrscheinlich, auch wenn der stark in der Kritik stehende Trainer Manuel Pellegrini wieder auf den im Hinspiel gesperrten Yaya Touré zählen kann. Barcelona und in erster Linie sein Superstar Lionel Messi erfreuen sich momentan einer blendenden Verfassung. Die Katalanen, die seit der Saison 2007/08 immer die Runde der letzten acht erreichten, haben 16 der letzten 17 Pflichtspiele gewonnen. (si/syl)

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