
Sie spielen bei einem Meisterkandidaten: Dani Olmo, Harry Kane, Sébastien Haller und Granit Xhaka (v. l.).bild: imago/watson
Die letzte Bundesliga-Saison war eine der dramatischsten der Geschichte. Am Ende wurde Bayern München zwar trotzdem zum 11. Mal in Serie Meister – doch dürfte auch die neue Saison grosse Spannung bieten. So tippt watson die Bundesliga.
18.08.2023, 11:0618.08.2023, 13:31
Heute Abend startet die Bundesliga in ihre 61. Saison. Zum Auftakt empfängt Werder Bremen den Meister aus München (20.30 Uhr, Sat 1). Vor dem Start hat die erweiterte watson-Sportredaktion die Tabelle getippt und die Tipps begründet. Dabei haben sich vier verschiedene Meister ergeben. Lag das sechsköpfige Gremium bei einem Klub nahe beieinander, gibt es nur eine Begründung, ansonsten wurden sowohl der bestmögliche Fall als auch der Worst Case erklärt.
FC Bayern
Der Sommer des Rekordmeisters fühlte sich an wie eine halbe Ewigkeit, doch was am Ende wirklich passierte, ist schnell zusammengefasst: Harry Kane da, Manuel Neuer nicht. Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic weg, Uli Hoeness und Karl-Heinz Rummenigge wieder, Thomas Tuchel (noch?) da. Die Bayern gehen als Favorit in die Saison, Ruhe ist aber noch nicht eingekehrt.

Gezeichnet von seinen ersten Monaten beim FC Bayern: Thomas Tuchel.Bild: keystone
Philipp Reich (Platz 1): Mit Harry Kane haben die Bayern wieder einen echten Torjäger. Das macht sie mehr als eine Klasse besser als im verpfuschten letzten Jahr. Ein Fragezeichen gibt's nur noch auf der Torhüter-Position.
Ralf Meile (Platz 2): Schon letzte Saison war trotz Meistertitel verpfuscht, nun wird es auch mit Harry Kane nicht besser. Zwar wird der Engländer Torschützenkönig, aber Thomas Tuchel wird Ende Saison nicht mehr sein Trainer sein.
Borussia Dortmund
Wenn man das Meister-Gen seinen eigenen Spielern nicht eintrichtern kann, muss man es sich halt einkaufen. So holte der BVB Marcel Sabitzer, der zumindest als Ergänzungsspieler der Bayern zweimal die Bundesliga gewann. Dazu kam ein viel diskutierter Transfer von Felix Nmecha und die Verpflichtung von Ramy Bensebaini. Der Schmerz der letzten Saison scheint überwunden, ob und wie viel Kraft Edin Terzics Dortmunder aber aus dem Versagen am letzten Spieltag ziehen konnten, wird sich spätestens im nächsten Mai zeigen.

Bringt Marcel Sabitzer das Meister-Gen aus München mit?Bild: www.imago-images.de
Niklas Helbling (Platz 1): Ich weiss, es grenzt an Zweckoptimismus, aber der Schmerz im Klub scheint überwunden, es herrscht Aufbruchstimmung. Ausserdem bringt Sabitzer das auch mal nötige «Arschloch-Gen» mit. Dieses Jahr klappt es.
Reto Fehr (Platz 4): Die träumen jetzt von Titeln. Aber dann stolpern sie in die Meisterschaft wie der FC Basel, können den Rückstand danach nicht mehr wettmachen. Eigentlich werden sie nicht Vierter, sondern: Erster der weiteren Teams hinter den klaren Top 3. Irgendwie ja auch ein Titel.
Leipzig
Die Sachsen waren besonders umtriebig auf dem Transfermarkt. Mit Josko Gvardiol, Dominik Szoboszlai und Christopher Nkunku brachen gleich in drei Mannschaftsteilen wichtige Stützen weg. Nun setzt Leipzig darauf, dass Xavi Simons, Loïs Openda und der «neue Haaland» Benjamin Sesko die Lücken im Team von Marco Rose füllen können.

Den ersten Titel haben die Leipziger um Captain Willi Orban in dieser Saison bereits gewonnen.Bild: IMAGO/ActionPictures
Reto Fehr (Platz 1): Immer vorne mit dabei und bald zehn Jahre nach dem Aufstieg schon fast ein Bundesliga-Urgestein. Haben im Supercup trotz gewichtigen Abgängen gezeigt, wer in dieser Saison das Team wird, das es zu schlagen gilt.
Katja Burgherr (Platz 3): Leipzig sorgte im Supercup schon für ein erstes Ausrufezeichen. Es musste wichtige Spieler ziehen lassen, hat dafür aber einige spannende Talente geholt. Um ganz vorne mitzuspielen, wird es wohl nicht reichen, Platz drei scheint aber im Bereich des Möglichen. Vor allem, wenn Olmo so weitermacht wie beim 3:0 gegen Bayern.
Leverkusen
Noch konnte die «Werkself» den Vizekusen-Fluch nicht besiegen. Ohne Moussa Diaby wird es nicht einfacher, dafür sollen nun Granit Xhaka, Alejandro Grimaldo und Jonas Hofmann helfen. Im Sturm soll Victor Boniface die Vorlagen von Florian Wirtz verwerten und den viel gepriesenen Trainer Xabi Alonso an der Seitenlinie zum Strahlen bringen.

Leverkusens Königstransfer: Granit Xhaka.Bild: www.imago-images.de
Ralf Meile (Platz 1): Wenn es sogar YB schaffte, das Verlierer-Gen abzuschütteln, dann kann das auch Vizekusen gelingen. Das Motto der Truppe von Xabi Alonso: mit Offensiv-Power zum Titel.
Niklas Helbling (Platz 4): Das Team von Xabi Alonso ist der überhaupt nicht geheime Geheimtipp, der am Ende alle enttäuscht, weil eine Überraschung erwartet wird.
SC Freiburg
Im Breisgau wird auf Beständigkeit gesetzt. Das Kader der letzten Saison wurde nur leicht verändert, Goalie Mark Flekken wurde durch Eigengewächs Noah Atubolu ersetzt. An der Seitenlinie peilt Christian Streich weiterhin die Rekord-Amtszeit von Volker Finke, der den SC Freiburg 16 Jahre lang trainierte, an. Mit treuen Seelen wie Vincenzo Grifo und Christian Günter will die frühere Lift-Mannschaft zum dritten Mal in Serie ins europäische Geschäft.

Eine lebende Legende im Breisgau: Christian Streich.Bild: keystone
Adrian Bürgler: Heuer soll es endlich klappen mit der Champions-League-Qualifikation. Der Kern der Mannschaft ist zusammengeblieben. Aber die Abgänge von Flügelstürmer Kevin Schade und Goalie Mark Flekken werden schmerzen.
Borussia Mönchengladbach
Im Westen viel Neues. Trainer Gerardo Seoane übernimmt das Amt des erfolglosen Daniel Farke, aber nur wenige seiner Stammspieler. Jonas Hofmann, Marcus Thuram, Ramy Bensebaini und Lars Stindl sind alle weg, Nico Elvedi könnte folgen. Dafür kamen unter anderem die offensiven Tomas Cvancara und Franck Honorat. In Mönchengladbach soll wieder vermehrt auf junge Spieler und Eigengewächse gesetzt werden, um das Image als graue Maus möglichst schnell wieder loszuwerden. Einzige Konstante: ein Schweizer (Jonas Omlin) hütet das Tor.

Auch dank der Neuzugänge wie Franck Honorat haben die «Fohlen» eine starke Vorbereitung gespielt.Bild: www.imago-images.de
Ralf Meile (Platz 5): Wenn die «Fohlen» in der Liga umsetzen können, was sie in der Vorbereitung angedeutet haben, dann ist mit ihnen zu rechnen. Vermutlich steckt hinter der guten Platzierung jedoch auch eine schöne Prise Optimismus.
Katja Burgherr (Platz 10): Seoane ist ein Trainer, der ein Team zurück auf die Erfolgsstrasse bringen kann. Gladbach hat aber doch einige gewichtige Abgänge zu verkraften, zum Beispiel Marcus Thuram, und muss sich als Team erst wieder finden. Deshalb: Platz 10, wie schon letztes Jahr.
Union Berlin
Der Stadtrivale ist abgestiegen, nun hat Union die Hauptstadt für sich. Die grossen Scheinwerfer werden ohnehin leuchten, da die «Eisernen» erstmals in der Vereinsgeschichte in der Champions League spielen werden. Dafür wurde auch das Kader deutlich verbreitert, unter anderem durch Robin Gosens, Kevin Volland und die Premier-League-Leihgaben David Fofana und Brenden Aaronson. Angeführt wird das Kollektiv weiterhin von Deutschlands Trainer des Jahres, Urs Fischer.

Urs Fischer und Co. sind erstmals in der Champions League vertreten.Bild: keystone
Niklas Helbling (Platz 5): Sie haben sich toll verstärkt, die Dreifachbelastung hatten sie auch schon die letzten beiden Jahre, und irgendwie schaukelt «Uns Urs» das schon.
Reto Fehr (Platz 14): Tut weh, die Eisernen auf 14 zu setzen. Aber ich glaube, mit der Champions League sind die Gedanken zu wenig in der Bundesliga. Und wenn's dumm läuft, erreichen sie international noch eine K.-o.-Runde. In der Liga endet darum der jahrelange Höhenflug. Immerhin darf Fischer bleiben.
Eintracht Frankfurt
Die Eintracht ist eines von zwei Bundesliga-Teams, das einen neuen Trainer verpflichtet hat. Dino Toppmöller – die älteren werden seinen Vater Klaus noch kennen – folgt auf Oliver Glasner, der nach dem Europa-League-Sieg mit Platz 7 und dem Ausscheiden im Champions-League-Achtelfinal hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Möglicherweise waren es aber doch die Differenzen zwischen dem Trainer und der Klubführung, die zur Trennung führten. Ohne Leistungsträger wie Djibril Sow, Evan Ndicka, Daichi Kamada und möglicherweise auch Randal Kolo Muani haben die «Adler» keine einfache Saison vor sich.

Im Pokalfinale mussten sich Mario Götze und Co. (l.) geschlagen geben.Bild: keystone
Katja Burgherr: Damit sich die Eintracht- und die Napoli-Fans nicht mehr die Köpfe einschlagen müssen, schafft es Frankfurt wieder nur in die Conference League oder verpasst den Europacup gar komplett.
VfL Wolfsburg
70 Millionen Euro kassierten die «Wölfe» für Micky van de Ven und Felix Nmecha, für das Geld holten sie gleich sieben neue Spieler. Unter anderem Cédric Zesiger von YB, Lovro Majer und Joakim Maehle sollen den VfL Wolfsburg unter der Leitung von Niko Kovac zurück in den Europacup tragen.

Cédric Zesiger vollzog farbentechnisch einen radikalen Wandel – statt gelb-schwarz läuft er in Zukunft in Grün-Weiss auf.Bild: www.imago-images.de
Philipp Reich: Trainer Niko Kovac weiss, wie man aus bescheidenen Mitteln das Maximum herausholt. Mit Cédric Zesiger schnuppern die «Wölfe» gar am internationalen Geschäft, am Ende wird es aber trotzdem nicht reichen.
1. FSV Mainz
In der Rückrunde befand sich Mainz zwischendrin auf einer Erfolgswelle, blieb zehn Spiele lang ungeschlagen, gewann in Leipzig und schlug die Bayern. Dann beendeten die 05er die Saison aber mit nur einem Punkt aus fünf Spielen – jenem in Dortmund am letzten Spieltag. Auch in der neuen Saison will Trainer Bo Svensson die Rolle des Spielverderbers übernehmen und setzt dabei weiterhin auf den noch verletzten Silvan Widmer als Captain.

Captain Silvan Widmer fehlt zu Saisonbeginn.Bild: keystone
Adrian Bürgler: Captain Silvan Widmer ist verletzt, dafür wird der zum Innenverteidiger umfunktionierte Nati-Kollege Edimilson Fernandes in der stabilen Defensive weiter gesetzt sein. Ist es das Mittel zum Erfolg? Mehr als solides Mittelfeld wird schwierig.
1. FC Köln
In Köln waltet weiterhin die berühmteste Schirmmütze Deutschlands: Trainer Steffen Baumgart. Dieser kann nicht mehr auf Marathonmann Ellyes Skhiri setzen, die Lücke im defensiven Mittelfeld soll der 21-jährige Eric Martel schliessen. Ansonsten hat sich beim «Effzeh» nicht viel verändert. Mit der Wolfsburger Leihgabe Luca Waldschmidt und Linksverteidiger Leart Paqarada von St. Pauli konnte der 1. FC Köln aber zwei spannende Neuzugänge verzeichnen.

Der deutsche «Peaky Blinder»: Steffen Baumgart.Bild: keystone
Philipp Reich: Der «Effzeh» hat mit Horn, Hector und Skhiri zwar drei Stammspieler verloren, diese aber adäquat ersetzt. Mit dem Abstieg wird das Team von Steffen Baumgart deshalb erneut nichts zu tun haben.
TSG Hoffenheim
Als Aufsteiger in der Saison 2007/08 noch zur Herbstmeisterschaft und später gar in die Champions League gestürmt, befindet sich Hoffenheim mittlerweile seit drei Jahren im Mittelfeld. Nun ist Christoph Baumgartner weg, Florian Grillitsch dafür wieder zurück. Ausserdem verstärken Marius Bülter sowie Wout Weghorst die Offensive und Attila Szalai die Defensive. Ob das Team von Trainer Pellegrino Matarazzo so für Luftsprünge beim 83-jährigen Geldgeber Dietmar Hopp sorgen kann?

Ein bei vielen Fans anderer Klubs nicht gern gesehener Stadiongast: Investor Dietmar Hopp.Bild: www.imago-images.de
Philipp Reich (Platz 8): Die TSG wird in der kommenden Saison sehr von der offensiven Ausbeute abhängen. Andrej Kramaric und Neuzugang Wout Weghorst werden liefern und Hoffenheim aus dem Abstiegskampf raushalten.
Reto Fehr (Platz 16): Hoffenheim und Augsburg sind ja praktisch ein Team. War witzig, waren die jetzt mal oben. Aber jetzt ist auch mal wieder gut und sie dürfen absteigen. Hoffenheim dramatisch in der Relegation.
Werder Bremen
Als erste Gerüchte über eine Verpflichtung von Naby Keita bekannt wurden, hielten das viele Fans für einen Scherz. War es aber nicht. Der Neuzugang vom FC Liverpool soll der in der Rückrunde miserablen Defensive als Vorstopper helfen, damit das Team von Ole Werner erneut den Klassenerhalt schafft. Wie oft der für Verletzungen anfällige 28-Jährige tatsächlich zum Einsatz kommen wird, wird beim Erreichen dieses Ziels mitentscheidend sein. Da Keita wohl bis mindestens im September ausfallen wird, ist man im hohen Norden vorerst nicht zu Scherzen aufgelegt.
Reto Fehr (Platz 8): Ein Team ohne grosse Stars. Naby Keita findet zu seiner Leipzig-Form zurück, Füllkrug trifft weiter und Ole Werner formt ein Team, gegen das man einfach nicht gerne spielt und meist nicht gewinnt.
Adrian Bürgler (Platz 14): Der Saisonstart ist mit dem Aus im Pokal schon mal gründlich missglückt und wenig deutet darauf hin, dass es in der Bundesliga besser läuft. Eine Saison fern der Abstiegsplätze wäre schon ein Erfolg.
VfB Stuttgart
In der Relegation wurde der ausgestorbene Bundesliga-Dino HSV regelrecht vorgeführt und auch die erfolgreiche Schlussphase der Saison lässt auf eine gute Saison hoffen. Doch mit Serhou Guirassy und Captain Wataru Endo drohen zwei wichtige Spieler den Klub noch zu verlassen. Immerhin scheint Ulis Neffe Sebastian Hoeness der ruhigere in der Familie zu sein. Dies schadet den Schwaben wohl nicht.

Auch Sebastians Vater Dieter Hoeness war Bundesliga-Manager – noch ist Onkel Uli aber der erfolgreichste.Bild: keystone
Ralf Meile (Platz 9): Sebastian Hoeness hat den VfB im April übernommen, vom letzten Platz weggeführt und mit dem Team letztlich in der Relegation souverän die Klasse gehalten. Seit ich die Prognose (Rang 9) abgab, tat sich allerdings einiges: Endo ist auf dem Absprung, Mavropanos und Sosa angeblich ebenfalls. Da würde etwas gar viel Substanz verloren gehen, aber vielleicht zeigt der neue Goalie Nübel, weshalb er einst als Neuer-Nachfolger auserkoren wurde.
Niklas Helbling (Platz 16): Viele mögen die Stuttgarter mit ihren starken Rückrunden noch täuschen, aber das ist schon längst ein Muster. Nach schwachem Saisonstart muss der Trainer im Oktober gehen und dann kommt wieder Bruno Labbadia. Gerade, wenn sich nach Endo weitere Abgangs-Gerüchte als wahr erweisen sollten. Ach, und was macht eigentlich Armin Veh? Der könnte sie ja dann vielleicht in der Relegation gegen einen Klub aus Hamburg retten.
VfL Bochum
Tief im Westen steht die dritte Bundesligasaison in Serie an. Woran nach dem Aufstieg vor zwei Jahren kaum jemand geglaubt hat – den Klassenerhalt – soll nun erneut wiederholt werden. Dabei soll unter anderem der von GC geholte Noah Loosli helfen. Mit Thomas Letsch an der Seitenlinie scheint alles möglich, und leise spürt man in Bochum schon wieder den Geist der «Unabsteigbaren».

Hoffentlich hat der Rasen sich vom Platzsturm nach dem geschafften Klassenerhalt erholt.Bild: www.imago-images.de
Philipp Reich: Zum ersten Mal seit dem Wiederaufstieg ist der VfL nicht Abstiegskandidat Nummer 1, dennoch wird es für Bochum eine schwierige Saison. Noah Loosli und seine Kollegen können aber erneut auf die immense Heimstärke zählen und sich so knapp retten.
FC Augsburg
Die Frage nach dem Wie ist in Augsburg schwierig zu beantworten, doch irgendwie hat es der FCA auch in der 12. Saison in der Bundesliga geschafft, die Klasse zu halten. Zwar kommt man seit acht Jahren nicht über den 12. Platz hinaus, doch haben es sich die bayrischen Schwaben im hinteren Mittelfeld gemütlich gemacht. Mit Ruben Vargas und dem neuen Sportchef Marinko Jurendic sollen unter anderem zwei Schweizer dafür sorgen, dass das Team von Enrico Maassen auch das verflixte 13. Jahr übersteht.

Im DFB-Pokal ist Ruben Vargas mit Augsburg gegen Drittligist Unterhaching gescheitert.Bild: www.imago-images.de
Katja Burgherr: Im Team des FC Augsburg gab es nicht viele Veränderungen. Der neue Torhüter Finn Dahmen darf sich zwar immerhin U-21-Europameister nennen, bei seinem vorherigen Arbeitgeber Mainz musste er jedoch hinten anstehen. Bleibt zu hoffen, dass das Team von Ruben Vargas trotz wenig namhafter Verstärkung besser abschneidet, als von uns vorhergesagt.
1. FC Heidenheim
Es ist eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht. 2007 übernahm der soeben zurückgetretene Frank Schmidt den Trainerposten von Fünftligist Heidenheim, wo er zuvor bereits vier Jahre als Spieler tätig war. In seither 16 Jahren führte der jetzt 49-Jährige sein Team bis in die Bundesliga – abgestiegen ist Schmidt in seinem Geburtsort nie. Dies soll dank Aufstiegshelden wie Patrick Mainka, Jan-Niklas Beste oder Goalgetter Tim Kleindienst so bleiben.

Wie viele Tore schiesst Tim Kleindienst im Oberhaus?Bild: keystone
Niklas Helbling (Platz 14): Niemand will Heidenheim in der Bundesliga, dabei hat der kleine Klub aus bescheidenen Mitteln alles herausgeholt und sich den Platz verdient. Das Duo Beste-Kleindienst und Kult-Trainer Frank Schmidt werden Fussball-Deutschland überraschen.
Adrian Bürgler (Platz 18): Ein Aufsteiger schafft es immer, wenigstens im Mittelfeld mitzumischen. Bei Heidenheim wird das nicht der Fall sein. Bei der Bundesliga-Premiere geht der Lift direkt wieder einen Stock tiefer.
SV Darmstadt
Anders als der zweite Aufsteiger haben die Darmstädter sowie ihr Trainer Torsten Lieberknecht bereits Bundesligaerfahrung. In bisher vier Saisons im Oberhaus gelang den Hessen der Klassenerhalt aber nur einmal und der 50-jährige Trainer stieg in seinem einzigen Jahr in der Bundesliga mit Eintracht Braunschweig als Letzter ab. Nun soll es unter anderem dank des Zürchers Filip Stojilkovic und des Ex-St.Gallers Matej Maglica mit dem Ligaerhalt klappen.

Von der Blamage im Pokal bei Regionalligist Homburg sollte sich Darmstadt schnell erholen – am Sonntag geht die Bundesliga nämlich gleich mit dem Hessen-Derby in Frankfurt los.Bild: www.imago-images.de
Ralf Meile (Platz 18): Auf die Resultate von Testspielen lege ich in der Regel nicht besonders grossen Wert. Doch wenn eine Mannschaft in vier von fünf Partien keinen Treffer erzielt und dann in der 1. Runde des DFB-Pokals 0:3 beim viertklassigen Homburg untergeht, hat dies mit Sicherheit Aussagekraft. Für Darmstadt ist es leider keine, die auf eine Bundesliga-Zukunft über diese Saison hinaus hindeutet.
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