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Einflussreicher als Elon Musk: Fabrizio Romano ist der Twitter-König

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Fabrizio Romano gilt als «Transfer-Guru».Bild: IMAGO/Alberto Terenghi

Einflussreicher als Elon Musk: «Transfer-Guru» Fabrizio Romano ist der Twitter-König

15.08.2023, 10:4716.08.2023, 09:17
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Kein Tag im Sommer vergeht ohne Transfer-Bombe von Fabrizio Romano. Der Italiener verkündet Deals aus der ganzen Welt – vom Harry-Kane-Wechsel zu Bayern bis zu Dan Ndoyes Abgang beim FC Basel Richtung Bologna.

Der 30-Jährige ist eine feste Grösse im Fussball-Business. So sehr, dass er mittlerweile gar der einflussreichste User der Welt auf X (ehemals Twitter) sein soll. Das schreibt zumindest das Medienmonitoring-Unternehmen Brandmoran. Romano hat auf Twitter zwar «nur» rund 18 Millionen Follower – andere wie Elon Musk oder Barack Obama kommen auf deutlich über 100 Millionen. Doch der Italiener punktet mit grosser Reichweite und Interaktion. Gemäss Brandmoran kommt sein Account auf ein Social Capital von 4,2 Milliarden. In diese Metrik fliessen eben nicht nur die Follower mit ein, sondern auch wer mit dem Account interagiert und wie oft.

Der Fussballjournalist übertrumpft so auch X-Besitzer Elon Musk auf dessen eigener Plattform. Der Milliardär landet auf dem fünften Rang mit einem Social Capital von 2,7 Milliarden.

Wer ist dieser Fabrizio Romano? Der heute 30-Jährige beginnt schon im Alter von 17 Jahren für italienische Newsportale Artikel zu schreiben. Früh gelingt es ihm, Kontakte zu knüpfen. Den Durchbruch schafft der Neapolitaner, als er den Wechsel von Mauro Icardi aus Barcelonas Jugend zu Sampdoria Genua exklusiv vermelden kann. Seither hat er sein enormes Netzwerk stetig vergrössert.

So ist Romano manchmal besser informiert als das direkte Umfeld der Spieler. Als der Japaner Maya Yoshida vergangenen Sommer von Sampdoria zu Schalke in die Bundesliga wechselte und dabei ein Angebot von Trabzonspor aus der Türkei ablehnte, war dieser verblüfft von der Meldung des Italieners: «Nicht einmal meine Frau hat vom Angebot aus der Türkei gewusst.»

Romano arbeitet für «Sky Italia», gibt seine Expertenmeinung beim britischen «Guardian» und beim amerikanischen TV-Sender CBS ab, zudem hat er einen eigenen Podcast. Und nebenbei haut er im Minutentakt Transfermeldungen und -gerüchte auf X und Instagram raus. Ist ein Transfer fix, ist die Meldung stets mit den Worten «Here we go» versehen – längst ein Markenzeichen Romanos. Am 5. Juli dieses Jahres zeigt der Italiener, wie viel Zeit er pro Tag tatsächlich am Mobiltelefon verbringt: Es sind über 17 Stunden.

Doch so hat Romano mittlerweile ein Imperium aufgebaut und ist Millionär. Vor einem Jahr kam der Vorwurf auf, dass der 30-Jährige nur bei anderen Medien und Journalisten abschreibe. Dagegen wehrte er sich: «Meine Arbeit ist ein Geben und ein Nehmen.» Trotzdem hat er seine Methoden leicht angepasst. Er verweist stets auf andere Quellen, sofern sie vorhanden sind, und preist sein eigenes Wissen als Exklusivmeldungen an. Geblieben ist das «Here we go» und der immer grösser werdende Erfolg in den sozialen Medien. (abu)

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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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HerbertBert
15.08.2023 11:08registriert Juni 2018
Platz 4:
Why should you have a cat

Wie geil.
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Gillicom
15.08.2023 11:24registriert August 2023
«And so guys let me know your thoughts...»
Ein weiterer Satz von ihm, der einem bleibt.
Sein sympathischer Italienischer Akzent und die Saga um Chelsea und Moisés Caicedo oder allgemein der überaus grotekse Transferwahn dieses Jahr hat ihm sicherlich zum «Ruhm» verholfen. Man muss aber auch sagen, dass er fast als einziger immer sehr sachlich blieb und nie auf den Gerüchtezug aufgesprungen ist. …In Romano we trust!» ;-)
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