Kein Tag im Sommer vergeht ohne Transfer-Bombe von Fabrizio Romano. Der Italiener verkündet Deals aus der ganzen Welt – vom Harry-Kane-Wechsel zu Bayern bis zu Dan Ndoyes Abgang beim FC Basel Richtung Bologna.
Neymar Jr to Al Hilal, deal now signed! All documents are completed — and medical tests were also successfully passed earlier today 🔵🇸🇦
— Fabrizio Romano (@FabrizioRomano) August 14, 2023
🛩️ Told Neymar is expected to travel to Saudi later this week, not on Tuesday per current plan.
Deal sealed, Ney joins Saudi league. pic.twitter.com/HpmTfMrrot
Der 30-Jährige ist eine feste Grösse im Fussball-Business. So sehr, dass er mittlerweile gar der einflussreichste User der Welt auf X (ehemals Twitter) sein soll. Das schreibt zumindest das Medienmonitoring-Unternehmen Brandmoran. Romano hat auf Twitter zwar «nur» rund 18 Millionen Follower – andere wie Elon Musk oder Barack Obama kommen auf deutlich über 100 Millionen. Doch der Italiener punktet mit grosser Reichweite und Interaktion. Gemäss Brandmoran kommt sein Account auf ein Social Capital von 4,2 Milliarden. In diese Metrik fliessen eben nicht nur die Follower mit ein, sondern auch wer mit dem Account interagiert und wie oft.
Fabrizio Romano is now the most influential X account He has 18M Followers and a social capital of 4.2B
— Brandmoran- Social Listening Tool (@BrandmoranKE) August 14, 2023
Elon Musk comes 5th
Social Capital is a Notus metric that represents how much influence an individual has based on who, how and when others engage with them. pic.twitter.com/ZLGLy0gdST
Der Fussballjournalist übertrumpft so auch X-Besitzer Elon Musk auf dessen eigener Plattform. Der Milliardär landet auf dem fünften Rang mit einem Social Capital von 2,7 Milliarden.
Wer ist dieser Fabrizio Romano? Der heute 30-Jährige beginnt schon im Alter von 17 Jahren für italienische Newsportale Artikel zu schreiben. Früh gelingt es ihm, Kontakte zu knüpfen. Den Durchbruch schafft der Neapolitaner, als er den Wechsel von Mauro Icardi aus Barcelonas Jugend zu Sampdoria Genua exklusiv vermelden kann. Seither hat er sein enormes Netzwerk stetig vergrössert.
So ist Romano manchmal besser informiert als das direkte Umfeld der Spieler. Als der Japaner Maya Yoshida vergangenen Sommer von Sampdoria zu Schalke in die Bundesliga wechselte und dabei ein Angebot von Trabzonspor aus der Türkei ablehnte, war dieser verblüfft von der Meldung des Italieners: «Nicht einmal meine Frau hat vom Angebot aus der Türkei gewusst.»
thank you for the kind words, Maya… and tell your wife to follow me here of she wants Yoshida updates! 😂🙋🏼♂️
— Fabrizio Romano (@FabrizioRomano) July 5, 2022
Here we go! Was a pleasure to have you in Italy and enjoy Schalke 🔵🇯🇵 https://t.co/91RXg5NPhm
Romano arbeitet für «Sky Italia», gibt seine Expertenmeinung beim britischen «Guardian» und beim amerikanischen TV-Sender CBS ab, zudem hat er einen eigenen Podcast. Und nebenbei haut er im Minutentakt Transfermeldungen und -gerüchte auf X und Instagram raus. Ist ein Transfer fix, ist die Meldung stets mit den Worten «Here we go» versehen – längst ein Markenzeichen Romanos. Am 5. Juli dieses Jahres zeigt der Italiener, wie viel Zeit er pro Tag tatsächlich am Mobiltelefon verbringt: Es sind über 17 Stunden.
🚨 @FabrizioRomano’s screen time for July 5th was wild… 📲🤯 pic.twitter.com/QWQkVIg0Jj
— Transfer News Live (@DeadlineDayLive) July 19, 2023
Doch so hat Romano mittlerweile ein Imperium aufgebaut und ist Millionär. Vor einem Jahr kam der Vorwurf auf, dass der 30-Jährige nur bei anderen Medien und Journalisten abschreibe. Dagegen wehrte er sich: «Meine Arbeit ist ein Geben und ein Nehmen.» Trotzdem hat er seine Methoden leicht angepasst. Er verweist stets auf andere Quellen, sofern sie vorhanden sind, und preist sein eigenes Wissen als Exklusivmeldungen an. Geblieben ist das «Here we go» und der immer grösser werdende Erfolg in den sozialen Medien. (abu)
Why should you have a cat
Wie geil.
Ein weiterer Satz von ihm, der einem bleibt.
Sein sympathischer Italienischer Akzent und die Saga um Chelsea und Moisés Caicedo oder allgemein der überaus grotekse Transferwahn dieses Jahr hat ihm sicherlich zum «Ruhm» verholfen. Man muss aber auch sagen, dass er fast als einziger immer sehr sachlich blieb und nie auf den Gerüchtezug aufgesprungen ist. …In Romano we trust!» ;-)