Im Alltag kickt Enock Barwuah in der sechsthöchsten italienischen Liga. Dennoch bestreitet er in drei Wochen eine WM. Barwuah steht im padanischen Aufgebot für die ConIFA-WM 2014 in Schweden.
In diesen drei Sätzchen stecken gleich mehrere Fragen, die nach einer Antwort schreien. Voilà!
Der 20-Jährige ist der Bruder von Italiens Stürmerstar Mario Balotelli. Wie dieser spielt Barwuah als Stürmer. Seit dem letzten Herbst kickt er bei der AC Vallecamonica.
An diesem Turnier nehmen Teams aus Regionen teil, die keinen souveränen Status haben. Gastgeber sind in diesem Jahr die Sapmi, eine Volksgruppe aus Lappland. Die WM findet im schwedischen Östersund statt.
Barwuah will Padanien zum Titel schiessen. So wird die Region um die Poebene in Norditalien genannt. Es gibt (eher unrealistische) politische Bestrebungen, sich vom ärmeren Süden des Landes abzuspalten.
Nebst den Norditalienern und den Gastgebern treten Kurdistan an, Aram, Karabach, Südossetien, Abchasien, Darfur, Tamil Eelam, Nizza und Ella Vannin.