Hallo, absurde Fussball-Welt! Der FC Lugano hat sich entschieden, seine Europa-League-Heimspiele in St.Gallen auszutragen. Drei Stunden Autofahrt liegen zwischen dem Cornaredo und dem Kybunpark.
Das Heimstadion der Tessiner ist von der UEFA nicht für Ernstkämpfe zugelassen. Bei der letzten Europa-League-Teilnahme im Herbst 2017 hatte Lugano seine Heimspiele deshalb in Luzern ausgetragen. Dort war dem Klub aber die Stadionmiete zu hoch.
«Wir haben sechs Optionen aus logistischer, finanzieller und sportlicher Sicht bewertet», führt Luganos Geschäftsführer Michele Campana aus. Die Organisationsfähigkeit der St.Galler und die Transparenz bei der Beurteilung der wirtschaftlichen Aspekte hätten schliesslich den Ausschlag gegeben. «Wir sind uns bewusst, dass es für die Tessiner Fans nicht einfach sein wird, die Spiele live im Stadion zu verfolgen», ist sich Campana bewusst. Der Klub will einen Bus-Service auf die Beine stellen, um die Zuschauer vom Tessin in die Ostschweiz zu bringen.
Die drei Lugano-Spiele in Luzern waren – auch wegen der mässig attraktiven Gegner – alles andere als Strassenfeger. Gegen Steaua Bukarest kamen 2680 Zuschauer, gegen Viktoria Pilsen 2535 Zuschauer und gegen Hapoel Be'er Scheva 3011 Zuschauer.
Als Dritter der Super League hat sich der FC Lugano direkt für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert. Auf welche drei Gegner man dort trifft, wird am 30. August bei der Auslosung in Monaco bekannt. Das erste Spiel findet am 19. September statt. (ram)