Das Transfertheater um Lionel Messi hat ein Ende. Der Argentinier bleibt beim FC Barcelona. Dies bestätigt der Superstar in einem Interview mit goal.com.
Er habe vergangene Saison sehr «gelitten», sagt Messi. Er habe dem Präsidenten immer wieder gesagt, dass er gehen wolle. «Es war ein sehr schwieriges Jahr, ich litt viel - im Training, in den Spielen, in der Kabine.» Das 2:8 gegen die Bayern sei nicht der einzige Grund gewesen, warum er wechseln wollte. «Ich hatte schon sehr lange darüber nachgedacht. Und der Präsident hat mir immer versichert, dass ich am Ende der Saison entscheiden könne, ob ich gehen oder bleiben will. Am Ende hat er sein Wort nicht gehalten.»
Der Argentinier erhebt im Interview schwere Vorwürfe an die Vereinsführung. Man habe kein Projekt oder sonst irgendetwas gehabt. «Sie machten halbe Sachen und liessen viel Zeit sinnlos verstreichen.»
Auf die Frage, weshalb er nun doch bleibe, antwortet die Barca-Legende, er habe immer gedacht, dass er ablösefrei gehen könne. Doch der Präsident erlaube dies nicht, da er den Wechselwunsch nicht wie vertraglich festgehalten vor dem 10. Juni kommuniziert gehabt habe.
Messi meint: «Die andere Option war, dass ein Richter es klärt. Aber ich würde niemals gegen Barca vor Gericht ziehen, weil es der Klub ist, den ich liebe. Der mir alles gegeben hat, seit ich hierher kam. Es ist der Klub meines Lebens. Barca hat mir alles gegeben und ich habe Barca alles gegeben. Es kam mir nie in den Sinn, Barca vor Gericht zu ziehen.»
Froh über den Entscheid des Weltfussballers dürfte jedenfalls seine Familie sein. Dort sei ein Drama ausgebrochen, als er von seinen Wechselabsichten erzählte. «Die ganze Familie begann zu weinen, meine Kinder wollten nicht weg aus Barcelona und auch nicht die Schule wechseln müssen.»
Längere Zeit hatte Messi vorgehabt, den Klub nach 20 Jahren zu verlassen. Hierauf gab es die unterschiedlichsten Spekulationen darüber, bei welchem (grossem) Klub er die Karriere fortsetzen würde. Der Argentinier wurde unter anderem mit Manchester City in Verbindung gebracht, wo sein ehemaliger Trainer Pep Guardiola an der Seitenlinie steht. (cma)