Arsène Wenger sieht sich derzeit heftiger Kritik ausgesetzt. Der Trainer von Arsenal hat sich nicht nur aus dem Titelrennen in der Premier League verabschiedet, sondern auch das Rückspiel des Champions-League-Achtelfinals gegen Bayern München mit 1:5 verloren.
Wenger steht seit über 20 Jahren bei Arsenal an der Seitenlinie. Mit den Gunners holte er drei Meistertitel und gewann sechs Mal den FA Cup. Es ist in seiner langen Karriere bestimmt nicht das erste Mal, dass seine Position in Frage gestellt wird. Und dennoch scheint es, als hätte er bei den Medien und vor allem bei den Fans nun seinen Kredit verspielt.
Die «Daily Mail» schreibt: «Arsenal ist eine Gruppe von Fussballern, die physisch und mental nicht bereit sind für eine Aufgabe auf diesem Niveau. Und Wenger muss sich fragen, wie er das zulassen konnte». Auf fast allen Newsportalen findet man Umfragen bezüglich Wengers Zukunft bei den Gunners, und in den meisten sieht es nicht gut aus für den «ewigen» Arsenal-Trainer.
Einige Fans hatten ihre Meinung bereits vor dem Spiel gemacht. Rund 200 Anhänger protestierten vor dem Emirates-Stadion und forderten den Rücktritt ihres Trainers. Sie beschuldigten ihn, dass er den Klub zerstöre. Nach dem Spiel gab es offenbar keine Proteste mehr, aber ein Teil der Arsenal-Fans verliess das Stadion schon vor dem Schlusspfiff.
Der frühere Manchester-United-Verteidiger Rio Ferdinand hält nichts von diesen Protesten. Er verweist darauf, dass Wenger die Gunners jedes Jahr in die Champions League führt. Ian Wright, der zwischen 1991 und 1998 für Arsenal 195 Tore erzielte, sieht den Fehler bei der Klubführung. Seiner Meinung nach sind die Proteste erst aufgrund des Umgangs der Vereinsführung mit Wenger entstanden.
Und die Spieler? Nun, Aussagen zu Wengers Zukunft gibt es nicht. Aber wenigstens Alexis Sanchez und Petr Cech schienen nach die Niederlage nicht gerade am Boden zerstört zu sein. Cech, der bei der Niederlage gegen die Bayern auf der Bank sass, wirkte beim Handshake mit Manuel Neuer ziemlich gelöst. Und Alexis Sanchez konnte sich das Lachen nach dem 1:5 durch Vidal kaum verkneifen.
Looks like unused sub Petr Cech enjoyed Arsenal getting slammed 10-2 against Bayern Munich as much as we did!😄💙 pic.twitter.com/2QLGEcX0zW
— Chelsea News App (@CFCNewsApp) 8. März 2017
Vor allem wenn Alexis und Mesut Özil den Klub verlassen sollten, braucht es einen Umbruch und diesen kann man von einem Trainer wie Arséne Wenger nicht mehr erwarten. Zu sehr gleichen sich die Resultate der letzten 10 Jahre. Topspieler wird man nach den ruhmlosen Abgängen
ebenfalls nicht verpflichten können - ein Neubeginn scheint unumgänglich.