Hol dir jetzt die beste News-App der Schweiz!
- watson: 4,5 von 5 Sternchen im App-Store ☺
- Tages-Anzeiger: 3,5 von 5 Sternchen
- Blick: 3 von 5 Sternchen
- 20 Minuten: 3 von 5 Sternchen
Du willst nur das Beste? Voilà:
Ein Sieg in Österreich war nicht unbedingt zu erwarten. Doch das 2:1 beim formstarken Nachbarn war hinterher nur eine Randnotiz. Die Schweizer sprachen vor allem über den angeblichen Balkan-Graben.
Noch während der Partie in Wien veröffentlichte der Schweizer Fussball-Verband (SFV) auf seiner Website ein Statement, wonach die medialen Mutmassungen, in der Equipe spalte ein «Balkan-Graben» das Gefüge, jeglicher Grundlage entbehren würden. Die Vorwürfe würden auf anonymen Quellen basieren, so der SFV.
In einem Kommentar der «Aargauer Zeitung» sei Valentin Stocker «faktisch als Maulwurf und Verräter» dargestellt worden, stellte der Verband fest. «Stocker ist sich keiner Schuld bewusst», so der SFV, der sich in «aller Form von den diffamierenden Behauptungen» distanziert.
All together.. Till the end!! 🇨🇭 ⚽️💫 #nati #einteam #immer pic.twitter.com/s02ipW5wVC
— Gökhan Inler (@GokhanInler) 17. November 2015
Verteidiger Timm Klose wählte seine Worte nach dem Testspiel nicht zufällig. Er sprach von einer «kämpferischen Schweiz», die diesen Sieg unbedingt gewollt habe. «Es lief nicht alles gut, aber wir haben in der zweiten Halbzeit gezeigt, dass jeder für den anderen kämpft. So gibt dieser Sieg ein Super-Gefühl.» Man sei als Mannschaft nochmals enger zusammengerückt und habe die richtige Reaktion gezeigt, so der Wolfsburg-Spieler.
Das Ziel sei es, die ganze Schweiz hinter sich haben, so Klose. «Die Ur-Schweizer sollen nicht sagen: Wir gehen nicht mehr schauen, weil es einen Graben im Team gibt.»
Doppeltorschütze Haris Seferovic sprach im Interview mehr über die medial hochgeschaukelte «Balkan-Frage» als über seine beiden Treffer. «Diejenigen, welche diesen Artikel geschrieben haben, können ihn an die Wand oder hinter die Ohren oder weiss ich wohin schmieren.» Sie hätten bewiesen, dass sie eine intakte Mannschaft seien. «Egal wer spielte, auch die Einwechselspieler wie Lustenberger, Stocker oder Widmer, alle haben einen guten Job gemacht.»
Trainer Vladimir Petkovic mochte die mediale Kritik an der Nationalmannschaft nicht detailliert kommentieren. «Ich habe keine Zeitungen gelesen. Es interessiert mich nicht. Ich bin ruhig, nur die Mannschaft auf dem Platz interessiert mich», gab er sich betont zurückhaltend.
Auf dem Feld zelebrierte die Equipe ihren Führungstreffer demonstrativ im gesamten Kollektiv. Seferovic sprintete der Ersatzbank entgegen, und alle übrigen 21 Akteure umringten den Torschützen. Die Botschaft war klar, die multikulturellen Schweizer lebten das vor, was ihnen einige Beobachter absprechen: Einigkeit. (si/ndö)