Der Wechsel von Leroy Sané zu Bayern München ist offenbar perfekt. Wie die «Bild»-Zeitung und der englische «Guardian» berichten, sollen sich der 24-jährige Flügelstürmer und der deutsche Rekordmeister auf einen Vertrag bis 2025 geeinigt haben. Die Ablösesumme liegt überraschend tief – unter der 50-Millionen-Euro-Grenze.
Die BBC rechnet vor, dass die Bayern für den deutschen Nationalspieler 44,7 Millionen Pfund (49 Millionen Euro) plus Boni an Manchester City überweisen müssen. Mit den Boni könnte sich die Ablöse demnach auf rund 60 Millionen Euro erhöhen. Für einen Spieler wie Sané trotz sinkender Marktwerte zu Corona-Zeiten immer noch ein moderater Preis.
Bayern Munich strike deal to sign Leroy Sané from Manchester City for £41m | By @FabrizioRomano https://t.co/uTNmBTYpWh
— Guardian sport (@guardian_sport) June 30, 2020
Bereits vor einem Jahr arbeiteten die Bayern an der Verpflichtung von Sané, im vergangenen Sommer stand allerdings eine Ablöse von mehr als 100 Millionen Euro zur Debatte. Da sich Sané aber Anfang August 2019 einen Kreuzbandriss zuzog, zerschlug sich eine Verpflichtung zunächst.
Nun haben die Bayern zum Billig-Tarif zugeschlagen. Wegen der Corona-Pandemie und der geringen Restlaufzeit seines Vertrags in Manchester (noch ein Jahr) ist Sané nun deutlich günstiger als vor einem Jahr. Trotzdem wird der Neuzugang mit dem 49-Millionen-Preisschild zum zweitteuersten Einkauf der Bundesliga-Geschichte. Nur sein künftiger Klubkollege Lucas Hernandez war bei seinem Wechsel im Vorjahr zu den Bayern mit rund 80 Millionen Euro deutlich teurer.
Laut «Bild» soll Sané auch nicht zum Top-Verdiener im Bayern-Kader aufsteigen. Er soll Verständnis für die wegen der Corona-Pandemie angespannte Lage gezeigt haben und deutlich unter den 20 Millionen Euro pro Jahr bekommen, die vor einigen Monaten noch als Forderung im Raum standen. «Sky» berichtet, dass Sané bei den Bayern rund 17 Millionen Euro im Jahr verdienen wird. Immer noch ein fürstliches Gehalt. Spitzenverdiener bleibt Torschützenkönig Robert Lewandowski, der pro Jahr 20 Millionen Euro kassiert.
Nach dpa-Informationen wurde Sané-Berater Damir Smoljan gestern Dienstag in München gesehen. Er soll zu Gesprächen mit den Bayern in der Stadt gewesen sein. City-Trainer Pep Guardiola hatte am vergangenen Freitag bestätigt, dass der deutsche Flügelstürmer ein neues Vertragsangebot der «Citizens» abgelehnt habe und den Verein verlassen wolle.
Sané wird bei den Bayern neben Kingsley Coman und Serge Gnabry zum dritten Flügelflitzer auf der Aussenbahn. Damit hat Trainer Hansi Flick mehr Spielraum, falls einer der drei verletzt ausfallen sollte. Die Lücke, die Arjen Robben und Franck Ribéry vor einem Jahr mit ihrem Abgang hinterlassen haben, wurde damit im Eiltempo komplett geschlossen.
Vermutlich wird Sané bereits im August zur Mannschaft stossen. ManCity soll kein grosses Interesse daran haben, dass Sané noch die restliche Champions-League-Saison bestreitet. Für die Bayern wäre er aber erst in der neuen Saison spielberechtigt.
Sané wird Bayerns dritter Neuzugang für die kommende Saison. Zuvor hatte der frischgebackene Meister schon Torhüter Alexander Nübel von Schalke verpflichtet. Heute gaben die Bayern ausserdem den ablösefreien Transfer des 18-jährigen Abwehrjuwels Tanguy Kouassi von Paris St-Germain bekannt. (pre)
#FCBayern verpflichtet Tanguy Nianzou Kouassi - Neuzugang erhält Vertrag bis 2024. #ServusTanguy
— #MEI8TER (@FCBayern) July 1, 2020
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