Rache ist süss und sie kam gestern im leeren Prinzenpark-Stadion von Paris prompt. Vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League bei Paris St-Germain hatte Dortmunds neuer Wunderstürmer Erling Braut Haaland ein provokatives Bild auf Snapchat hochgeladen. Über seinen gelben BVB-Pulli kritzelte der Doppeltorschütze vom Hinspiel ein «Paris» mit Eiffelturm und schrieb dazu: «My City, not yours.»
Im Spiel lief für Haaland und den BVB aber nicht wie gewünscht. Die passiven und fehleranfälligen Dortmunder taten sich schwer und schieden nach einer 0:2-Niederlage verdient aus. Neymar und Juan Bernat erzielten die Treffer für den PSG.
Der brasilianische Superstar fühlte sich von Haalands Snapchat-Post offenbar angestachelt. Jedenfalls kopierte Neymar nach seinem 1:0 in der 28. Minute den Yoga-Jubel des Norwegers. Im sogenannten Lotussitz posierte er vor den leeren Rängen und führte Daumen und Zeigefinger zueinander.
Neymar did Haaland's celebration ☠️ pic.twitter.com/5RArW1Em9F
— B/R Football (@brfootball) March 11, 2020
Doch damit nicht genug: Nach dem Schlusspfiff setzte sich die komplette PSG-Mannschaft auf den Boden und jubelte in der Haaland-Pose.
Neymar konnte es später nicht lassen und verdeutlichte Haaland mit einem weiteren Seitenhieb, wer in Paris zuhause ist. Der Brasilianer postete auf Instagram ein Foto von sich in der Pose des Norwegers und schrieb dazu: «Paris unsere Stadt, nicht deine.»
Und was sagte Haaland? Der Teenager, der im dritten Pflichtspiel in Serie leer ausgegangen war, ging nicht weiter auf die PSG-Aktionen ein und sagte: «Ich bin wahnsinnig enttäuscht. Es ist eine harte Niederlage, wir haben nicht gut gespielt. Wir sind nicht in unseren Rhythmus und Spielfluss gekommen, deshalb wurde es schwer für uns.»
Auch auf Twitter kassierte der BVB übrigens eine kleine, aber feine Retourkutsche. Die Dortmunder hatten das 2:1 im heimischen Signal-Iduna-Park kurz und knapp auf französisch mit «Et Voila» kommentiert. Nun reagierte Paris St-Germain und platzierte nach Abpfiff des Rückspiels als Retourkutsche ein «Wunderbar» ganz oben auf dem Twitter-Profil des Klubs. Und wieder einmal bestätigte sich die alte Weisheit: Wer zuletzt lacht, lacht am besten. (pre)
Wunderbar. https://t.co/WXynzzRxrH pic.twitter.com/Km9qLzU90B
— Paris Saint-Germain (@PSG_inside) March 11, 2020
Dass Neymar dann noch in den sozialen Medien nachtritt ist wie wenn einem ein guter Diss gelang und den anschliessend immer wieser bringt bis alle denken "erzähl mehr davon. aber nicht mir"