Dank einem 2:0-Heimsieg in der 26. Runde gegen YB machen die Genferinnen den Titel perfekt. Es ist ein historischer Moment: Die Genferinnen werden erstmals in der Geschichte Schweizer Meister. Innert vier Jahren haben die Servette FC Chênois Féminin den Aufstieg von der Nationalliga B in die Nationalliga A geschafft, in dieser Saison wurde Champions League gespielt und heute stemmt das Team von Eric Sévérac den Meisterpokal in die Höhe. Denn bereits in der Vorsaison lag Servette auf Platz 1, ehe die Meisterschaft wegen der Corona-Pandemie aber abgebrochen wurde.
Man konnte die letzten Jahre Nationalspielerinnen wie Sandy Mändly und Gaelle Thalmann verpflichten und wurde finanziell besser denn je unterstützt.
Die Nervosität war während der ganzen Partie spürbar. Zu Beginn übernahm Servette das Zepter und dominiert das Spielgeschehen. Bereits in der dritten Spielminute kommt Kapitänin Maeva Sarrasin vor das Tor, scheitert aber. Das Spiel neutralisiert sich, ehe ein riesiges Missverständnis in der Defensive der YB-Frauen für die Genfer Führung sorgt: Chiara Salm köpft den Ball nach einem Kommunikationsfehler ins eigene Tor. Die eingewechselte Super-Jokerin Léonie Fleury macht den Sack in der 83. Minute schliesslich zu. Beim Meister fehlt im Abschluss die letzte Konsequenz.
Für die Romands ist dieser Titel ein riesiges Highlight, der in der Nacht auf heute gebührend gefeiert wurde. Es ist der verdiente Lohn für eine starke Saison. In 26 Partien kassierte Servette gerade mal zwei Niederlagen. Beide Male verlor man gegen den FCZ, der die Saison auf Rang zwei beenden wird. Mit einer Tordifferenz von 75:15 hat man sich als klarer Leader gefestigt.
Servette - YB 2:0 (1:0)
Tore: 33. Salm 1:0 (Eigentor). 82. Fleury 2:0.
Die FCZ-Frauen platzieren sich in dieser Saison eher ungewohnt auf Platz 2 und müssen die Meisterfeier den Genferinnen überlassen. Basel holt sich einen wichtigen Punkt im Kampf um den dritten Platz, den aktuell YB mit drei Punkten Vorsprung belegt.
Die Baslerinnen starten stark, vergeben jedoch innert zwei Minuten gleich zwei Hochkaräter. Die Gäste sind effizienter, nutzen den Patzer der FCB-Torhüterin Michèle Tschudin in der 4. Spielminute geschickt aus – Lydia Andrade trifft zur 1:0-Führung. Den Rest der ersten Halbzeit dominieren die Gäste das Spiel – der FCB wird im Spielaufbau spätestens ab der Mittellinie gestoppt.
Das Heimteam kommt mutiger aus der Pause. Das Team von Sebastien Bader schlägt gleich doppelt zurück – zum einen durch Alayah Pilgrim (52.), zum anderen durch einen präzisen Schuss ins linke, obere Eck durch Kristina Sundov (75.) Es dauert jedoch keine drei Minuten, ehe die Zürcherinnen zum 2:2 ausgleichen durch Seraine Piubel, die in die Gasse geschickt wird und selbstbewusst einnetzt.
FC Basel - FC Zürich 2:2 (0:1)
Tore: 5. Andrade 0:1. 52. Pilgrim 1:1. 75. Sundov 2:1. 78. Piubel.
Die beiden Teams kämpfen um den 6. Rang. Durch diese Niederlage muss St.Gallen auf drei Punkte verzichten und landet somit wieder auf dem vorletzten Platz.
In den ersten 45 Minuten konnte keines der beiden Teams Akzente setzen. FCSG-Spielerin Géraldine Ess hämmert den Ball schliesslich in der 53. Minute hinter die Linie und bringt ihr Team in Führung. Dieses Resultat können die Gäste aber nicht halten. Vier Minuten später antwortet Luzern mit dem Ausgleichstreffer durch Svenja Fölmli. Damit ist aber noch nicht genug: Eine Minute vor offiziellem Spielschluss wird Michèle Schnider mustergültig lanciert und trifft zum Luzerner Sieg.
FC Luzern - FC St.Gallen 2:1 (0:0)
Tor: 56. Ess 0:1. 61. Fölmli 1:1. Schider 89. 2:1.
Auch wenn es beim Absteiger aus Lugano nichts mehr zu holen gibt, steht ein spielfreudiges und kämpferisches Team auf dem Platz. Bei den 5. platzierten Hopperinnen geht es um mehr – sie kämpfen um Platz 4.
GC wird seiner Favoritenrolle gerecht: Das Team von Sascha Müller hat viel Ballbesitz und setzt Lugano früh unter Druck. Es dauert keine 10 Minuten, bis Fiona Hubler für die 1:0-Führung sorgt – eine angedachte Flanke landet im Tor. Zwölf Minuten vor Halbzeitpfiff zaubert Caroline Müller im Strafraum, lässt zwei Spielerinnen aussteigen, und versenkt den Ball im Netz. Lugano lässt aber nicht locker und Cristina Carp trifft nach einer schönen Kombination zum 2:1-Anschlusstreffer (57.). Die Tessinerinnen bleiben kämpferisch, werden dafür aber nicht belohnt.
Lugano - GC 2:1 (2:0
Tore: 10. Hubler 0:1. 38. Müller 0:2. 57. Carp 2:1.