Die Young Boys lassen in der 2. Runde der Super League Punkte liegen. Der Meister beisst sich beim torlosen Remis am Aufsteiger GC die Zähne aus.
Je länger die Partie dauerte, desto krasser wurde die Überlegenheit der Young Boys. Es rollte eine Angriffswelle nach der anderen. Nachdem lange Zeit dabei kaum Torchancen herausgesprungen waren, wurde es in der Schlussviertelstunde gleich mehrmals brenzlig vor dem Tor der Gäste. Die Grasshoppers konnten sich dabei auf Goalie André Moreira verlassen, der in der Schlussviertelstunde zwei starke Paraden zeigte und die Abschlüsse der eingewechselten Miralem Sulejmani und Fabian Rieder stoppte.
YBs Trainer David Wagner rotierte seine Mannschaft im Hinblick auf die Champions-League-Qualifikation gegen Cluj am Dienstag kräftig durch. Der Deutsche verzichtete im ersten Meisterschafts-Heimspiel der Saison ganz oder teilweise auf einige zuletzt gesetzte Spieler. Zur Pause nahm er auch Michel Aebischer aus der Partie, der anstatt des angeschlagenen Goalies David von Ballmoos als Captain aufgelaufen war.
Auch so dominierten die Berner die Partie – zumindest bis zum gegnerischen Strafraum. Im Mittelfeld hatten sie deutlich mehr Spielanteile. Die Rollen waren klar verteilt und akzeptiert. YB griff an, GC verteidigte. Der Aufsteiger tat dies geschickt und aufopferungsvoll. Er bewies nach seiner bereits guten Leistung vor einer Woche gegen Basel auch gegen den Meister, das er in der Super League auch für die Besten eine Herausforderung ist. Mit Glück wäre GC sogar zum Sieg gekommen: In der 78. Minute traf Nikola Gjorgjev mit einem Schuss von der Strafraumgrenze die Latte.
Es war die einzige gefährliche Offensivaktion der Grasshoppers, die vor gut zwei Jahre an gleicher Stätte mit 1:6 untergegangen waren. Am kommenden Samstag gegen Lausanne, das Ex-Team von Trainer Giorgio Contini, folgt für die Zürcher eine andere Bewährungsprobe als in den ersten beiden Runden. Dann stehen sie zum ersten Mal in der Pflicht.
Young Boys - Grasshoppers 0:0
20'826 Zuschauer. - SR Schärer
Young Boys: Faivre; Hefti, Lauper, Zesiger, Lefort (72. Garcia); Moumi Ngamaleu, Aebischer (46. Sierro), Martins (81. Rieder), Spielmann (61. Sulejmani); Mambimbi, Siebatcheu (61. Kanga).
Grasshoppers: Moreira; Arigoni, Cvetkovic, Toti; Bolla, Schmid (46. Diani), Abrashi (67. Da Silva), Lenjani (83. Fehr); Pusic (67. Gjorgjev), Campana (67. Ribeiro), Herc.
Bemerkungen: Young Boys ohne von Ballmoos, Lustenberger, Nsame, Monteiro und Maier (alle verletzt). Grasshoppers ohne Margreitter, Bonatini, Morandi, Nadjack und André Santos (alle verletzt). Verwarnungen: 19. Toti. 44. Martins. 50. Abrashi (alle Foul).
Der FC Zürich gewinnt auch sein zweites Saisonspiel und beschert damit dem neuen Trainer André Breitenreiter einen perfekten Start in die Super League. Beim 3:1 gegen Lausanne-Sport brilliert Assan Ceesay mit zwei Toren.
Ceesay ragt in diesen ersten Tagen der neuen Saison im Zürcher Team heraus. Der Gambier war schon beim Auftaktsieg in Lugano an beiden Toren entscheidend beteiligt. Am Samstag im Letzigrund traf er in der Startviertelstunde zweimal und gab den Impuls zum 3:1 in der 41. Minute durch den ehemaligen Lausanner Nikola Boranijasevic.
In der vergangenen Saison überzeugte Ceesay längst nicht immer. Doch unter Breitenreiter scheint der 27-Jährige effizienter zu spielen. Insgesamt machte der FCZ gegen Lausanne einen abgeklärten Eindruck. Er kontrollierte das Geschehen problemlos und hätte mit etwas Glück schon nach einer Stunde deutlicher führen können.
Schlusspfiff! Wir gewinnen gegen @lausanne_sport mit 3:1! Die Tore für den #FCZ erzielten Ceesay (2) sowie Boranijasevic.#FCZLS #fczuerich #stadtclub pic.twitter.com/iaUUIcFw3Y
— FC Zürich (@fc_zuerich) July 31, 2021
Wozu Lausanne mit seiner jungen Mannschaft fähig ist, bleibt auch nach der zweiten Niederlage unklar. Dem Spiel der Westschweizer fehlt es noch an Sicherheit und Konstanz. Das 1:1, eine Co-Produktion der beiden 18-jährigen Ivorer, Jean N'Guessan und Brahima Ouattara, war eine von zu wenigen gefährlichen Offensivaktionen.
Zürich - Lausanne-Sport 3:1 (3:1)
5433 Zuschauer. - SR Cibelli.
Tore: 7. Ceesay (Kramer) 1:0. 11. Ouattara (N'Guessan) 1:1. 15. Ceesay (Guerrero) 2:1. 41. Boranijasevic (Guerrero) 3:1.
Zürich: Brecher; Omeragic, Kryeziu, Aliti; Boranijasevic (89. Wallner), Krasniqi (63. Hornschuh), Doumbia, Guerrero; Marchesano (74. Rohner); Ceesay (74. Gnonto), Kramer (89. Pollero).
Lausanne-Sport: Diaw; Zohouri, Jenz, Monteiro, Suzuki; Kukuruzovic (71. Thomas); Sanches (61. Barès), N'Guessan (46. Coyle), Puertas (71. Amdouni), Koyalipou (61. Mahou); Ouattara.
Bemerkungen: Zürich ohne Dzemaili, Khelifi, Koide und Tosin (alle verletzt). Lausanne-Sport ohne Turkes, Geissmann (beide verletzt) und George (nicht spielberechtigt). 58. Tor von Guerrero wegen Handspiel aberkannt. Verwarnungen: 21. Zohouri. 28. Guerrero. 45. Puertas. 80. Monteiro (alle Foul).
(dab/bal/sda)