Usain Bolt schafft an den Sommerspielen in Rio de Janeiro das Triple über 100 m. Der 29-jährige Jamaikaner siegt in 9.81 Sekunden vor dem Amerikaner Justin Gatlin (9.89).
Bolt spricht immer wieder davon, eine Legende wie beispielsweise Muhammad Ali im Boxen werden zu wollen. Deshalb möchte er am Zuckerhut wie 2008 in Peking und 2012 in London über 100, 200 m sowie mit der 4x100-m-Staffel das oberste Podest besteigen. Der erste (und vielleicht schwierigste) Schritt ist gemacht, denn über 100 m ist es für ihn schwieriger zu gewinnen als über die doppelte Distanz.
Gatlin startete wie erwartet besser wie Bolt, der die zweitschlechteste Reaktionszeit auswies. Auf den letzten Metern zog der elffache Weltmeister dann aber – sehr zur Freude des Publikums – unwiderstehlich am Amerikaner vorbei. Nur die Zeit war eine leise Enttäuschung, blieb doch Bolt bei einem Rückenwind von 0.2 m/s um eine Hundertstelsekunde über der Jahresweltbestleistung von Gatlin. Dies brauchte ihn jedoch nicht zu kümmern. Seine Saisonbestzeit verbesserte er um fünf Hundertstel. Vor einem Jahr an der WM in Peking war Bolt nur um ein Hundertstel schneller gewesen als Gatlin.
Bolt ist der erste überhaupt, der zum dritten Mal in Folge in der Königsdisziplin den Olympia-Thron bestieg. Mit nunmehr sieben Goldmedaillen fehlen ihm noch deren zwei, um zum Finnen Paavo Nurmi und zum Amerikaner Carl Lewis aufzuschliessen. Die beiden sind mit jeweils neun Olympiasiegen die erfolgreichsten Leichtathleten der Sommerspiele.
Gatlin ist derweil mit 34 Jahren und 186 Tagen der älteste Olympia-Medaillengewinner über 100 m. Wie Bolt stand auch der Amerikaner an diesem Event zum dritten Mal in dieser Disziplin auf dem Podest – 2004 in Athen holte er Gold, 2012 wurde er Dritter. Von 2006 bis 2010 durfte er nicht starten, weil er zuvor zum zweiten Mal positiv getestet worden war. Die Sperre wurde von acht auf vier Jahre reduziert, weil er mit der amerikanischen Anti-Doping-Agentur USADA kooperierte. Seine Vergangenheit bekam Gatlin zu spüren, die Zuschauer pfiffen ihn gnadenlos aus, wenn er jeweils vorgestellt wurde.
Die Bronzemedaille sicherte sich in 9,91 Sekunden der Kanadier Andre De Grasse. Der 21-Jährige war schon an der letztjährigen WM Dritter geworden. Der lange verletzt gewesene Jamaikaner Yohan Blake (9,93), vor vier Jahren in London Olympia-Zweiter, musste sich mit Rang 4 begnügen. Sechs der acht Finalisten blieben unter zehn Sekunden, bester Europäer war als Siebenter der Franzose Jimmy Vicaut (10,04). (cma/sda)
Und ihr sprecht von einer symbolischen Sperre gegen Russland?
Ich vertraue einem Athleten, der einfach das Pech hat in ein Land zu leben, wo die Regierung wohl wenig von Regeln hält mehr, als jemand der bereits zweimal versucht hat zu mogeln.
Hier dürft ihr alle einen faden Beigeschmack haben, mindestens hat der Falsche nicht Gold gewonnen.