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ZSC Lions schlagen Lausanne in Spiel 7 und feiern den 10. Meistertitel

Die Zuercher jubeln mit dem Pokal im siebten Playoff Final Eishockeyspiel der National League zwischen den ZSC Lions und dem Lausanne HC, am Dienstag, 30. April 2024, in der Swiss Life Arena in Zueric ...
Die ZSC Lions feiern ihren ersten Titel in der neuen Halle.Bild: keystone

Die ZSC Lions schlagen Lausanne in Spiel 7 und feiern ihren 10. Meistertitel

Die ZSC Lions sind zum zehnten Mal Schweizer Meister. In einer elektrisierenden Atmosphäre gewinnen sie die Finalissima gegen Lausanne zuhause 2:0.
30.04.2024, 19:4601.05.2024, 00:33
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Es dauerte bis in die 40. Minute, ehe die zuvor schon brodelnde Arena in Zürich-Altstetten endgültig explodierte. 43,7 Sekunden vor der zweiten Pause traf der Schwede Jesper Fröden, der beste Zürcher Skorer der Qualifikation, der aber zuvor im Halbfinal und Final ohne Torerfolg geblieben war, zum erlösenden 1:0. Er lenkte einen scharfen Pass von Juho Lammikko unhaltbar am einmal mehr starken Lausanner Goalie Connor Hughes vorbei.

Hughes stand wenige Sekunden später gleich nochmal im Fokus. Wieder landete ein Puck von Fröden im Netz, doch LHC-Coach Geoff Ward monierte mit einer Coaches Challenge eine Goaliebehinderung durch Derek Grant - und erhielt recht. Statt eines 2:0 und einem Powerplay zu Beginn der Schlussdrittels, mussten die 12'000 Fans weiter bangen.

Hrubec mit dem Shutout

Dreizehn Minuten vor Schluss holten die Löwen aus Zürich gegen ihre Lausanner Namenskollegen das Verpasste nach. Diesmal erzielte Lammikko das Tor selber, als er bei einem schnellen Konter den diesmal etwas unglücklich aussehenden Hughes zwischen den Schonern erwischte. Das war die Vorentscheidung, denn der überragende ZSC-Goalie Simon Hrubec feierte mit 25 Paraden seinen fünften Shutout in diesen Playoffs. In den letzten 120 Minuten zuhause musste sich der Tscheche nicht mehr bezwingen lassen.

Am Ende setzte sich der Favorit gegen einen starken Gegner und sämtliche Widerstände durch. Wie erwartet kehrten Yannick Weber und Rudolfs Balcers nach ihren im Spiel 5 erlittenen Verletzungen, zudem verlor der ZSC bereits im ersten Drittel seinen Topskorer Denis Malgin mit einer scheinbaren Fussverletzung.

Die Eismeister-Würdigung und die Stimmen:

Der Filigrantechniker zeigte auch seine harte Seite, versuchte es im Mitteldrittel nochmals kurz, musste aber am Ende auf der Bank Platz nehmen, um seine Teamkollegen wenigstens auf diese Weise zu unterstützen. Er wurde am Ende mit seinem ersten Meistertitel belohnt – wie unter anderen Denis Hollenstein, Sven Andrighetto, Dean Kukan oder Weber.

Die Zuercher mit Denis Malgin, links, feiern das Tor zum 1:0 beim Eishockey Playoff Final, Spiel 7 der National League zwischen den ZSC Lions und dem Lausanne HC am Dienstag, 30. April 2024 in der Swi ...
Topskorer Denis Malgin fiel in der Finalissima verletzt aus.Bild: keystone

Die ZSC Lions, die am Samstag den ersten Matchpuck in Lausanne relativ kläglich (0:5 nach 39 Minuten) vergeben hatten, kamen mit viel Feuer aus der Garderobe. In den ersten zwölf Minuten brannten sie ein wahres Feuerwerk ab, standen zwischenzeitlich bei 15:1 Schüssen auf das Tor von Hughes, allerdings ohne zählbares Ergebnis. Die besten Chancen vergaben Malgin, Chris Baltisberger, Mikko Lehtonen und Dean Kukan. Eines der von den Fans gescholtenen «Powerbreaks» für die TV-Werbung brach den Elan dann fürs Erste.

Hoch verdienter Meister

Im zweiten Abschnitt konnte Lausanne das Geschehen dann deutlich ausgeglichener gestalten. Am Ende wurde es aber nichts mit dem zweiten Meistertitel für die Romandie in Folge nach Genève-Servette vor einem Jahr.

Les supporters du Lausanne HC reagissent apres la defaite de leur equipe lors du match acte VII de la finale des play-off du championnat suisse de hockey sur glace de National League entre les ZSC Lio ...
Den Fans beim Public Viewingi n Lausanne bleibt nur die Enttäuschung.Bild: keystone

Die ZSC Lions sind ein hoch verdienter Meister, der vom ersten Tag der Qualifikation bis zur Finalissima am letzten Apriltag bereit war. Der Titel, der erste seit 2018, war erwartet worden und entspricht der Logik, doch sie mussten ihn sich am Ende redlich erkämpfen.

ZSC Lions - Lausanne 2:0 (0:0, 1:0, 1:0)
12'000 Zuschauer. - SR Lemelin (USA)/Wiegand, Fuchs/Obwegeser.
Tore: 40. (39:16) Frödén (Lammikko, Harrington) 1:0. 47. Lammikko (Sigrist) 2:0.
Strafen: je 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Malgin; Fuchs.
ZSC Lions: Hrubec; Kukan, Harrington; Lehtonen, Geering; Trutmann, Christian Marti; Baechler, Phil Baltisberger; Andrighetto, Malgin, Sigrist; Frödén, Grant, Bodenmann; Rohrer, Lammikko, Hollenstein; Chris Baltisberger, Schäppi, Riedi.
Lausanne: Hughes; Glauser, Djoos; Heldner, Frick; Pilut, Genazzi; Jelovac; Rochette, Suomela, Sekac; Riat, Fuchs, Kovacs; Bozon, Jäger, Raffl; Holdener, Almond, Kenins; Pedretti.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Balcers, Weber und Zehnder (alle verletzt), Lausanne ohne Aurélien Marti (verletzt), Haapala und Salomäki (beide überzählige Ausländer). Lausanne ab 56:54 ohne Torhüter. (abu/sda)

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59 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Zamorano1
30.04.2024 22:27registriert Oktober 2021
Coole Bilder der beiden Teams zum Schluss einer tollen PO Serie.
Gratulation an den ZSC aber auch Respekt vor Lausanne.
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Liebu
30.04.2024 22:26registriert Oktober 2020
Ein heute sehr souveräner Z gewinnt die Belle, die Serie und somit die Meisterschaft.
Ein würdiger neuer Meister.
Gratulation dem Z und danke Lausanne für die spannte Serie.
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RuediRupf
30.04.2024 22:20registriert November 2023
Auch wenn ich Lausanne lieber als Meister gesehen hätte muss man (leider) neidlos anerkennen dass die ZSC Lions der verdiente Meister 23/24 sind. Gratulation!
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