Tom Lüthi war bei den dreitägigen letzten offiziellen Tests in Jerez hinter den beiden Kalex-Piloten Taakaki Nakagami und Sandro Cortese die Nummer drei und damit bester Suter-Fahrer. Er sagt im Interview, warum er sich zehn Tage vor dem Saisonstart in Katar (23. März) so stark fühlt wie noch nie.
Am letzten Testtag haben Sie vorzeitig Feierabend gemacht. Auch wegen des heftigen Sturzes vom Vortag?
Tom Lüthi: Ja, das auch. Es war wirklich ein heftiger Sturz und gottseidank habe ich einen guten Helm. Der Aufprall war so heftig, dass der Helm im Inneren gespalten worden ist. Eine Gehirnerschütterung habe ich zwar nicht. Aber die Schulter- und Nackenmuskulatur hat sich so stark verkrampft, dass ich nicht mehr locker fahren konnte. Weil wir unser technisches Programm durchgetestet hatten, sagte ich: Es reicht, wir machen Feierabend.
Sie sind also für den Saisonstart am übernächsten Wochenende in Katar fit?
Ja, bis dahin werden meine Muskeln wieder locker sein.
Sie waren bei den Tests schon 2010, 2011, 2012 und im Vorjahr bis zu ihrem Sturz vorne dabei. Aber die Saison haben Sie dann nie ganz durchgestanden. Werden Sie in diesem Bereich 2014 besser sein?
Ich hoffe es. Wir konnten die neue Maschine bereits im letzten November ausgiebig testen und eine Grundlage erarbeiten. Die ganzen Tests ab Februar haben wir für die Feinarbeit genutzt. Wir sind so gut vorbereitet wie noch nie, und das ist eine sehr gute Voraussetzung für eine konstante Saison.
The final tests still running. Inclusive photoshooting. I think we are ready for Qatar. The season can start. pic.twitter.com/tsAv4VHtmY
— Tom Lüthi (@ThomasLUTHI) 13. März 2014
Und Sie selber? Werden Sie konstanter fahren?
Die letzte Saison hat mich stärker gemacht, das fühle ich. Im November sind bei einer letzten Operation die Schrauben und Platten aus meinem Ellenbogen entfernt worden. Seither hatte ich ein sehr gutes Fitnesstraining. Anfang Februar war ich bei den ersten Tests in Valencia gleich ein sehr gutes Gefühl und so ist es seither geblieben. Nicht ein einziges Mal musste ich rundenlang fahren bis ich mich gut fühlte. Ein so gutes Gefühl wie jetzt hatte ich vor einer Saison eigentlich noch nie.
Mit Ihrer Erfahrung und ihrem Talent kann das Ziel eigentlich nur WM-Titel heissen.
Ich sage es so: So lange wie möglich um den WM-Titel fahren – am liebsten bis zum letzten Rennen in Valencia.