Sport
Motorsport

«Ich will bis zum letzten Rennen in Valencia um den WM-Titel mitfahren»

Bild
Interview mit Töff-Star Lüthi

«Ich will bis zum letzten Rennen in Valencia um den WM-Titel mitfahren»

Tom Lüthi (27) hat bei den letzten Tests im andalusischen Jerez einen schweren Sturz fast unbeschadet überstanden. Jetzt ist er einer der Favoriten für den Moto2-WM-Titel.  
13.03.2014, 17:28
Mehr «Sport»

Tom Lüthi war bei den dreitägigen letzten offiziellen Tests in Jerez hinter den beiden Kalex-Piloten Taakaki Nakagami und Sandro Cortese die Nummer drei und damit bester Suter-Fahrer. Er sagt im Interview, warum er sich zehn Tage vor dem Saisonstart in Katar (23. März) so stark fühlt wie noch nie. 

Am letzten Testtag haben Sie vorzeitig Feierabend gemacht. Auch wegen des heftigen Sturzes vom Vortag?
Tom Lüthi: Ja, das auch. Es war wirklich ein heftiger Sturz und gottseidank habe ich einen guten Helm. Der Aufprall war so heftig, dass der Helm im Inneren gespalten worden ist. Eine Gehirnerschütterung habe ich zwar nicht. Aber die Schulter- und Nackenmuskulatur hat sich so stark verkrampft, dass ich nicht mehr locker fahren konnte. Weil wir unser technisches Programm durchgetestet hatten, sagte ich: Es reicht, wir machen Feierabend.  

Sie sind also für den Saisonstart am übernächsten Wochenende in Katar fit? 
Ja, bis dahin werden meine Muskeln wieder locker sein.  

Bild
Bild: Gold&Goose

Sie waren bei den Tests schon 2010, 2011, 2012 und im Vorjahr bis zu ihrem Sturz vorne dabei. Aber die Saison haben Sie dann nie ganz durchgestanden. Werden Sie in diesem Bereich 2014 besser sein? 
Ich hoffe es. Wir konnten die neue Maschine bereits im letzten November ausgiebig testen und eine Grundlage erarbeiten. Die ganzen Tests ab Februar haben wir für die Feinarbeit genutzt. Wir sind so gut vorbereitet wie noch nie, und das ist eine sehr gute Voraussetzung für eine konstante Saison.

Und Sie selber? Werden Sie konstanter fahren?  
Die letzte Saison hat mich stärker gemacht, das fühle ich. Im November sind bei einer letzten Operation die Schrauben und Platten aus meinem Ellenbogen entfernt worden. Seither hatte ich ein sehr gutes Fitnesstraining. Anfang Februar war ich bei den ersten Tests in Valencia gleich ein sehr gutes Gefühl und so ist es seither geblieben. Nicht ein einziges Mal musste ich rundenlang fahren bis ich mich gut fühlte. Ein so gutes Gefühl wie jetzt hatte ich vor einer Saison eigentlich noch nie.

Mit Ihrer Erfahrung und ihrem Talent kann das Ziel eigentlich nur WM-Titel heissen.
Ich sage es so: So lange wie möglich um den WM-Titel fahren – am liebsten bis zum letzten Rennen in Valencia. 

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Zwei Brüder entthronen Tony Hawk. Jahre später ist der eine im Knast und der andere tot
6. Oktober 1996: Mit dem WM-Sieg wird Tas Pappas vor seinem Bruder Ben zur Nr. 1 der Halfpipe-Skater. Doch dann beginnt der gnadenlose Abstieg der australischen Pappas Brothers.

Eine gute Sportgeschichte braucht Protagonisten, die möglichst gegensätzlich sind: Roger Federer vs. Rafael Nadal, Ayrton Senna vs. Alain Prost, Lionel Messi vs. Cristiano Ronaldo. Mitte der 90er Jahre sah es eine kurze Zeit danach aus, als würde auch das Duell Pappas vs. Hawk Legendenstatus erhalten. Denn die Voraussetzungen dafür waren perfekt.

Zur Story