Der 34:28-Sieg der Kansas City Chiefs gegen die Los Angeles Chargers wurde von einer erschütternden Kopfverletzung überschattet. Zu Beginn des ersten Viertels fing Tight End Donald Parham in der Endzone einen punktgenauen Pass seines Quaterbacks Justin Herbert, liess ihn wenig später aber fallen und schlug wuchtig mit dem Hinterkopf auf dem Boden auf.
Parham bewegte sich nicht mehr, hatte seine Augen geschlossen und seinen Mund geöffnet. Seine Mitspieler hatten zunächst gedacht, dass Parham so seinen Ärger über die verlorenen Punkte zeigte, bis man den Ernst der Lage erkannte.
Auch während der medizinischen Behandlung konnte man keine Bewegung seines Körpers vernehmen – Parham wirkte wie versteinert. Der 24-Jährige musste mit einer Trage abtransportiert werden und wurde von fast allen seiner Teamkollegen begleitet. Dabei zitterten seine Arme ziemlich stark.
«Das ist die harte Seite des Profisports», sagte Chargers-Trainer Brandon Staley nach der Overtime-Niederlage seines Teams. «Wir haben versucht, den Rest der Partie für ihn zu spielen. Die Jungs haben alles gegeben und ein grossartiges Spiel für ihn gemacht.»
Quarterback Justin Herbert hatte Mühe, überhaupt Worte zu finden: «Ich hoffe einfach das Beste. Parham ist ein unglaublicher Mannschaftskamerad und ein unglaublicher Freund. Er ist zu jedem in der Umkleidekabine nett, und jeder liebt ihn. Natürlich ist es unglaublich hart gewesen, ihn so auf dem Spielfeld liegen zu sehen. Aber er ist zäh. Er ist ein Kämpfer, und wir müssen einfach für ihn beten.»
Der Schock stand auch den Fans im Stadion ins Gesicht geschrieben, manche hatten Tränen in den Augen. Parham wurde ins UCLA Harbor Medical Center gebracht, wo erste Abklärungen gemacht wurden. Wie es dem Chargers-Tight-End geht, ist noch unklar. Die Chargers haben auf Twitter aber mitgeteilt, dass der Profi «in einem stabilen Zustand» sei. (pre)
Injury Update: Tight End Donald Parham Jr. is currently undergoing tests, imaging and evaluation for a head injury at UCLA Harbor Medical Center and is in stable condition.
— Los Angeles Chargers (@chargers) December 17, 2021