– Wenn der Letzte gegen den Ersten spielt, dann hat dieser nur dann eine Chance, wenn er bereit ist, vollen Einsatz zu geben. Beim FC Vaduz war das aber nicht ersichtlich und so ergab sich im St.Jakob-Park eine sehr unausgeglichene Angelegenheit. Eigentlich hätte man das Spiel schon nach 19 Minuten abpfeiffen können, als Basel durch Mohamed Elyounoussi 2:0 in Führung ging. Das 1:0 hatte Seydou Doumbia in der 10. Minute erzielt.
– Einen besonders unglücklichen Abend erlebte der Basler im Tor der Liechtensteiner: Benjamin Siegrist. Der Goalie der U17-Weltmeistermannschaft produzierte immer wieder Abpraller, wurde aber von seinen Vorderleuten auch im Stich gelassen. Nach dem 3:0 von Doumbia (51.) blieb er nach einem Zusammenprall verletzt liegen, konnte aber trotz Schmerzen durchspielen. Für den Ivorer war das im achten Meisterschaftsspiel der neunte Treffer.
– Die Basler spulten das Pensum professionell ab und erzielten noch drei weitere Tore. Verantwortlich dafür die beiden «Blondschopf-Brüder» Michael Lang (74.) und Birkir Bjarnason (77.) und kurz vor dem Schlusspfiff auch noch Davide Callà. Die Auswirkungen auf die Tabelle sind intuitiv: Basel bleibt mit Abstand top, Vaduz weiter das Schlusslicht.
– Eine gefühlte Ewigkeit musste der Grasshopper Club Zürich auf ein Tor in der Super League warten. Genau genommen 304 Minuten. In der 25. Minute gegen Thun brach Caio diesen Fluch endlich, nach einem herrlichen Zuspiel von Regisseur Kim Källström. Es war der erste Meisterschaftstreffer für den Brasilianer seit dem 28. August.
– Die Berner Oberländer waren im Letzigrund aber ebenbürtig und hatten bereits in der 11. Minute Pech, als Simone Rapp mit einem schönen Kopfball am Pfosten scheiterte. GC kam zwar besser aus der Pause, dafür machte sich bei Thun die Einwechslung von Matteo Tosetti sofort bewährt: Mit seiner ersten Aktion bediente er in der 57. Minute Christian Fassnacht, der für den Ausgleich nur noch den Fuss hinzuhalten brauchte.
– In der Schlussphase drängten die Hausherren mehr auf den Sieg und kamen in der Person von Lukas Andersen zu einer Topchance, doch der Däne scheiterte am glänzenden Thun-Goalie Francesco Ruberto. So endete das Spiel mit dem 1:1, das die Position beider Teams in der Tabelle nicht wesentlich zu verbessern vermag.
(drd)
Basel - Vaduz 6:0 (2:0)
24'846 Zuschauer. - SR Jaccottet.
Tore: 11. Doumbia (Elyounoussi) 1:0. 19. Elyounoussi (Delgado) 2:0. 51. Doumbia (Delgado) 3:0. 74. Lang (Fransson) 4:0. 77. Bjarnason (Lang) 5:0. 90. Callà (Riveros) 6:0.
Basel: Vaclik; Lang, Höegh, Suchy, Riveros; Xhaka (64. Fransson), Zuffi; Bjarnason, Delgado (74. Callà), Elyounoussi; Doumbia (64. Janko).
Vaduz: Siegrist; Hasler, Konrad, Bühler, Borgmann; Muntwiler; Kukuruzovic, Costanzo, Ciccone (61. Turkes); Burgmeier (81. Mathys), Zarate (69. Schürpf).
Bemerkungen: Basel ohne Akanji, Boëtius, Bua, Kutesa, Sporar (alle verletzt), Serey Die und Traoré (nicht im Aufgebot), Vaduz ohne Baldinger, Brunner, Cecchini, Felfel, Grippo, Janjatovic, Strohmaier (alle verletzt) und Göppel (krank). 25. Kopfball von Lang an den Pfosten. Verwarnung: 3. Muntwiler (Foul/im nächsten Spiel gesperrt).
Grasshoppers - Thun 1:1 (1:0)
4200 Zuschauer. - SR Gut.
Tore: 25. Caio (Källström) 1:0. 57. Fassnacht (Corner Tosetti) 1:1.
Grasshoppers: Vasic; Lavanchy, Basic, Pnishi, Bamert (77. Antonov); Brahimi, Källström; Munsy (72. Hunziker), Sigurjonsson (92. Tabakovic), Andersen; Caio.
Thun: Ruberto; Glarner, Reinmann, Bürki (64. Lauper), Facchinetti (54. Tosetti); Fassnacht, Hediger, Geissmann, Bigler; Rapp (79. Peyretti), Sorgic.
Bemerkungen: Grasshoppers ohne Alpsoy und Sherko, Thun ohne Faivre, Schindelholz, Schirinzi und Zino (alle verletzt). 11. Kopfball von Rapp an den Pfosten. Verwarnungen: 46. Lavanchy. 65. Hediger. 88. Källström. 91. Antonov (alle wegen Fouls). (sda)