Nick Kyrgios, wie er leibt und lebt! In seinem Drittrunden-Match gegen den Serben Dusan Lajovic (ATP 44) präsentierte sich die australische Weltnummer 33 in bester Spiellaune und gewann locker mit 6:3 und 6:1. Kyrgios schlug 20 Winner und produzierte nur acht Fehler. Und natürlich streute das 23-jährige «Enfant terrible» auch ein paar Show-Einlagen ein – der Höhepunkt? Ein «Uneufe»-Ass.
Andere Spieler sind beim Einlaufen ins Stadion schon voll in der Konzentrationsphase – im Tunnel sozusagen. Nicht so Kyrgios, er posiert noch schnell für ein Foto mit einem Fan.
When you're due on court but still make time for the selfie 🤳
— Tennis TV (@TennisTV) 25. März 2019
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Sein «neues» Markenzeichen. Schon in Indian Wells versuchte er den weit hinter der Grundlinie stehenden Rafael Nadal mit dem Aufschlag von unten zu erwischen. Damals klappte es nicht, gegen Lajovic schon. Kyrgios servierte ein «Uneufe»-Ass.
Die Reaktionen waren geteilt: Bei Tennis-Traditionalisten gilt der Service von unten als unehrenhaft, dementsprechend zeigten sie sich empört. Ein Mann im Publikum bezeichnete Kyrgios als «Idiot», worauf es zu einem kurzen Wortgefecht kam. Schliesslich wurde der Mann von der Tribüne verwiesen.
Doch Kyrgios fand auch Unterstützer: Auf Social Media wird der 23-Jährige für seine Frechheit und Unempfänglichkeit für Kritik von vielen auch richtig gross abgefeiert.
Sein «altes» Markenzeichen. Immer wieder zeigt Kyrgios den Schlag zwischen den eigenen Beinen hindurch. Oft auch, wenn er gar nicht nötig wäre. Hier macht er trotzdem den Punkt:
Eines ist klar: So schickst du den Gegner in die falsche Ecke.
Perfect technique. Weight centered like a snowboarder allowing for the slide. Left arm adding balance. Wrist turned with palm facing down the court. Open racket face for timing, control and disguise. 👀 🤣👏 @NickKyrgios (pic @ShoopD) pic.twitter.com/wnVNDZZXlN
— Darren Cahill (@darren_cahill) 25. März 2019
Na ja, der Ball ist lang in der Luft und wahrscheinlich wurde Kyrgios von den Scheinwerfern geblendet.
Ever seen this before?!@NickKyrgios salutes the ball before he converts the smash 😂#MiamiOpen pic.twitter.com/98FnTDhSwU
— Tennis TV (@TennisTV) 25. März 2019
Kyrgios ist auf Twitter äusserst aktiv und bleibt seiner Linie auch dort treu. Offen und direkt nimmt er zu allem Möglichen Stellung. So auch zum verbalen Ausraster von Angelique Kerber nach ihrer Niederlage gegen Indian-Wells-Siegerin Bianca Andreescu.
Die deutsche Weltnummer 4 bezeichnete die 18-jährige Kanadierin unmittelbar nach dem 4:6, 6:4 und 1:6 als «Biggest Drama Queen ever», ruderte auf Twitter dann aber zurück. «Enges Duell heute bei den Miami Open! Glückwunsch an Bianca Andreescu für eine tolle Leistung und den verdienten Sieg», schrieb Kerber plötzlich.
Für Tennis-«Bad-Boy» Kyrgios ein absolutes No-Go: Unter Kerbers Post schrieb der 23-Jährige: «Bro, du bezeichnest sie als Drama Queen und dann postest du das.» Den Tweet ergänzte Kyrgios noch mit vier Lachsmileys, um sein Unverständnis für Kerbers Aktion noch deutlicher zu machen.
Bruh you said she is a drama queen and then post this 😂😂😂😂
— Nicholas Kyrgios (@NickKyrgios) 24. März 2019
Nach dem Ausscheiden im Doppel war Kyrgios dermassen frustriert, dass er seinen Schläger zerstörte und den Schiedsrichter beschimpfte. Kyrgios verlor an der Seite von Taylor Fritz gegen Joao Sousa und Guido Pella denkbar knapp im Match-Tiebreak mit 8:10.
Nach dem Handshake mit den Gegnern attackierte Kyrgios den Schiedsrichter, der einige umstrittene Entscheidungen gefällt hatte:
Anschliessend diskutierte er mit den Zuschauern:
The adults win. The kids lose. Great match. NK gives a proper breakdown to keep his reputation intact. #MiamiOpen #Kyrios pic.twitter.com/tM1sNZibfw
— Ken C 🎾☀️🌴 (@tnns_ken) 23. März 2019