Eigentlich spielte Frank Dancevic ja gegen Benoit Paire. Aber plötzlich sah er einen Comic-Hund auf der anderen Seite des Platzes. «Wow, Snoopy, das ist seltsam», schoss es dem Kanadier noch durch den Kopf – dann kollabierte er. Erst nach einer Minute kam er wieder zu sich. Die sportliche Höchstleistung bei über 40 Grad hatten Dancevic zugesetzt.
Auch die Aargauerin Stefanie Vögele klagte nach ihrem Zweitrunden-Out gegen Dominika Cibulkova (0:6, 1:6) über Beine, die sich wie Blei angefühlt hätten. Weil Dancevic und Vögele bei Weitem nicht die einzigen Hitzeopfer waren, haben die Organisatoren der Australian Open gehandelt und die «Heat Policy» aktiviert. Die Regelung tritt in Kraft, wenn eine bestimmte Konstellation von Temperatur und Luftfeuchtigkeit herrscht.
Um 14 Uhr Ortszeit – und bei 42 Grad auf den Courts – wurde alle Partien unterbrochen. Derzeit finden nur noch Begegnungen in den beiden grössten Stadien statt. Dort kann das Dach geschlossen werden.
Immerhin: Besserung ist in Sicht. Auf das Wochenende hin fallen die Temperaturen in Melbourne massiv, für den Samstag werden nur noch frische 21 Grad vorhergesagt. Dann wird es auch für die Zuschauer wieder erträglicher, ihre Lieblinge live zu unterstützen. Wegen der hohen Temperaturen fanden in diesen Tagen deutlich weniger Fans den Weg auf die Anlage als in früheren Jahren.