Während die Stars in Nordamerika wegen Meisterschafts-Unterbrechungen keine finanziellen Sorgen plagen, sieht das zum Beispiel beim Hallen-Personal ganz anders aus. Die NBA zeigt Solidarität mit den Angestellten in den Arenen – aber nicht nur sie. Die Golden State Warriors wollen die Mitarbeiter in ihrer Halle mit einer üppigen Spende unterstützen. Den Angestellten soll mit einer Million Dollar geholfen werden.
Der Besitzer des Basketball-Vereins, die Spieler und die Trainer bringen diese Summe angesichts der Ausbreitung des Coronavirus gemeinsam für das Personal auf. Die Warriors beschäftigen nach eigenen Angaben bei jedem Heimspiel mehr als 1000 Menschen in verschiedenen Teilzeitpositionen, von Personal an den Essständen bis zum Sicherheitspersonal. «Als Spieler wollten wir gemeinsam mit dem Besitzer und den Trainern etwas tun, um den Kummer in dieser Zeit zu lindern», sagte Stephen Curry, das Aushängeschild des NBA-Teams.
«Wir können das gemeinsam durchstehen», erklärte auch Superstar Giannis Antetokounmpo (25) in den sozialen Netzwerken. Der Flügelspieler von den Milwaukee Bucks kündigte an, 100'000 Dollar an die Hallen-Mitarbeiter zu spenden.
It’s bigger than basketball! And during this tough time I want to help the people that make my life, my family’s lives and my teammates lives easier. Me and my family pledge to donate $100,000 to the Fiserv Forum staff. We can get through this together! 🙏🏽
— Giannis Antetokounmpo (@Giannis_An34) March 13, 2020
Jungstar Zion Williamson (19) von den New Orleans Pelicans will dem in nichts nachstehen. Der Neuling möchte für die Gehälter der Angestellten im Smoothie King Center seines Teams für die nächsten 30 Tage aufkommen. So lange soll die stärkste Basketball-Liga der Welt wegen der Coronavirus-Krise vorerst pausieren.
«Erst diese Leute machen unser Spiel möglich», schrieb Williamson in den sozialen Netzwerken. Viele Menschen in New Orleans hätten ausserdem immer noch unter den Folgen von Hurrikan Katrina 2005 zu leiden.
Die Dallas Mavericks wollen ihren Hallen-Angestellten Gehalt für die sechs Heimspiele zahlen, die während der vorläufigen 30-Tage-Pause angesetzt waren. Zuvor hatten unter anderen schon Kevin Love von den Cleveland Cavaliers und Detroit Pistons Star Blake Griffin Spenden an die Mitarbeiter in ihren Hallen angekündigt. Die zwei Schweizer NBA-Stars Clint Capela und Thabo Sefolosha äusserten sich auf Twitter und Instagram bislang nicht in dieser Angelegenheit. Capela schrieb vor zwei Tagen: «Es liegt an jedem einzelnen von uns, die notwendigen Vorkehrungen zu treffen, damit wir die Krise durchstehen und bald zur Normalität zurückkehren können.»
Auch im Eishockey oder im Baseball werden solche Anstrengungen unternommen. So wollen die Detroit Red Wings aus der NHL und die Detroit Tigers aus der MLB einen Fonds mit einem Umfang von einer Million Dollar für die Hallen-Mitarbeiter einrichten. Beide Vereine haben denselben Besitzer. (ram/sda/dpa)
Schöne gesten.
Aber wenn man ehrlich ist, wäre es besser wenn sich Superreiche (Sportler, Besitzer, CEOs) generell für bessere Arbeitsbedingungen der Angestellten einsetzen. So dass die Angestellten gar nicht auf solche Spenden angewiesen wären.
Dieses Beispiel sollte auch bei uns Schule machen.