Sport
Wintersport

Ski alpin: Shiffrin wieder ganz zuoberst – Schweizerinnen enttäuschen

Riesenslalom der Damen, Lienz
epa08092649 Mikaela Shiffrin of USA reacts after winning the Women's Giant Slalom race at the FIS Alpine Skiing World Cup event in Lienz, Austria, 28 Dezember 2019. EPA/ANDREAS SCHAAD
Starke Reaktion von Mikaela Shiffrin nach enttäuschenden Resultaten: Die Amerikanerin siegt im Riesenslalom von Lienz.Bild: EPA

Shiffrin in Lienz zum 63. Mal ganz zuoberst – Schweizerinnen enttäuschen

28.12.2019, 16:58
Mehr «Sport»

Mikaela Shiffrin, zuletzt in Courchevel als 17. weit unter den Erwartungen geblieben, fuhr im Riesenslalom in Lienz überlegen zum 63. Weltcupsieg. Für die Schweizerinnen resultierte das schlechteste Resultat der Saison. Wendy Holdener wurde als Beste enttäuschende 15.

Holdener kam in Österreich in beiden Läufen nicht ohne Fehler durch, wodurch eine neuerliche Topklassierung in weiter Ferne lag. Auf Siegerin Shiffrin büsste die Schwyzerin fast dreieinhalb Sekunden ein. Zum Vergleich: Vor elf Tagen hatten Holdener im Riesenslalom in Courchevel, wo sie sich erstmals in dieser Disziplin in den ersten drei eingereiht hatte, nur 0,44 Sekunden zum Triumph gefehlt.

Shiffrin ihrerseits hatte vor Weihnachten in den französischen Alpen eine herbe Enttäuschung erlebt. Daraufhin verzichtete sie auf die - wegen des schlechten Wetters letztlich sowieso abgesagten - Rennen in Val d'Isère. Nun meldete sich die 24-jährige Amerikanerin nach ein paar intensiven Trainingstagen mit dem dritten Saisonsieg, dem ersten im Riesenslalom, eindrücklich zurück.

Obwohl sie am Morgen von einer falschen Startzeit ausging und ihr deshalb viel weniger Zeit für das gewohnte Aufwärm-Prozedere blieb, lag Shiffrin bereits nach halbem Pensum mit mehr als sechs Zehnteln Vorsprung voraus. Manchmal gehe es vielleicht sogar besser, wenn man nicht zu viel nachdenke, befand sie danach. Vor allem aber sei sie «viel aggressiver gefahren als zuletzt in Courchevel». Insgesamt war es für Shiffrin der 63. Weltcupsieg, womit sie nun alleinige Zweite hinter ihrer letzten Winter zurückgetretenen Landsfrau Lindsey Vonn (82 Siege) ist.

Gut-Behrami und Gisin schwach

Die Italienerin Marta Bassino (1,36 Sekunden zurück), die zur Halbzeit bereits erste Verfolgerin von Shiffrin war, konnte ihren 2. Rang halten. Mit Rang 3 erreichte die Österreicherin Katharina Liensberger ihren ersten Weltcup-Podestplatz im Riesenslalom – mit acht Hundertsteln Vorsprung vor der Italienerin Federica Brignone, welche somit in der Riesenslalom-Wertung ihre Führung gegenüber Shiffrin verteidigen konnte (275:254).

ABD0050_20171229 - LIENZ - OESTERREICH: Lara Gut (SUI) waehrend dem 1. Durchgang im Riesentorlauf der Damen am Freitag, 29. Dezember 2017, in Lienz. (KEYSTONE/APA/EXPA/MICHAEL GRUBER)
Lara Gut kam nicht auf Touren.Bild: APA/APA

Neben Holdener qualifizierten sich in Lienz, wo am Sonntag auch ein Slalom (Start 1. Lauf um 10.00 Uhr) stattfinden wird, drei weitere Schweizerinnen für den Finaldurchgang. Die Obwaldnerin Michelle Gisin klassierte sich mit 3,54 Sekunden Rückstand im 21. Rang. Die Tessinerin Lara Gut-Behrami wurde 24. Die Nidwaldnerin Andrea Ellenberger, nach dem ersten Lauf 28., schied am Nachmittag aus. (bal/sda)

Der Liveticker zum Nachlesen:

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Eindrückliche Rekordmarken aus dem Ski-Weltcup
1 / 25
Eindrückliche Rekordmarken aus dem Ski-Weltcup
Legendärste Aufholjagd im 2. Lauf: Der Bündner Marc Berthod gewinnt 2007 den Slalom in Adelboden nach Rang 27 im 1. Lauf – und mit Startnummer 60. Unvergessen!
quelle: keystone / alessandro della bella
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Unsere Ski-Stars sind in die Fragenlawine geraten
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Georgien schafft Historisches – auch die Ukraine und Polen sind an der EM dabei
Georgien schafft es erstmals an ein grosses Turnier. Auch die Ukraine und Polen qualifizieren sich über die Playoffs für die EM in Deutschland.

Die von Willy Sagnol trainierten Georgier setzten sich im Playoff-Final gegen Griechenland nach Penaltyschiessen durch und werden im nächsten Juni in Deutschland gegen die Türkei ihr erstes EM-Spiel bestreiten. Die weiteren Gruppengegner sind Portugal und Tschechien.

Zur Story