In Deutschland haben sich Bund und Länder darauf verständigt, die Aufnahme von Bürgerkriegsflüchtlingen aus Syrien von 10'000 auf 20'000 zu verdoppeln.
«Deutschland steht zu seiner humanitären Verantwortung», sagte Bundesinnenminister Thomas de Maizière am Donnerstag zu dem entsprechenden Beschluss der Innenministerkonferenz (IMK) in Bonn. Die Flüchtlinge erhalten unverzüglich einen Aufenthaltstitel.
Der nordrhein-westfälische Innenminister und IMK-Vorsitzende Ralf Jäger (SPD) erklärte: «Der Bürgerkrieg in Syrien ist die humanitäre Katastrophe dieses Jahrzehnts.» Ende 2013 war zunächst vom Bund entschieden worden, das bundesweite Aufnahmekontingent auf 10'000 aufzustocken. Rund 6000 schutzbedürftige Menschen aus Syrien sind laut IMK inzwischen in Deutschland angekommen.
Die Minister betonten, dass der erzielte Konsens über die Aufnahme der Flüchtlinge auch ein wichtiges Signal in Richtung Europa sei. Gebraucht werde ein «gesamteuropäisches Aufnahmeprogramm», forderte Jäger. Auch die anderen Länder sollten sich stärker für syrische Bürgerkriegsflüchtlinge engagieren, lautete der Appell der Innenminister. (pma/sda)