Islamistische Rebellen haben in der syrischen Stadt Aleppo einen Sprengsatz unter einem Hotel gezündet, das von den Regierungstruppen genutzt wird. Durch die gewaltige Explosion sollen laut den Rebellen Dutzende Soldaten und regimetreue Milizen getötet worden sein. Das historische Gebäude wurde dabei am Donnerstag stark beschädigt. Aktivisten berichteten, die Rebellen hätten unter dem Gebäude einen Tunnel gegraben und dort eine grössere Menge Sprengstoff versteckt.
In der Altstadt von Homs trafen am Mittag Busse ein, mit denen die letzten Kämpfer und Zivilisten aus dem vormals belagerten Viertel abgeholt werden sollten. Am Mittwoch hatten gemäss einer Vereinbarung zwischen den Rebellen und dem Regime von Präsident Baschar al-Assad 600 Menschen das vormals belagerte Viertel verlassen, darunter 450 Kämpfer.
Die Rebellen hatten nach Informationen der Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter ihrerseits 14 Soldaten und eine iranische Zivilistin freigelassen sowie 15 alawitische Zivilisten aus der Provinz Latakia, die im vergangenen August verschleppt worden waren.
Das Regime setzte ungeachtet westlicher Kritik seine Vorbereitungen für die Präsidentenwahl am 3. Juni fort. Die staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete, Syrer, die im Ausland lebten, sollten sich bei den diplomatischen Vertretungen als Wähler registrieren lassen. Die Opposition hat die Wahl als «Farce» bezeichnet. (whr/sda/dpa)