Aufgrund der Waffenruhe in Homs sind inzwischen 1200 Bewohner der zentralsyrischen Stadt in Sicherheit gebracht worden. Allein am Montag waren laut Gouverneur Talal al-Barasi 460 Zivilisten gerettet worden. «460 Zivilisten, vor allem Frauen, Kinder und alte Menschen wurden aus Homs herausgebracht», sagte der Gouverneur. Damit erhöhe sich die Zahl der Menschen, die seit Freitag aus Homs geholt wurden, auf 1200.
Der TV-Sender Al-Majadeen in Beirut zeigte ausgemergelte Kinder mit blassen Gesichtern. «Es fehlte uns an allem, alle Kinder waren krank, wir hatten noch nicht mal etwas zu trinken», sagte eine äusserst erschöpft wirkende Frau. Die Waffen sollen in der umkämpften Stadt bis Mittwochabend schweigen, wie die UNO-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos in New York mitteilte. «Ich hoffe, das wird uns ermöglichen, weitere Zivilisten in Sicherheit zu bringen und zusätzliche Hilfsmittel zu liefern.»
Amos nannte es «vollkommen inakzeptabel», dass einige Hilfskonvois trotz der geltenden Feuerpause unter Beschuss geraten seien. Bei verschiedenen Zwischenfällen dieser Art wurden von Freitag bis Sonntag 14 Menschen getötet. Die UNO-Nothilfekoordinatorin rief die Konfliktparteien auf, sich bei ihren Verhandlungen in Genf auf «langfristige Hilfen» für die rund 250'000 Zivilisten zu verständigen, die in belagerten Städten in Syrien eingeschlossen seien. (dhr/sda)