#BREAKING: Thai policeman shot dead in protest clashes in Bangkok
— Agence France-Presse (@AFP) February 18, 2014
Nach der Massenverhaftung von Demonstranten eskaliert die Gewalt in Bangkok: Bei Zusammenstössen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften ist in der thailändischen Hauptstadt ein Polizist erschossen worden. Dies meldet die Agentur AFP.
Wie CNN unter Berufung auf Thailands nationalen Sicherheitschef Paradon Patthanathabut berichtet, ist der Beamte von einem Projektil am Kopf getroffen worden. Insgesamt seien mindestens 25 Menschen verletzt worden, unter ihnen Demonstranten und Sicherheitskräfte. Nachdem die Polizei mit Tränengas in die Menge geschossen hat, haben bewaffnete Demonstranten mit scharfer Munition zurückgeschossen.
Die Polizei wiederum reagierte mit Gummigeschossen und scharfer Munition. Während des Gefechts, das rund 20 Minuten dauerte, ist eine Granate bei einer Gruppe von Polizisten explodiert.
Bei einem Einsatz gegen die Besetzung von Regierungsgebäuden, hatte die thailändische Polizei zuvor dutzende Demonstranten festgenommen. Am besetzten Komplex des Energieministeriums in Bangkok seien rund hundert Demonstranten abgeführt worden.
Die Oppositionellen hätten keinen Widerstand geleistet, sagte der Chef des Nationalen Sicherheitsrates, Paradorn Pattanatabut, am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Es ist die erste derartige Massenfestnahme von Demonstranten seit Beginn der Proteste gegen die Regierung von Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra vor mehr als drei Monaten.
Die Proteste hatten sich im vergangenen November an einem von der Regierung befürworteten Amnestiegesetz entzündet, das Yinglucks Bruder, dem früheren Regierungschef Thaksin Shinawatra, wohl eine Rückkehr aus dem Exil erlaubt hätte. Die Opposition sieht Yingluck als eine Marionette ihres Bruders, dem sie Korruption und Bestechung vorwirft. Die Familie ist in weiten Teilen der Mittelschicht von Bangkok und im Süden verpönt.
Die Opposition fordert den Rücktritt der Ministerpräsidentin. Yingluck hatte im Zuge der Proteste am 2. Februar eine vorgezogene Parlamentswahl abhalten lassen. Diese wurde jedoch von der Opposition boykottiert.
Demonstranten blockierten 10'000 Wahllokale und hinderten so Millionen Bürger an der Abstimmung. Sie sollen nun am 20. und 27. April wählen können. Die Wahlkommission will Ergebnisse erst dann bekanntgeben, wenn alle Bürger abstimmen konnten. (rey/sda)