Die Schauspielerin Mareike Carrière ist im Alter von 59 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben. Das teilte ihr Management in Hamburg mit. Ihre Familie sei bei ihr gewesen, sagte eine Sprecherin.
Die jüngere Schwester des Schauspielers Mathieu Carrière stand seit den Siebzigern im Theater auf der Bühne, nach einer Schauspiel-Ausbildung in Lübeck und vier Jahren Studium in Paris. Bekannt wurde sie durch ihre Fernsehrollen: Als Ärztin in der Serie «Praxis Bülowbogen», als Lehrerin in der Reihe «Schule am See» – vor allem aber als Kommissarin Ellen Wegener im «Grossstadtrevier».
Als 1984 die ersten vier Folgen mit Carrière gedreht wurden, titelte das «Hamburger Abendblatt» noch verblüfft: «Eine Polizistin steht ihren Mann». Tatsächlich war sie eine der ersten Kommissarinnen überhaupt im deutschen Fernsehen – und nahm dafür laut «Hamburger Abendblatt» erst einmal Karate-Stunden. Die Rolle im «Grossstadtrevier» verkörperte sie bis 1993, mehrfach wurde Carrière dafür ausgezeichnet, unter anderem mit der Goldenen Kamera.
Nach 60 Folgen stieg sie aus, verlegte 1993 ihren Wohnsitz nach Hamburg. Dort lernte sie den Zahnarzt Gerd Klement kennen und heiratete ihn vier Jahre später. In der Hansestadt förderte Carrière das Hospiz Hamburger Leuchtfeuer und engagierte sich als Repräsentantin von UNICEF. Im deutschen Fernsehen blieb sie nach wie vor präsent. Noch im vergangenen Jahr stand sie für den Fernsehfilm «Frühlingsgefühle» vor der Kamera.
(usp/dpa)