Ukraine

Warum Walujew gegen Klitschko antreten sollte

Walujew in Sewastopol.
Walujew in Sewastopol.Bild: Reuters/X80002
Kampf der Giganten

Warum Walujew gegen Klitschko antreten sollte

27.02.2014, 21:2228.02.2014, 15:45
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Eine der buchstäblich herausragenden Figuren der vormaligen ukrainischen Opposition ist der ehemalige Box-Weltmeister (WBO) Vitali Klitschko: Dr. Eisenfaust, wie der Kampfname des Politikers lautet, ist laut Wikipedia exakt zwei Meter gross. 

Markanter Grössenunterschied: Vitali Klitschko mit der EU-Aussenministerin Catherine Ashton.
Markanter Grössenunterschied: Vitali Klitschko mit der EU-Aussenministerin Catherine Ashton.Bild: AP

Das ist zwar eine ganz anständige Körperlänge, aber im Vergleich zu einem ehemaligen und aktuellen Berufskollegen doch recht bescheiden. Nikolai Walujew, ebenfalls ehemaliger Box-Weltmeister (WBA) und ebenfalls Politiker, ist nicht weniger als dreizehn Zentimeter grösser. 

Im Ring sind sich die beiden Box-Grössen nie begegnet. Zwar kam es im Juni 2009 in Gelsenkirchen beinahe zu einem Kampf zwischen Walujew und Klitschkos jüngerem Bruder Wladimir, doch Walujew sagte ab. 

Politisch das Heu nicht auf der gleichen Bühne

Dafür sind Vitali Klitschko und Walujew heute politische Kontrahenten. Der hünenhafte Russe ist nämlich Abgeordneter in der Duma in Moskau, und zwar für Putins Regierungspartei «Einiges Russland».

Kein Wunder also, dass Walujew am 27. Februar Flagge zeigte, als ein Trupp von Bewaffneten in Simferopol auf der Halbinsel Krim – die zur Ukraine gehört – Regierungs- und Parlamentsgebäude besetzten. Walujew kam eigens nach Sewastopol, Hafenstadt auf der Krim und an Russland verpachteter Heimathafen der russischen Schwarzmeerflotte, um den prorussischen Demonstranten den Rücken zu stärken. 

Ein Twitterer kommentierte das Bild, auf dem der russische Ex-Boxer aus einer Menschenmenge ragt, mit den Worten: «Klitschko, es wird Zeit, nervös zu werden»: 

Die Vorstellung, die beiden Hünen würden ihre politischen Meinungsverschiedenheiten im Ring austragen, ist nicht ganz ohne Reiz. Vor allem dann, wenn dies stellvertretend für die Ausschreitungen auf der Strasse geschehen könnte – leider ein frommer Wunsch. (dhr)

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