UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hat umfassende Aufklärung über den Raketenfund in einer Schule der Vereinten Nationen im Gazastreifen gefordert. Er sei empört, dass die Waffen in der Schule entdeckt worden und anschliessend verschwunden seien, sagte Ban in New York am Mittwoch.
«Die Verantwortlichen haben damit Schulen zu möglichen Angriffszielen gemacht und die Leben von unschuldigen Kindern, UNO-Mitarbeitern und Schutzsuchenden in Gefahr gebracht.» Die Vereinten Nationen würden den Vorfall untersuchen und alle notwendigen Massnahmen ergreifen, um zu verhindern, dass so etwas noch einmal passieren könne.
Das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge (UNWRA) hatte vor rund einer Woche mitgeteilt, dass in der leerstehenden UNO-Schule im Gazastreifen ein Raketenlager mit rund 20 Geschossen entdeckt worden sei. UNRWA unterhält nach eigenen Angaben 245 Schulen in Gaza, in denen rund 225'000 palästinensische Kinder unterrichtet werden.
Um die Bevölkerung im Gazastreifen mit Medikamenten und Lebensmitteln versorgen zu können fordert die radikalislamische Hamas von Israel eine Feuerpause. «Wir sind sehr interessiert an einer humanitären Feuerpause, wie wir sie am vergangenen Donnerstag hatten», sage Hamas-Chef Chaled Maschaal am Mittwoch vor Journalisten in Katar. Nötig seien einige Stunden, um die Verletzten in Sicherheit bringen und die Menschen versorgen zu können.
«Das heisst eine wirkliche Feuerpause, ein wirkliches Hilfsprogramm für die Bevölkerung in Gaza», sagte Maschaal. Er rief die internationale Gemeinschaft auf, dabei zu helfen, dass die Menschen Medikamente, Treibstoff und Lebensmittel erhalten könnten.
Für einen vollständigen Waffenstillstand nannte Maschaal Voraussetzungen. Ihn könne es nur geben, wenn Israel seine Blockade des Gazastreifens beende und die Bedingungen ausgehandelt seien, sagte er. «Jeder will, dass wir einem Waffenstillstand zustimmen und danach über unsere Rechte verhandeln. Dies lehnen wir ab und lehnen es heute wieder ab.» (sda/dpa)