Sport
Unvergessen

Mit dem lustigsten Torjubel hopst Goalie Robert Kidiaba in unsere Herzen

Congolese soccer club TP Mazembe's goalkeeper Muteba Kidiaba celebrates winning against Mexican Pachuca club in their FIFA Club World Cup qualifying soccer match at the Mohammed Bin Zayed Stadium ...
Robert Kidiaba Muteba bei seinem legendären Torjubel.Bild: AP
Unvergessen

Mit dem lustigsten Torjubel hopst Goalie Kidiaba in unsere Herzen

14. Dezember 2010: Mit TP Mazembe Lubumbashi stösst erstmals ein afrikanisches Team in den Final der Klub-WM. In den Fokus rückt damit auch Torhüter Robert Kidiaba mit seinem sehr speziellen Torjubel.
14.12.2022, 00:0113.12.2022, 22:23
Reto Fehr
Mehr «Sport»

Die Klub-WM ist eigentlich ja eher langweilig. Am Ende stehen sich sowieso die Vertreter aus Europa und Südamerika im Endspiel gegenüber. 2010 schafft allerdings TP Mazembe Lubumbashi aus dem Kongo die Sensation und schaltet im Halbfinal den brasilianischen Vertreter Internacional Porto Alegre aus.

Während nach dem 2:0 kurz vor Schluss die jubelnden Spieler, Trainer und Fans gezeigt werden, fokussiert die Kamera irgendwann auf Mazembes Goalie Robert Kidiaba. Dieser hopst freudig durch seinen Strafraum. Die Welt lacht mit ihm.

Kidiabas Tänzchen nach dem 2:0 an der Klub-WM 2010 machte ihn einer breiten Öffentlichkeit bekannt.Video: YouTube/tyughjbnmw

Neben dem ausgefallenen «Affenritt», wie das Tänzchen genannt wird, verhilft Kidiaba auch seine Frisur zu Popularität. Er habe den persönlichen Torjubel schon in der Schule entwickelt und dieser sei zu seinem Markenzeichen geworden, sagt er anschliessend. Praktisch jeden (wichtigen) Treffer feiert der Nationaltorhüter des Kongos so. In seiner Heimat und in Afrika ist der hopsende Keeper längst eine Kultfigur, doch die Öffentlichkeit in Europa verpasst die Tänzchen, da es afrikanischer Fussball hier nur selten in die Medien schafft.

Erst zum Ende seiner Karriere weltweit bekannt

Dass Kidiaba überhaupt zwischen den Pfosten landete, ist einem der häufigen Goalie-Karrierestarts geschuldet. Eigentlich war der in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsene Fussballer Innenverteidiger. Irgendwann fehlte ein Keeper und Kidiaba meldet sich. «Ich weiss nicht mehr warum», erklärt er 2014 gegenüber dem FIFA-TV. Er macht seine Sache gut, wird zum Vertreter des Stammtorhüters und irgendwann will er nicht mehr Feldspieler sein.

Animiertes GIFGIF abspielen
Eine Stilstudie.gif: Youtube/fifatv

Obwohl Kidiaba mit seinem Verein alles gewinnt, was er gewinnen kann, muss er 34-jährig werden, um im Herbst seiner Karriere 15 Sekunden weltweiten Ruhm einfahren zu dürfen. Mit Mazembe, wo er seit 2002 spielt, gewinnt er 2009 die afrikanische Champions League und qualifiziert sich für die Klub-WM. Doch das Team verliert alle Partien und Kidiaba sieht gar die Rote Karte. Glücklicherweise verteidigt Mazembe seinen kontinentalen Titel und kann 2010 erneut an der Klub-WM teilnehmen.

Dieses Mal wird das mexikanische Team Pachuca im Viertel- und wie erwähnt Internacional im Halbfinal ausgeschaltet. Immer tanzt Kidiaba. Auf der ganz grossen Bühne im Endspiel gegen Inter Mailand kann Kidiaba sein Tänzchen nicht mehr vorführen: Die Italiener gewinnen mit 3:0. Trotzdem bleibt er als Figur des Turniers in Erinnerung.

Unvergessen
In der Serie «Unvergessen» blicken wir jeweils am Jahrestag auf ein grosses Ereignis der Sportgeschichte zurück: Ob hervorragende Leistung, bewegendes Drama oder witzige Anekdote – alles ist dabei.
Um nichts zu verpassen, like uns auch auf Facebook!
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Lonely Planet: Die besten Länder für 2020
1 / 12
Lonely Planet: Die besten Länder für 2020
Platz 10: Uruguay lockt neben unzähligen Stränden mit einer schier endlosen Pampa. Und ist laut Lonely Planet ein Garant für Stabilität und nachhaltigen Tourismus.
quelle: shutterstock
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Der etwas andere Job – Busfahrer in Kenia
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Guardiola will nach ManCity aufhören und seine Spieler treffen das leere Tor nicht
Pep Guardiola und Manchester City läuft es aktuell nicht nach Wunsch. Von den letzten neun Pflichtspielen konnte City nur eines davon gewinnen. Nun äussert sich der Startrainer vor dem wichtigen Champions-League-Spiel gegen Juventus Turin über seine Zukunft. Seine Spieler haben im Training Mühe damit, das leere Tor zu treffen.

«Ich fühle, dass es genug ist. Ich werde aufhören. Ich werde kein anderes Team übernehmen», sagte 53-jährige Spanier in einem auf Youtube veröffentlichten Interview mit dem spanischen Starkoch Dani Garcia.

Zur Story