Nach den gewaltsamen Ausschreitungen in der US-Stadt Ferguson zeichnet sich womöglich ein Ende der gewaltsamen Zusammenstösse zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften ab. Jay Nixon, der Gouverneur von Missouri, hat den Rückzug der Nationalgarde aus dem Ort angeordnet. Das berichten die Nachrichtenagentur AP und der US-Sender CNN.
Nixon begründete den «planmässigen Rückzug» der Sicherheitskräfte AP zufolge damit, dass sie die Stadt in den vergangenen Tagen wirksam beschützt hätten. Währenddessen hätten andere Behörden sich bemüht, das Vertrauen zwischen Sicherheitskräften und den Bewohnern der Stadt wiederherzustellen.
Zuletzt waren Bilder veröffentlicht worden, die einen Polizisten dabei zeigten, wie er unbewaffnete Demonstranten mit einem Gewehr bedrohte – er wurde daraufhin vom Dienst suspendiert. Die Szene, bei der niemand verletzt wurde, steht für viele Beobachter sinnbildlich für das zum Teil aggressive Auftreten der Polizei in Ferguson, einem Vorort von St. Louis mit rund 20.000 Einwohnern.
Insgesamt war es in Ferguson nach wiederholten Zusammenstössen zwischen Polizei und Demonstranten zuletzt jedoch relativ friedlich. In der Nacht zum Donnerstag kam es lediglich zu sechs Festnahmen wegen kleinerer Vergehen. Am Dienstagabend waren es noch 47 Festnahmen gewesen. Auslöser für die tagelangen Unruhen waren die tödlichen Schüsse eines weissen Polizisten auf den 18-jährigen unbewaffneten Afroamerikaner Michael Brown am 9. August. (mxw/AP)