Wenige Monate vor Beginn des republikanischen Vorwahlkampfes in den USA hat der radikale Querdenker Rand Paul Rückenwind als potenzieller Präsidentschaftsbewerber erhalten. Der Senator wurde von erzkonservative Aktivisten zum Vorzugskandidaten gekürt.
Pauls Wahl bei der jährlichen Abstimmung überrascht nicht: Paul ist ein ausgesprochener Liebling der Radikalkonservativen und hatte bereits die Abstimmungen in den beiden Vorjahren für sich entschieden. Der für seine libertären Ansichten bekannte Senator will Regierung und Steuern möglichst kleinhalten.
Es scheint aber fraglich, ob er in der gesamten Partei mehrheitsfähig wäre. Vor diesem Hintergrund betrachten Experten den Gouverneur von Wisconsin, Scott Walker, als wahren Sieger der alljährlichen sogenannten Straw Poll. Er landete auf Platz zwei, nachdem er bereits in den vergangenen Wochen in Umfragewerten zugelegt hatte.
Der bisher als wohl aussichtsreichster potenzieller Bewerber eingestufte Jeb Bush schnitt mit dem fünften Platz ebenfalls gut ab. Der Sohn und Bruder von Ex-Präsidenten gilt primär als Vertreter des Partei-Establishments und muss daher versuchen, auch im konservativen Lager Fuss zu fassen.
Der texanische Senator Ted Cruz und der bekannte afroamerikanische Neurochirurg Ben Carson, beide ausgesprochene Tea-Party-Männer, besetzten die Plätze drei und vier. (feb/sda/dpa)