Ein 35-Jähriger hat im US-Bundesstaat Pennsylvania mutmasslich seine Ex-Frau sowie fünf ihrer Verwandten getötet. Danach nahm er sich offenbar das Leben. Die Polizei habe bei ihrer Grossfahndung am Dienstag die Leiche des Mannes entdeckt, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Die Serie tödlicher Schüsse an drei verschiedenen Orten im Bezirk Montgomery County nordwestlich von Philadelphia hatte in der Nacht zum Montag begonnen. Gegen 03.30 Uhr morgens habe der Schütze seine ehemalige Schwägerin, deren Mann und die 14-jährige Tochter der beiden erschossen. Den 17 Jahre alten Sohn des Paares fand die Polizei mit schweren Verletzungen vor.
Etwa eine Stunde später habe der 35-Jährige in einem anderen Haus seine ehemalige Schwiegermutter und die Grossmutter seiner Ex-Frau getötet. Als vorerst letztes Opfer habe er dann seine 33 Jahre alte Ex-Frau in deren Zuhause getötet, wo ein Nachbar die Polizei alarmierte.
Seine zwei Kinder, die Augenzeugen zufolge im Alter von etwa fünf und acht Jahren sein sollen, habe er gegen 5 Uhr morgens später bei einem Nachbarn in Pennsburg abgegeben.
Der mutmassliche Täter befand sich zunächst auf der Flucht. Am Dienstag meldete die Staatsanwaltschaft dann, dass die Polizei bei einer Grossfahndung die Leiche des Mannes in einem Wald bei seinem Haus gefunden habe. Die Erkenntnisse deuten demnach auf einen Suizid des 35-Jährigen hin.
Zuvor hatte die Polizei Anwohner aufgerufen, zu Hause zu bleiben und Türen zu verriegeln, weil der Mann vermutlich bewaffnet und gefährlich war. Mehrere Schulen blieben am Dienstag geschlossen. Andere Schulen strichen ihre Aktivitäten im Freien.
Der Mann, der nach Angaben der US-Marineinfanterie mehr als acht Jahre als Reservist diente, davon einige Zeit im Irak, soll an posttraumatischem Stress gelitten haben, berichteten TV-Sender unter Berufung auf Freunde und Nachbarn des Mannes.
Die Scheidung des mutmasslichen Schützen und seiner Frau hatte sich Medienberichten zufolge von 2009 bis Ende 2012 hingezogen. Vor weniger als zwei Wochen habe er dann einen Eilantrag für das Sorgerecht gestellt. (feb/sda/dpa)