Unweit der von Protesten erschütterten US-Stadt Ferguson haben Polizisten am Dienstag den Afro-Amerikaner Kajieme Powell erschossen. Der 25-Jährige soll zuvor Lebensmittel aus einem Geschäft gestohlen und danach Polizisten Beamten mit einem Messer bedroht haben.
Der Verdächtige habe sich unberechenbar verhalten und die Polizisten aufgefordert, ihn zu erschiessen, sagte der Polizeichef Sam Dotson bei einer Pressekonferenz. Obwohl sie ihn mehrfach ermahnt hätten, das Messer abzulegen, sei er trotzdem weiter auf sie zugekommen.
Als der Mann nur noch gut ein Meter von den Beamten entfernt gewesen sei, hätten sie auf ihn geschossen. Die Polizei hat die Videoaufnahmen veröffentlicht, den den 25-Jährigen beim Diebstahl zeigen sollen. Am Mittwoch wurde zudem auf YouTube ein Video eines Augenzeugen veröffentlicht, die die Erschiessung Powells zeigt.
a damn good question:
"Why "riots" in Ferguson and "patriots" in Bunkerville?" http://t.co/fRwg6463AO via @GQMagazine
— brendan james hart (@brendanjhart) 19. August 2014
Der Tatort liege gut drei Kilometer von Ferguson entfernt, berichtete der TV-Sender CNN. In der Kleinstadt gibt es seit mehr als einer Woche teils gewalttätige Demonstrationen, nachdem ein weisser Polizist den 18-jährigen Michael Brown erschossen hatte, obwohl dieser unbewaffnet war.
FFS"@CBCNews: St. Louis police killed knife-wielding suspect near Ferguson, police confirms http://t.co/KL3VPz1Cvk pic.twitter.com/1FDwOJYv4N"
— Sue Clifford (@RSueClifford) 19. August 2014
Auch an dem Tatort in St. Louis sammelte sich nach Angaben des TV-Senders NBC bereits eine Gruppe von Demonstranten.
In der Nacht auf Dienstag war es in Ferguson erneut zu Zusammenstössen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Aus der Menschenmenge flogen nach Polizeiangaben Molotowcocktails. Es seien auch Schüsse gefallen, die zwei Menschen verletzten, berichtete die Zeitung «St. Louis Post-Dispatch».
'This Fight Begins In The Heart:' Reading James Baldwin As Ferguson Seethes http://t.co/2eJAEumDuW
— Worldwide News (@Koran_Inggris) 19. August 2014
Vier Polizisten seien durch Wurfgeschosse verletzt worden, teilte die Polizei mit. Es seien Tränengas und Blendgranaten gegen Randalierer eingesetzt worden. Ausserdem wurden erneut auch Journalisten festgenommen, unter ihnen auch drei Reporter von Publikationen aus Deutschland.
Michael Brown soll am kommenden Montag beerdigt werden. Es sei eine öffentliche Gedenkveranstaltung geplant, berichtete die Zeitung «St. Louis Post-Dispatch» unter Berufung auf den Anwalt der Familie. (aeg/sda/dpa)