Einer der Angreifer auf eine Ausstellung mit Mohammed-Karikaturen im US-Bundesstaat Texas stand Experten zufolge in Kontakt mit einem Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat (IS).
Der Attentäter Elton S. habe über den Kurznachrichtendienst Twitter mit dem aus Somalia stammenden US-Islamisten Mohamed Abdullahi Hassan kommuniziert, teilte das auf die Auswertung islamistischer Internetseiten spezialisierte US-Unternehmen SITE am Mittwoch mit. Hassan gehöre dem IS an und kämpfe möglicherweise für ihn in Somalia.
S. und Nadir S. hatten am Sonntagabend mit Sturmgewehren ein Veranstaltungszentrum in einem Vorort von Dallas attackiert, in dem eine Ausstellung mit Mohammed-Karikaturen stattfand. Dabei verletzten sie einen Wachmann.
Ein Polizist erwiderte das Feuer und tötete die schwer bewaffneten Angreifer. Die Ausstellung in Garland war von der islamfeindlichen Amerikanischen Initiative zur Verteidigung der Freiheit (AFDI) organisiert worden.
Der IS bekannte sich bereits zu der Tat, die US-Regierung erklärte aber, eine Verbindung zum IS sei noch nicht erwiesen. Möglicherweise handele es sich bei dem IS-Bekenntnis nur um Propaganda.
Der IS-Kämpfer Hassan hat nach Einschätzung von SITE den Namen Mujahid Miski auf Twitter benutzt, um mit S. über öffentliche Eintragungen, aber auch private Mitteilungen zu kommunizieren.
Miski habe dabei über den Anschlag auf die französische Satirezeitung «Charlie Hebdo» in Paris gesprochen und dass Islamisten in den USA ähnliche Taten verüben sollten, sagte der Terrorismusexperte David Ibsen vom Counter Extremism Project am Mittwoch. Bei dem Anschlag in Paris hatten zwei Islamisten zwölf Menschen getötet.
Von dem mittlerweile stillgelegten Twitterkonto, das S. gehört haben soll, wurden den Angaben zufolge zahlreiche Einträge zur Unterstützung des IS veröffentlicht und Nachrichten an aktive IS-Kämpfer verschickt.
SITE-Chefin Rita Katz schrieb, nach Bekanntwerden des Angriffs in Garland habe Miski S. als einen «Märtyrer» und «Freund» bezeichnet. Private Botschaften zwischen den beiden Islamisten zeigten demnach, dass S. sich nach dem Angriff den IS-Kämpfern in Syrien anschliessen wollte. (feb/sda/afp)