«Ich habe sie nicht fett genannt! Ich habe Bitch gesagt» – Cardi-B-Prozess wird zur Show
24 Millionen US-Dollar. So viel Geld wollte die Security-Mitarbeiterin Emani Ellis von Rapperin Cardi B, weil diese sie mit einem langen Acrylnagel im Gesicht gekratzt und sie bespuckt haben soll.
Der Vorfall liegt schon eine Weile zurück. Im Jahr 2018 war Cardi B, bürgerlich Belcalis Marlenis Almanzar, auf dem Weg zu einer Vorsorgeuntersuchung. Zu diesem Zeitpunkt war sie schwanger, was damals der Öffentlichkeit noch nicht bekannt war. Ab da gehen die Schilderungen der beiden Beteiligten im Zivilprozess auseinander.
Security-Frau Ellis behauptet, freudig Cardi Bs Namen gesagt zu haben, als sie die Prominente erkannte. Diese sei daraufhin auf sie losgegangen, habe sie beschimpft, bespuckt und gekratzt.
Die Grammy-Gewinnerin hingegen schildert, dass sie von Ellis ohne ihr Einverständnis gefilmt wurde und es daraufhin zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen sei.
Diese Fakten verkamen während des Prozesses, der live übertragen wurde, jedoch fast zu Nebensächlichkeiten: Clips von Cardi Bs Aussagen gingen viral. Die Musikerin nahm jeden Tag mit einem komplett neuen Outfit auf der Anklagebank Platz und sorgte mit ihren schlagfertigen Aussagen und derben Sprüchen für viel Heiterkeit am Gericht:
Auch der Anwalt der Klägerin sorgte für Aufsehen: Er stellte Cardi B Fragen, die herzlich wenig mit dem im Prozess behandelten Sachverhalt zu tun haben schienen. So fragte er die Musikerin etwa, ob ihre Haare «echt» seien.
Freispruch für die Rapperin
Am Dienstagabend (Ortszeit) sprach die Jury im Gericht in Los Angeles Cardi B von allen Anklagepunkten frei.
(hde)
