Der 17-jährige Adrien Lopez wollte eigentlich bloss einen unvergesslichen Geburtstag. Deshalb lud er mittels digitalem Flyer all seine Mitschüler:innen zu seiner Geburtstagsparty ein. Die Einladung, die er am Montag verschickt hatte, war ziemlich spezifisch: Zeit 19:30, Datum 22. Mai, Ort Huntington Beach. «Slide tru this Saturday we finna turn up!!!!», stand auf dem Flyer noch dazu. Auf Deutsch heisst das so viel wie: «Kommt vorbei und wir machen zusammen Party.»
Sein Freund Yahir Fernandez postete anschliessend den Flyer mit dem Titel «Adriens Kickback» auf seinem persönlichen Snapchat- und TikTok-Account. Lopez sagte im Nachhinein dazu, dass der Flyer eigentlich nur für seine Mitschüler:innen gedacht war. Doch wenn erst mal etwas im Internet landet, ist es nur schwer rückgängig zu machen. Dies musste er einige Tage später am eigenen Leib erfahren.
Der Flyer wurde etliche Male geteilt und ging nach einigen Tagen viral. Sogar der berühmte TikTok-Creator Noah Beck und Rapper 24kGoldn haben etwas zu #AdriensKickback gepostet und so den Hype vermutlich nur noch angetrieben. Einige reisten sogar mit dem Flugzeug nach L.A um an Adriens Feier teilnehmen zu können.
Gäste aus anderen Bundesstaaten, die mit dem Flugzeug anreisen? Da lassen sich sicher ein paar Dollar rausholen, musste sich Lopez wohl gedacht haben und startete flugs mit dem Verkauf von Party-Tickets.
Schnell geriet aber alles ausser Kontrolle, mehr und mehr Jugendliche versammelten sich beim Huntington Beach. So viele, dass er die Posts auf seinen Kanälen löschte und versuchte, die Feier rückgängig zu machen.
Nicht viel später rückte auch die Polizei aus und griff durch. Sie löste die Menschenmenge auf. Dabei verhaftete sie 150 Erwachsene und 25 Jugendliche wegen Vandalismus, illegaler Feuerwerkskörper und Verstösse gegen die Sperrstunde.
Am Sonntag zeigte sich Adrien reuevoll und entschuldigte sich bei allen Teilnehmern. Er stattete die Tickets zurück und hat durch seinen Manager, den er einen Tag vorher angeheuert hatte, folgendes Statement veröffentlichen lassen: «Ich habe keine illegalen Aktivitäten gestartet oder gefördert! Sicherheit ist und bleibt mein wichtigstes Anliegen für mich und andere. Ich habe kein Geld mit Adrians Kickback verdient.»
Dass er noch am Samstag mehrere solcher Kickback-Partys im ganzen Land angekündigt hatte, davon will er am nächsten Tag nichts mehr wissen. «Er denkt gerade an alles andere als an Partys», meint sein Manager und fügt anschliessend noch an, dass dies jedoch der Start seiner Influencer-Karriere sein könnte.
Naja, das hat wohl geklappt. 🤷♂️
🤦🏼♀️🙄