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Klimawandel: CO2-Emissionen steigen weiter. Vor allem wegen China.

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Diese Grafik zeigt, dass Greta leider recht hat (und China über die Bücher muss)

22.01.2020, 18:3523.01.2020, 08:11
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In einem Panel mit jungen Klimaaktivisten in Davos wurde Greta Thunberg gefragt, welche Erfolge im letzten Jahr gegen den Klimawandel verzeichnet werden konnten.

Die jetzt 17-jährige Schwedin antwortete sehr differenziert. Einerseits sei erfreulich, dass das Bewusstsein in der Bevölkerung gestiegen sei und Klima- und Umweltanliegen zu wichtigen Themen geworden seien. Den erfreulichen Worten folgte alsbald ein Aber: «Aus einer anderen Perspektive muss man leider sagen: Es hat sich ziemlich genau gar nichts geändert. Die weltweiten CO2-Emissionen sind nicht gesunken. Grundlegend hat sich genau nichts getan.»

Und leider hat Greta Thunberg recht.

Der weltweite CO2-Ausstoss

Das Jahr 2020 ist noch jung. Das bedeutet, dass die Auswahl an verifizierten Daten zum letzten Jahr noch nicht gross ist. Eine erste Prognose liefert der internationale Forscherverbund Global Carbon Project (GCB): +0,6 Prozent. So viel soll der weltweite CO2-Ausstoss 2019 durch fossile Brennstoffe zugenommen haben. In absoluten Zahlen bedeutet das Emissionen von 36,8 Milliarden Tonnen CO2 (36,8 Gigatonnen). 2018 belief sich der Zuwachs auf 2,1 Prozent, 2017 auf 1,5 Prozent.

Optimisten sehen deshalb eine geringfügige Verbesserung und eventuell Vorzeichen für einen Trend. Der GCB schreibt dazu aber: «Es gibt keine Anzeichen, dass die fossilen CO2-Emissionen 2019 ihren Höhepunkt erreicht haben.» Wie die animierte Grafik weiter unten zeigt, gab es zwischen 1960 und 2019 bereits mehrere Phasen, in denen die CO2-Emissionen rückläufig waren. Als nachhaltige Trends erwiesen sich diese kurzen Zeitabschnitte allerdings nie.

Der Zuwachs der weltweiten fossilen CO2-Emissionen:

Animiertes GIFGIF abspielen
gif: watson. Aus einer Visualisierung von Global carbon project.

Zur Erinnerung: Um zu erreichen, dass die Klimaerwärmung 1,5° nicht überschreitet, müssen ab 2020 die jährlichen Emissionen um 7,6 Prozent zurückgehen.

China sorgt für das Wachstum

Die globale Perspektive ist ernüchternd. Auf regionaler Ebene können aber durchaus kleinere Erfolge gefeiert werden. So hat Deutschland 2019 seine Emissionen um 7 Prozent verringert. Wind-, Wasser-, Solar- und Biogasanlagen haben im nördlichen Nachbarn erstmals mehr Strom produziert als Kern- und Kohlekraftwerke zusammen. Ebenfalls weniger Kohlestrom produzierten auch die USA.

Dies und die Bemühungen anderer Länder führten dazu, dass, ein Staat ausgeklammert, 2019 sogar eine weltweite Emissionsreduktion von 0,02 Gigatonnen erreicht wurde.

Doch beim ausgeklammerten Staat handelt es sich um den weltweit grössten CO2-Produzenten China. Der Spitzenreiter erhöhte seine jährliche Produktion noch einmal um 0.26 Gigatonnen und sorgt damit weltweit für die 0,6 Prozent Zuwachs.

Ein Hoffnungsschimmer gibt es allerdings: Kein anderes Land steht in Sachen Elektrifizierung des Verkehrs besser da als China.

Wer am meisten C02 ausstösst:

Robert Habeck zu Trump Rede in Davos

Video: twitter/Katrin Eigendorf
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70 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Juliet Bravo
22.01.2020 19:07registriert November 2016
Natürlich hat sie recht. Jetzt kommen dann nur wieder alle und fordern von ihr allein auch noch die genauen Massnahmen. Ansonsten sei sie ja nur am lafere und liefere nix.
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freifuchs
22.01.2020 19:36registriert Januar 2018
Die USA haben einen doppelt so hohen CO2 Ausstoss pro Kopf, aber im Titel steht China müsse über die Bücher? Verstehe ich nicht! Die USA müssten ihren CO2 Ausstoss nach Vorbild China halbieren, um auf dem gleichen grünen Niveau zu sein. Auch der Schweizer produziert mehr CO2, wenn man den Konsum einberechnet (was man muss). Aber gerne wird einfach so der Finger auf China gezeigt
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Ehrenmann
22.01.2020 19:27registriert Januar 2018
Ignorieren wir also einfach, dass China aktuell um die 40 hochmoderne Atomkraftwerke baut damit Sie zukünftig weniger CO2 ausstossen?
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