Ein Umsatzsprung zu Jahresanfang stimmt das weltgrösste Online-Karrierenetzwerk LinkedIn optimistisch. Die Erlöse stiegen im ersten Quartal überraschend kräftig um 35 Prozent auf 860,7 Millionen Euro, wie das US-Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Das Management hob daraufhin seine Prognosen für 2016 an. Die Anleger erfreute dies, die Aktie legte nachbörslich mehr als sieben Prozent zu. Vor allem das Hauptgeschäft mit Personalvermittlung lief rund, wohl auch wegen der Erholung am US-Arbeitsmarkt. Auch die Werbeeinnahmen wuchsen kräftig.
Die Zahl der Nutzer stieg um 19 Prozent auf 433 Millionen, unter anderem dank einer starken Zunahme in China. Vor Sonderposten lag der Gewinn über den Expertenschätzungen. Unter dem Strich weitete sich allerdings der Verlust um rund acht Prozent auf 45,8 Millionen Dollar aus.
Hintergrund sind anhaltend hohe Kosten für die Expansion. LinkedIn steckt viel Geld in den Ausbau von Daten-Zentren und der Geschäfte im Ausland. Ziel ist es, aus dem gewaltigen Nutzerreservoir mehr Kapital zu schlagen.
Die Rabattcoupon-Internetseite Groupon hat zu Jahresbeginn Abstriche machen müssen. Im ersten Quartal sanken die Erlöse um zwei Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum auf 732 Millionen Dollar, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Der starke Dollar, der die Auslandseinnahmen nach Umrechnung in US-Währung verringert, belastete wie bereits in den Vorquartalen die Bilanz. Groupon rutschte tiefer in die roten Zahlen. Der Quartalsverlust stieg auf 49,1 Millionen Dollar nach 14,3 Millionen im Vorjahr.
Anleger hatten aber noch schlechtere Zahlen erwartet. Die Aktie gewann nachbörslich zunächst fast vier Prozent. Das Unternehmen stellte zudem einen neuen Finanzchef vor: Mike Randolfi ersetzt Brian Kayman, der den Posten interimsweise übernommen hatte.
Dank florierender Geschäfte mit seinen Kassenschlagern steigerte das US-Unternehmen den Angaben von Donnerstag zufolge den Nettogewinn im ersten Quartal binnen Jahresfrist um 17 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar.
Vor allem das Rheuma-Medikament Enbrel sowie die Osteoporose-Mittel Prolia und Xgeva waren stark gefragt. Der Umsatz kletterte überraschend kräftig um zehn Prozent auf 5,5 Milliarden Dollar. Das Management hob daraufhin seine Gewinn- und Umsatz-Prognose für das laufende Jahr erneut an. Die Amgen-Aktie legte nachbörslich rund ein Prozent zu.
(trs/sda/reu)