Portugal löst sich vorzeitig vom Tropf seiner internationalen Kreditgeber und verzichtet dabei auf Milliardensummen. Die letzte Tranche aus dem Rettungsprogramm seiner europäischen Partner und des IWF werde das Land nicht mehr abrufen, sagte Finanzministerin Maria Luis Albuquerque am Donnerstag.
Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble begrüsste die Entscheidung der Regierung in Lissabon: «Portugal kommt jetzt wieder ohne europäische Hilfen aus und kann auf eigenen Beinen stehen.» Das sei «ein grosser Erfolg».
Dank einer wirtschaftlichen Erholung konnte Portugal den Rettungsschirm im Mai wieder verlassen. Weil das Oberste Gericht jüngst einige Sparbeschlüsse der Regierung als verfassungswidrig verworfen hat, entsteht für den Staatshaushalt 2014 Analysten zufolge ein Loch von 700 Mio. Euro. Zu den von dem Gericht abgelehnten Massnahmen gehören Gehaltskürzungen im öffentlichen Dienst um zwei bis zwölf Prozent. Auch Kürzungen bei Pensionen, sowie beim Kranken- und Arbeitslosengeld wurden von den Richtern verworfen. (pma/sda)