Wirtschaft
Italien

Italiens Generalstreik endet in Strassenschlachten 

Protest gegen Wirtschaftsreformen

Italiens Generalstreik endet in Strassenschlachten 

12.12.2014, 12:3612.12.2014, 14:11
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Bild: Luca Bruno/AP/KEYSTONE

Ein Generalstreik hat in Italien weite Teile des öffentlichen Lebens lahmgelegt. Betroffen waren unter anderem Flughäfen und Bahnhöfe, der Nahverkehr sowie das Verwaltungs- und Gesundheitswesen. Mehr als 50 Kundgebungen waren im ganzen Land geplant.

In Mailand gerieten Polizei und Protestierende aneinander. Staatspräsident Giorgio Napolitano sprach von «grossen Spannungen» zwischen der Regierung und den Gewerkschaften, die «nicht gut für das Land» seien.

Der Streik hat auch auf die Schweiz Auswirkungen: Insgesamt zehn Flüge vom und zum Flughafen Zürich fallen aus, wie Michael Stief vom Flughafen Zürich auf Anfrage sagte. Betroffen seien Swiss-Flüge mit Abflugs- und Bestimmungsort Mailand, Rom, Venedig und Florenz.

Der Flughafen Basel-Mühlhausen ist nicht vom Streik betroffen, ebenso wenig die Fernverkehrszüge. Im Regionalverkehr zwischen Chiasso und Luino könne es allerdings Einschränkungen geben, sagte SBB-Sprecherin Franziska Frey.

Generalstreik in Italien

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Generalstreik in Italien
Polizisten und Demonstranten liefern sich heftige Auseinandersetzungen in Mailand. Die grossen Gewerkschaften des Landes hatten für Freitag gemeinsam zum Streik aufgerufen.
quelle: epa/ansa / matteo bazzi
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Zeichen gegen Sparpolitik

Zu der Arbeitsniederlegung aus Protest gegen die Wirtschafts- und Sozialpolitik der Regierung hatten zwei grosse Gewerkschaftsverbände und mehrere linke Organisationen aufgerufen.

Unter dem Motto «So geht es nicht» wollten sie ein Zeichen setzen gegen die Kürzungspolitik des Ministerpräsidenten Matteo Renzi von der linksbürgerlichen Demokratischen Partei (DP).

Die Arbeitslosigkeit in Italien verharrt auf Rekordniveau, die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei mehr als 40 Prozent. Zudem drängt die Europäische Union das Land, das Haushaltsdefizit zu verkleinern. Renzi versicherte am Donnerstag, er werde sich von den Gewerkschaften nicht vom Reformkurs abbringen lassen. (wst/sda/apa)

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